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PHD 
Germany
Bewertung

Ganz schlimm - nie wieder!

1,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Marketing / Produktmanagement bei PHD Germany GmbH in Düsseldorf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Hier musste ich sehr lange überlegen und kann nur sagen, dass ein paar Ausnahmen im Team gab, die in dieser Zeit wirklich für einen da waren.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Einfach viel zu viel.
Dieser Arbeitgeber hat mich so viel Lebenszeit gekostet, sowohl während der Arbeit als auch nach der Arbeit. Ganz zu schweigen von der Zeit nach meinem Ausscheiden, um das alles richtig zu verarbeiten.

Und um hier gleich einem möglichen Kommentar vorzugreifen: "Ich hätte dir gerne geholfen, aber leider können wir erst aktiv werden, wenn wir davon erfahren/einbezogen werden." -- HR konnte mir keine Fragen zu meinem Fall beantworten bzw. die Rechtslage richtig einlesen, war also bereits involviert.

Verbesserungsvorschläge

Genau prüfen, wen man befördert und ob diese Person das Führungspotenzial hat. Nicht jeder, der fachlich gut ist, bringt auch die Voraussetzungen für eine Führungsposition mit.

Keine zweifelhaften Deals anbieten. Entweder wird ein Mitarbeiter nach der Probezeit übernommen oder nicht. Keine Drohungen aussprechen, dass "sonst morgen die Kündigung per Kurier im Briefkasten liegt" oder in die Enge treiben.

Arbeitsatmosphäre

Wer gerne mit 50 - 60 Kollegen auf einer Fläche ohne Trennwände arbeitet, narzisstische Vorgesetzte sucht und keine Widerworte gibt, ist hier genau richtig.

Kommunikation

Die Kommunikation des Managements war stets transparent, es gab regelmäßige Updates zur aktuellen Situation und einen Ausblick auf die next steps.
Allerdings ist die Kommunikation mit dem Managing Partner bzw. Group Lead mehr als fragwürdig. Managing Partner sitzt an einem anderen Standort und ist für einen nicht wirklich ansprechbar und aus heiterem Himmel bekommt man das sprichwörtliche Messer in den Rücken gerammt. Der Director sitzt nur auf seinem Posten und ist nicht wirklich greifbar/ansprechbar. Und dank der Psychospielchen des direkten Vorgesetzten kann man sich direkt therapeutische Hilfe holen, um das alles zu verarbeiten und seinen Selbstwert nicht komplett zu verlieren. Es ist wirklich ein widerlicher Umgang, der dort geherrscht hat.

Selbst nach Beendigung meines Arbeitsverhältnisses musste ich noch Wochen/Monate hinterherlaufen, um alle Bescheinigungen (korrekt!) ausgestellt zu bekommen. Lohnabrechnungen, Sozialversicherungsnachweise, Arbeitsbescheinigungen etc. alles nicht korrekt - absolut unprofessionell.

Kollegenzusammenhalt

Es gab nur eine Ausnahme, die mir gezeigt hat, was kollegialer Zusammenhalt bedeutet. Ansonsten hat kaum einer nach links oder rechts geschaut und so die typische Ellenbogenmentalität an den Tag gelegt. So war man vom ersten Tag an dem hohen Arbeitspensum alleine ausgesetzt und sammelte Überstunden ohne Ende.

Work-Life-Balance

Man hat seinen klassischen 40-Stunden-Vertrag, in dem alle Überstunden abgegolten sind. Aber man geht nie mit 40 Stunden / Woche raus.
Oft sind es eher 50, 55 bis 60 Stunden die Woche.

Wenn man dann mal einen Arzttermin hat, heißt es: "Wir haben ja flexible Arbeitszeiten", dann kommt man eben etwas später, arbeitet aber trotzdem hinten raus. Es ist für mich unverständlich, warum man Arzttermine zeitlich "nicht gutgeschrieben bekommt".

Ein pünktlicher Feierabend ist also quasi nicht möglich, abgesehen davon, dass man auch ziemlich schief angeguckt wird, wenn man mal pünktlich geht. Ergo, das Privatleben und die privaten sozialen Kontakte bleiben auf der Strecke.

Vorgesetztenverhalten

Dazu kann ich wirklich nur sagen einfach unmenschlich. Sowohl Gruppenleiter als auch Director.

Es hat mich Monate gekostet, diese ganzen teils traumatischen Erfahrungen und Psychospiele meiner narzisstischen Vorgesetzten zu verarbeiten.
Man wurde einfach nur nieder gemacht, Mails wurden kontrolliert, jedes Wort wurde auf die Goldwaage gelegt ("Warum hast du das so geschrieben und nicht so formuliert?"), in Meetings wurde einem über den Mund gefahren und das Selbstwertgefühl wurde komplett zerstört. Nur damit man einen Tag später wieder für Banalitäten gelobt wurde, damit kurz darauf wieder alles eingerissen wurde.

Außerdem werden einem dubiose Vertragsverlängerungen anboten, um Mitarbeiter aus der Probezeit nicht direkt zu übernehmen, sondern um sie noch länger mit fragwürdigen Faktoren an das Unternehmen zu binden, um sie jederzeit von 2 Wochen kündigen zu können. Dafür wird man degradiert, herunter gestuft und selbstverständlich wird einem auch das Gehalt gekürzt.

Auf meine Rückfragen, das Ganze gesetzlich zu belegen, konnten mir weder die Personalabteilung noch meine Vorgesetzten antworten. Ein Traum an professionellem Auftreten! (Achtung Ironie)

Interessante Aufgaben

Die Kunden sind groß und bekannt, somit wird einem der ein oder andere Einblick ermöglicht, der so vielleicht nicht möglich wäre.

Gleichberechtigung

Wahrscheinlich waren sogar mehr Frauen in Führungspositionen. Das muss aber an sich noch nichts heißen, da hier jeder unabhängig von seinem Geschlecht und erst recht unabhängig von seiner Qualifikation befördert werden kann.

Umgang mit älteren Kollegen

Das typische Agenturklischee wird hier voll erfüllt. Alle "jungen, coolen, hey wir duzen uns alle hier, locker flockig, Feierabendbier ist Pflicht am Freitag und in den Pausen zocken wir auf der Playstation" Klischees sind vertreten.

Ältere Kollegen findet man hier eigentlich nicht. Die meisten sind zwischen Anfang 20 und Anfang 30, maximal Mitte 30. Kollegen, die 40 Jahre oder älter sind, kann man an zwei, drei Händen abzählen.

Arbeitsbedingungen

Was soll man sagen. Großraumbüros, wohin das Auge reicht. Eine enorme Geräuschkulisse und nur wenig Raum, um sich mal zurückzuziehen, um dort fokussiert arbeiten zu können.

Gehalt/Sozialleistungen

Wenn man bedenkt, dass man kein Privatleben hat, alles für die Agentur gibt, Überstunden ohne Ende anhäuft (die natürlich ausbezahlt werden), ist das Gehalt ein Witz.

Karriere/Weiterbildung

Da es viele Hierarchieebenen gibt, gibt es auch Aufstiegsmöglichkeiten. Weiterbildungsmöglichkeiten werden angeboten, aber man kann nicht ohne schlechtes Gewissen daran teilnehmen, weil es so viel zu tun gibt.


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Arbeitgeber-Kommentar

Katrin Eisenbart, Manager People & Culture
Katrin EisenbartManager People & Culture

Liebe*r Mitarbeiter*in,

vielen Dank für dein offenes und ehrliches Feedback zu deiner Zeit bei uns.

Aus deiner ausführlichen Bewertung entnehme ich, dass du auch positive Erfahrungen gemacht hast, wie den kollegialen Zusammenhalt und die Möglichkeit, mit großen Marken zu arbeiten. Gleichzeitig bedauere ich sehr, dass du negative Erfahrungen machen musstest und, dass die Arbeitsbedingungen, das Verhalten der Vorgesetzten und die Unternehmenskultur für dich belastend waren und anscheinend es heute noch sind.

Ich habe festgestellt, dass du deinen Beitrag aus Ende 2021 diesen Monat aktualisiert hast. Leider kann ich nicht nachvollziehen, welche Änderungen du vorgenommen hast. Vorweg sei jedoch gesagt: Es haben sich einige Aspekte, die du ansprichst, bei uns verändert - du würdest vielleicht sagen, es hat sich zum Positiven verändert.

Bevor ich auf ein paar Punkte deines Beitrages tiefer eingehe, möchte ich betonen, dass eine Pauschalisierung des Verhaltens unserer Führungskräfte nicht gerechtfertigt ist - viele unserer Führungskräfte leisten hervorragende Arbeit. Uns liegt die kontinuierliche Weiterentwicklung der fachlichen sowie sozialen Kompetenzen sehr am Herzen und deshalb haben wir Trainings/Formate etabliert, die genau darauf ausgerichtet sind.

*Überstunden: Die Regelung, die du in deinem Beitrag beschreibst, gibt es so nicht mehr. Wir haben weiterhin 40-Stunden Verträge, doch seit Dezember 2021 gibt es eine neue Regelung hinsichtlich der Überstunden; dies ist auch seither fester Bestandteil unserer Anstellungsverträge. Unsere Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, ihre Überstunden in Freizeit auszugleichen.

*Work-Life-Balance: Wir legen großen Wert darauf, die individuellen Bedürfnisse unserer Mitarbeitenden zu berücksichtigen, damit sie ihr Privat- und Berufsleben harmonisch miteinander verbinden können. Unser flexibles Arbeitsmodell ermöglicht es den Mitarbeitenden, selbst im Rahmen unserer Richtlinie zum "Mobilen Arbeiten" zu bestimmen, in welchem Umfang sie von zu Hause oder im Büro tätig sein möchten. Darüber hinaus bieten wir auch die Option, aus dem Ausland zu arbeiten, um noch mehr Freiraum und Gestaltungsmöglichkeiten zu schaffen.

*Last but not least: Großraumbüros
Unser Bürokonzept ist darauf ausgerichtet, den schnellen Austausch und die teamübergreifende Zusammenarbeit zu fördern. Uns ist bewusst, dass dies häufig mit einer erhöhten Geräuschkulisse, insbesondere durch zahlreiche Telefonate, einhergeht. Um unseren Mitarbeitenden einen Ausgleich zu bieten, haben wir kleine Rückzugsorte im Büro geschaffen. Darüber hinaus ermöglichen wir durch unsere Regelung für „Mobiles Arbeiten“ auch die Option, von zu Hause aus tätig zu sein. So möchten wir nicht nur größtmögliche Flexibilität bieten, sondern auch aktiv zu einer besseren Work-Life-Balance beitragen.

Ich hoffe, ich konnte mit diesen Erläuterungen ein Stück weit zur Transparenz beitragen, so wie unser Management es monatlich in unseren Company Updates für dich getan hat/heute noch macht.

Bei weiteren Fragen kannst du dich jederzeit gerne an mich wenden.

Herzliche Grüße
Katrin

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