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PIKO 
Spielwaren 
GmbH
Bewertung

Firma mit hochwertigen Produkten, netten Kollegen aber völlig veralteten Strukturen und katastrophalem Führungsverhalten

2,1
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Marketing / Produktmanagement gearbeitet.

Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?

Die Mitarbeiter die für ihr Produkt und die Firma brennen. Die Produkte (obwohl ich selbst kein Modellbahner bin) sind innovativ, interessant und von hoher Qualität. Die Ansprüche sich stets neu zu erfinden (diese müssten aber auch in anderen Punkten dann untermauert werden).

Was macht dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation nicht gut?

Vor allem das teilweise respektlose Verhalten der GL gegenüber den Mitarbeitern sowie die mangelnde Wertschätzung der Arbeit dieser MA. Ansonsten die oben schon mehrfach erwähnten veralteten Strukturen und die schlechte Work-Life-Balance bei PIKO.

Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?

Mehr auf Mitarbeiter hören und Meetings zu möglichen Verbesserungen nicht als lästiges Pflichtprogramm sehen. Hierarchien einbauen und den Mitarbeitern in den jeweiligen Positionen dann auch entsprechende Entscheidungsgewalt und Vertrauen entgegenbringen.
Modernere Work-Life-Balance und ein Betriebsrat sind in meinen Augen Pflicht um mittel- und langfristig junge Fachkräfte in die Firma zu holen und auch zu halten. Generell müssen die Strukturen und das Umfeld modernisiert werden um die hoch gesteckten Ziele zu erreichen.

Die Firma kommt meiner Meinung nach dem schnellen Wachstum der letzten Jahre nicht mehr hinterher und muss aufpassen sich nicht zu übernehmen.

Arbeitsatmosphäre

Die Atmosphäre unter den Kollegen der Verwaltung ist insgesamt gut und es wird versucht sich gegenseitig zu unterstützen. Aufgrund der Ungleichbehandlung von Produktions-/Montage-Arbeitern und Mitarbeitern in der Verwaltung ist hier eine deutliche Anspannung und wenig Kollegialität zu spüren. Von den Vorgesetzten wird wenig Vertrauen, Rückendeckung oder Wertschätzung den eigenen Mitarbeitern gegenüber gezeigt (viel Heimlichtuerei und sehr autoritärer und veralteter Führungsstil). Positiv ist, dass viele der Mitarbeiter hier für das Produkt brennen und dementsprechend voll dahinterstehen.

Kommunikation

In der Vertriebsabteilung (zu der auch Reparatur, Marketing und Produktmanagement gezählt werden) gibt es ein monatliches Meeting, zu dem über die aktuelle Geschäftsentwicklung informiert wird. Hier werden lediglich prozentuale Veränderungen der Umsätze der einzelnen Vertriebskanäle genannt, jedoch keine konkreten Zahlen. Einmal im Jahr gibt es eine Betriebsversammlung, zu der die Geschäftsleitung Infos über die allgemeine wirtschaftliche Lage des Unternehmens gibt und über anstehende Lohnerhöhungen informiert. Diese Versammlung dient aber hauptsächlich der Selbstdarstellung der GF und um den Mitarbeitern aufzuzeigen, was alles noch nicht 100% zur Zufriedenheit verläuft.

Kollegenzusammenhalt

Wie bei Arbeitsatmosphäre bereits beschrieben ist der Zusammenhalt der Kollegen innerhalb der einzelnen Abteilungen größtenteils positiv, jedoch existiert ein ziemlich ausgeprägter „Buschfunk“, weshalb mit Geheimnissen vorsichtig umgegangen werden sollte.

Work-Life-Balance

Im Prinzip so gut wie nicht existent und unglaublich veraltet. 25 Tage Jahresurlaub sind grundsätzlich schon unterirdisch, diese werden zusätzlich aber auch noch fast vollständig vom Unternehmen verplant (Beispiel 2019: 25 Tage Urlaub, davon in der Theorie 15 Tage Betriebsurlaub im Sommer, 4 verpflichtende Brückentage und über Weihnachten auch größtenteils zu). Ein Gleitzeitmodell existiert auch nicht wirklich. Man kann zwar nach Absprache mal früher gehen oder später kommen, dies wird aber nicht gerne gesehen. Offizielle Kernarbeitszeit für die Verwaltung ist 08:00-17:15 Uhr Mo-Do und 08:00-14:00 Uhr am Fr. Die Bereitschaft Samstags zu arbeiten wenn es notwendig ist (Tag der offenen Tür, Meetings mit Importeuren, …) wird vorausgesetzt. 10 Überstunden im Monat sind vertraglich mit abgegolten und es wird auch stillschweigend erwartet, dass der Mitarbeiter diese verfallen lässt und nicht als Zeitausgleich nimmt.
Homeoffice wird nur manchen Mitarbeitern erlaubt, da hier zu wenig Vertrauen herrscht. Selbst während der Corona-Krise wurde den wenigsten Mitarbeitern Homeoffice gewährt mit der Begründung man würde sich dann "nur im Biergarten treffen"

Vorgesetztenverhalten

Die Geschäftsführung verhält sich extrem autoritär, abweichende Meinungen von Mitarbeitern werden nicht gewünscht. Teilweise herrscht von der GF gegenüber den MA auch ein unangebrachter und respektloser Ton (Gerne mal mit bis zu 70 Ausrufezeichen in E-Mails und Sprache wie im Kindergarten). Forderungen nach einem Betriebsrat werden konsequent im Keim erstickt. Wenig Rückendeckung von den Vorgesetzten für die MA gegenüber der GF und anderen Abteilungsleitern. Bedenken der MA werden trotz mehrfachem Erwähnen nicht ernst genommen und meist mit dem Standardargument „das haben wir noch nie gemacht“ oder „so ist es hier eben“ aus dem Weg geräumt. Wenn ein MA das Thema dann nach einiger Zeit erneut anbringt tut man so, also ob man noch nie davon gehört hätte. Generell wird viel mit dem Vortäuschen von Unwissenheit gearbeitet. Wertschätzung gegenüber den MA gibt es kaum. Meist wissen die Abteilungs- und Geschäftsleitung nicht einmal, welcher MA welche Aufgabe hat. Eventuelle Mehrarbeit wird nicht honoriert, sondern eher als Druckmittel gegen andere Mitarbeiter genommen. Bei Problemen die mehrere MA, Abteilungen oder die gesamte Firma betreffen wird meist nur nach einem Sündenbock gesucht.

Interessante Aufgaben

Modellbahn ist überraschenderweise ein sehr interessantes Produkt mit viel Potenzial. Da oftmals Mitarbeitern kein Vertrauen entgegengebracht wird und Veränderungen größtenteils unerwünscht sind verpufft viel von diesem Potenzial. Zusätzlich sind die meisten Abteilungen und Mitarbeiter vollkommen überlastet. Viele interessante Aufgaben und Ideen können nicht nachverfolgt werden, da zu viel Zeit durch das Tagesgeschäft draufgeht.

Gleichberechtigung

Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern und unterschiedlichen Altersgruppen ist in den meisten Fällen gegeben. Es wird auch versucht ausländische Mitarbeiter im Unternehmen zu integrieren. Bei der Behandlung von Mitarbeitern der Verwaltung und der Produktion wird jedoch oftmals noch mit zweierlei Maß gemessen (Beispiele: Lohnerhöhungen, Überstunden, …).

Umgang mit älteren Kollegen

Grundsätzlich sind bei der Behandlung von jüngeren und älteren Mitarbeitern keine Unterschiede festzustellen. Wenn es um die finanziellen und weichen Rahmenbedingungen geht können ältere Mitarbeiter die Schlucht zu den neuen jüngeren Fachkräften jedoch nur schwer überbrücken. Leider wird sich nicht früh genug um neue Mitarbeiter gekümmert wenn ältere Kollegen in Rente gehen. Viel Know-How geht dadurch verloren und es müssen teils Rentner reaktiviert werden um Lücken zu schließen.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen sind sehr ausbaufähig. Es gibt leider teilweise sehr veraltete Arbeitsmaterialien (PCs, Büroausstattung, …) und von einigen wichtigen Utensilien leider auch zu wenig für alle Mitarbeiter. Die Kompatibilität zwischen unterschiedlichen Systemen ist oftmals nicht gegeben und die IT-Abteilung kennt sich zu wenig mit den verwendeten Programmen und der technik aus. Im Sommer ist es im Verwaltungsgebäude extrem heiß (2019 teilweise im Büro 30 Grad) im Winter ziemlich frisch. Der Lärmpegel im Großraumbüro ist teilweise unerträglich, da viele Mitarbeiter den ganzen Tag herumschreien.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Schwierig zu beurteilen aber ich denke hier werden im Rahmen der Möglichkeiten notwendige Schritte umgesetzt (Umstieg von Plastik auf Papiertüten, Papierlose Rechnungsstellung). Gerade im Verpackungsbereich gibt es hier aber noch Nachholbedarf!

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist für ein mittelständisches Unternehmen in der Region Südthüringen / Nordbayern in Ordnung und kommt immer pünktlich Mitte des Folgemonats. In Verbindung mit den schlechten bzw. nicht vorhandenen weichen Faktoren (Urlaubstage, keine Gleitzeit, usw.) muss dieser Punkt leider auch eher negativ bewertet werden. Sozialleistungen gibt es so gut wie nicht (keine Fahrtkostenzuschüsse, keine Kantine, kein Urlaubsgeld). Ausnahme ist hier ein verschwindend geringes Weihnachtsgeld, welches aber von Krankheitstagen und Betriebszugehörigkeiten abhängig ist. Es gibt jährliche Lohnerhöhungen im niedrigen einstelligen Prozentbereich (bei Verhandlung und guter Leistung mehr), jedoch sind hier Mitarbeiter ausgenommen, die vor einigen Jahren von der Einführung des Mindestlohns profitiert haben. Dieser letzte Punkt wird den Mitarbeitern auch jedes Jahr aufs Neue bei der Betriebsversammlung so mitgeteilt. Die Kluft zwischen den Gehältern einzelner Mitarbeiter ist groß, was auch zu Unmut innerhalb der Firma führt.

Image

Das Image der Firma nach Außen und die Produkte sind sehr gut, jedoch trügt hier der Schein. Es werden lediglich die prozentualen Entwicklungen des Umsatzes nach außen getragen, die Bedingungen unter denen die Mitarbeiter diese Umsätze erwirtschaften natürlich nicht. Die GF gibt sich nach außen sehr nahbar und ist Aushängeschild des Unternehmens, was an sich sehr gut ist. Die nach außen netten Modellbahnonkel zeigen aber innerhalb der Firma dann schnell wieder ein anderes Gesicht

Karriere/Weiterbildung

Positiv zu erwähnen ist, dass jungen Mitarbeitern hier eine Chance gegeben wird, zumindest in der Theorie. Wirkliche Verantwortung und Entscheidungsgewalt bekommen diese Mitarbeiter nämlich nicht. Es werden jährlich Weiterbildungen in Microsoft Office angeboten, diese jedoch scheinbar willkürlich an Mitarbeiter vergeben, die oftmals damit gar nichts anfangen können. Diese Weiterbildungen werden auch nur angeboten um entsprechende Förderungen des Freistaates Thüringen zu erhalten.

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