Rückblickend weiß ich nicht was mich dort gehalten hat
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiter sind das wichtigste Gut einer Firma!
Eine Firma sollte zumindest daran interessiert sein das Personal zu halten. Dazu gehört neben einem Danke und Anerkennung auch mal in den Betrieb zu horchen und mit den Personen direkt zu reden anstatt sich die Informationen über (die falschen) Dritten zu beschaffen. Gegeneinander aufstacheln fördert keinen Teamgeist und lässt zudem eine Firma schneller am Abgrund stehen als dem Mitarbeiter und einer Führungskraft lieb sein sollte.
Arbeitsatmosphäre
Sehr drückend und angespannt weil ein Großteil der Kollegen auf den eigenen Vorteil aus ist und dafür über Leichen geht. Neue Kollegen werden von manch einer Kollegin schon in der ersten Woche über die schlechten Eigenschaften der anderen Kolleginnen instruiert, davor gewarnt sich näher mit diesen einzulassen. Lästern, manipulieren und aushorchen ist an der Tagesordnung. Irgendein Messer steckt ständig im Rücken.
Kommunikation
Regelmäßige Team-/ Meetings sollen die Kollegen auf dem Laufenden halten. Leider werden diese durch, für die meisten irrelevante Informationen, unnötig in die Länge gezogen und haben wenig strategischen Inhalt.
Kollegenzusammenhalt
Hier hacken die Krähen sich gegenseitig die Augen aus. Die wenigen kleinen Gruppen, die zusammenhalten, haben es schwer mit der allgemeinen Stimmung.
Work-Life-Balance
Absprachen bzgl. Urlaub und Anwesenheit an Brückentagen oder für den Betrieb wichtigen Tagen nach Absprache. Bisher konnten die persönlichen Wünsche realisiert werden. Normale flexible Arbeitszeiten um die Kernarbeitszeit. Überstunden werden zeitlich abgegolten. Sind am Monatsende mehr als 25 Überstunden vorhanden verfallen die darüber liegenden. Im Jahr können bis zu 10 zusätzliche Tage Urlaub genommen werden, die aus den Überstunden gespeist werden. Keine finanzielle oder zeitliche Förderung von Fitnessprogrammen bzw. Ausgleichsangeboten für die Angestellten.
Vorgesetztenverhalten
In Konfliktfällen ist das Verhalten des Vorstands eher unprofessionell und einseitig. Konfliktbewältigung durch Einschüchterung. Widerworte und eine andere Meinung führen unweigerlich zu stressbelastetem Vorgesetztenverhalten. Entscheidungen werden ohne Rücksicht auf Folgen für die Mitarbeiter, das Arbeitsklima, die Machbarkeit mit dem vorhandenen Personal oder die Außenwirkung/Glaubhaftigkeit und Prinzipientreue. Hauptsache mehr Umsatz und Bonus für den Vorstand. Man hat den Eindruck der Vorstand weiss nicht mehr was in seiner Firma wirklich los ist...
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung ist gegeben. Die Rückkehr in den Job, auch in Teilzeit, ist möglich. Aufgrund der flachen Hirarchie keine Aufstiegschancen vorhanden.
Der Mitarbeiter ist nur Material das zu (abzu-)nutzen ist.
Arbeitsbedingungen
50:50. Die eine Hälfte der Kollegen arbeitet im frisch renovierten Bürotrakt, am besten ohne persönliche Note des Arbeitsplatzes und mit Einheitsgeschirr während der andere weiter mit löchrigem Teppich und alten Möbeln vorlieb nehmen darf; dafür gibt es hier die persönlicheren Arbeitsplätze und ein Sammelsurium aus individuellem Geschirr. Versteht sich, dass in ersterem Teil Klimaanlagen verbaut wurden und sich der Vorstand ein Nobelbüro mit eigener Küche und WC hat einbauen lassen. Technisch nicht auf dem top aktuellen Stand aber soweit vollkommen ausreichend ausgestattet. Große Bildschirme, ergonomische Stühle und Monitorerhöhungen sofern gewünscht. Bei extrem guter Begründung auch ergonomische Tische möglich. Vorwiegend 2er bis maximal 5er Büros. Ruhige Arbeitsumgebung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es findet die übliche Mülltrennung anwendung. Klimaschutz wird eher klein geschrieben da Artikel wie Kaffee, Milch, Seife, Küchentücher, Spülmaschinentabs im Internet bestellt und per Packetdienst geliefert werden. Es sind zwei gut sortierte Supermärkte in weniger als 200m erreichbar. Technische Artikel werden ebenfalls über das Internet geordert; hier mangelt es allerdings an örtlichen Optionen. Büroartikel werden hingegen im örtlichen Laden bestellt.
Gehalt/Sozialleistungen
Mittelmäßiges Gehalt aber trotz der Nähe zu München kein Vergleich beim Gehaltslevel. Fahrkostenzuschuß in Höhe des ÖPNV, VWL und ggf. Direktversicherung. Vom Einstelldatum abhängige freiwillige Bonuszahlungen bei erreichen der Incentiveziele. Die effektive Höhe errechnet sich aus dem erreichen des Firmen- und Teamziels; zusätzlich fliest eine Bewertung des jew. Mitarbeiters bei der Bewertung mit ein. Diese Mitarbeiterbewertung basiert jedoch meist auf Hörensagen der Kollegen (also wie wenig schlecht über die Person geredet wird)
Image
Die Arbeit die durch die Kolleginnen geleistet wird und die Firma am Markt überleben lässt werden nicht fair behandelt oder anerkannt. Es wird zu sehr als selbstverständlich erwartet; der Mitarbeiter ist nur eine austauschbare Ressource die ausgebeutet wird. Wie die Firma trotz der extrem hohen Mitarbeiterfluktuation noch überleben kann ist ein Wunder. Alternativ sind die Auswirkungen aufgrund der teils langwierigen Abläufe einfach noch nicht angekommen. Es gibt einen Kern von langjährigen Mitarbeiterinnen, aber die Meisten der in den letzten 5 Jahren dazu gekommenen Mitarbeiter ist auch schon wieder weg. Und das bei einer Mitarbeiterstärke von an die 28...
Die Schere zwischen Realität und Image klafft immer weiter auseinander. Hoffentlich kommt die Erkenntnis endlich bei der Führungsebene an, die es nicht sieht oder (nicht mehr) sehen will.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung wird sofern nötig und sinnvoll unterstützt. Gute Gründe sollten dazu aber vorhanden sein. Aufgrund der flachen Führungshirarchie/ Struktur keine Möglichkeiten zum Aufstieg vorhanden. Einzige Möglichkeit wäre ein Aufrücken in den Vorstand, der aber hartnäckig besetzt bleibt und wohl kaum aus der eigenen Mitte abgelöst wird solange der aktuelle Vorstand dort residiert.