Gut gemeint, mäßig umgesetzt.
Verbesserungsvorschläge
Ich habe in einem Telefonat mit einer Kollegin von einem anderen Standort, als der des Hauptsitzes, erfahren, dass den Kollegen von anderen Standorten der Firma Zugtickets und Hotelunterkünfte zur Teilnahme an Betriebsfeiern am Hauptsitz bezahlt werden. Das hat mir leider niemand angeboten und den Eindruck erweckt, dass man mich nicht dabei haben wollte. Und das dann auch irgendwo bestätigt, als ich zu Ende der Arbeitszeit erfahren habe, dass ich "nur" Teil eines Projektes war. So hat es sich zum Ende leider auch angefühlt. Falls ihr wieder Leute für 100% remote Jobs einstellt, ladet sie doch mal unter den selben Bedingungen zu euch ein, wie die anderen Mitarbeiter. Vielleicht lässt die Motivation dann nicht so nach und man fühlt sich nicht, als wäre man nicht wirklich Teil des Teams.
Arbeitsatmosphäre
Es war ein 100% remote Job und für beide Seiten neu. Auf andere Mitarbeiter war kein Verlass im Home Office/ remote und zuverlässige Kollegen inkl. mir haben die Konsequenzen abbekommen. Schwierige Situation für den Arbeitgeber. Es wurde aber nicht individuell geschaut, ob solche Maßnahmen für alle Sinn machen oder ob dadurch nicht Potentialentfaltung verloren geht, wovon das Unternehmen wieder profitieren würde. Mir schienen die Prozesse etwas festgefahren; alt-bewährtes und Misstrauen bedeutet nicht immer Sicherheit.
Kommunikation
Anfangs gab es regelmäßige Teamgespräche, hat aber kontinuierlich nachgelassen. Ansonsten zwischen den Kollegen gut.
Kollegenzusammenhalt
Sehr hilfsbereit und freundlich, auch in stressigen Zeiten.
Work-Life-Balance
Da es ein remote-Job war, sehr angenehm.
Vorgesetztenverhalten
Ich hatte öfters den Eindruck, dass von "ganz oben" Anweisungen ausgesprochen und vom Teamleiter weitergegeben wurden, ohne sie begründen zu können oder darüber reden/ einen Mittelweg finden zu wollen. In einem Gespräch wurde nach den Gründen für meine nachlassende Leistung gefragt. Einen Großteil dazu beigetragen hat die teils schlechte Organisation von benötigten Arbeitsutensilien, Unzuverlässigkeit in Bezug auf versprochene Dinge und Sparmaßnahmen auf Kosten der Mitarbeiter. Als ich meinen Standpunkt ausführlich erklärt hatte, wurde er verneint und abgestritten. Sowas geht gar nicht. Misstrauen und Demotivation entstehen bei mir nicht einfach so. Allgemein aber immer freundlich, trotz viel zu tun und scheinbar viel Druck von oben.
Interessante Aufgaben
An sich ja. Leider hatte das Verhalten von unzuverlässigen Kollegen aber Auswirkungen auf mich und meine Lernkurve, die dadurch sehr schnell erreicht war und den Job eintönig und nicht mehr fördernd gemacht hat, so wie es in der Stellenanzeige beworben und mir zugesprochen wurde. Klar können Anpassungen des Aufgabengebietes stattfinden. Ob sie für den Mitarbeiter und das Unternehmen förderlich sind, sollte bei solchen Entscheidungen aber auch abgewogen werden. Ich habe es als für beide Seiten nachteilig erlebt.
Arbeitsbedingungen
Hardware war etwas älter, benötigte Programme zur Bearbeitung wurden sehr mühselig und mit ineffizienten/ kostenfreien Alternativen organisiert.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt Ist mMn. allgemein in unserer Gesellschaft fern von jeglicher Wertschätzung, da fast alles auf wirtschaftliches/ unternehmerisches Wachstum ausgerichtet ist. Der Mensch und seine Bedürfnisse stehen schon lange nicht mehr im Mittelpunkt. Betrifft die meisten Arbeitgeber, würde ich sagen, leider auch hier der Fall. Ist aber immer eine Entscheidung, ob man das mitmacht. Glücklich macht es uns kollektiv ja nicht.