Gemisches Ergebnis - Mittelständische Firma, die sich gerne als Startup sieht und viel von Mitarbeitern einfordert.
Verbesserungsvorschläge
Pixum ist in Businessentscheidungen extrem Datengetrieben. Das ist echt wahnsinnig gut und da können sich viele Unternehmen ein Beispiel dran nehmen. Aber die Datengetriebenheit lasst ihr links liegen, wenn euch die Ergebnisse nicht gefallen: Home Office ist kein Produktionsverhinderer. Das zeigen sowohl interne als auch externe Beispiele. Kommt von euren hohen Ross runter, dass Anwesenheit im Büro die einzig richtige Art zu arbeiten ist und alles andere abnormal ist.
Arbeitsatmosphäre
Die tagtägliche Arbeitsatmosphäre macht Spaß und ist von einem guten Miteinander geprägt. Es herrscht jedoch eine starke Erwartungshaltung "von oben", die auf die Mitarbeiter "nach unten" durchgereicht wird.
Kommunikation
Es existieren viele Formate, in denen Informationen geteilt werden. Oft fühlt es sich aber sehr gefiltert an und erweckt den Eindruck "Wir müssen unseren Mitarbeitern Dinge gut vorkauen, damit sie nichts falsch verstehen oder verunsichert sind". Eigentlich schade, wir sind doch alle erwachsene Menschen.
Kollegenzusammenhalt
Tolle Kollegen, die auch nach der Arbeit noch einiges zusammen machen.
Work-Life-Balance
Und das ist da noch die Legendenbildung Weihnachtssaison. Im Dezember ist bei Pixum die Hölle los und viele gehen auf dem Zahnfleisch. Die Firma scheint das aber eher als verbinden Faktor sehen zu wollen. Anstatt intensiv daran zu arbeiten, dass die Weihnachtssaison weniger stressig wird (durch gute Vorbereitung und stabile Technik) werden motivierende Reden geschwungen und das ein oder andere Extra (z.B. Massagen) aus dem Ärmel gezaubert. Muss man mögen.
Die Aversion gegen Home Office und modernen Arbeiten ist immer wieder verstörend. Wer (mehr) von zuhause arbeiten möchte wird eher als Störfaktor und Ausreißer gesehen.
Vorgesetztenverhalten
Die meisten Führungskräfte haben ein ehrliches Interesse an ihren Mitarbeitern und an vielen Stellen merkt man, dass auch Dinge möglich gemacht werden, die nicht selbstverständlich sind. Ganz klar ein Daumen hoch. Manchmal wird es aber auch übertrieben mit Angeboten noch besser zu werden und Ansprüchen noch besser werden zu müssen.
Interessante Aufgaben
Sehr abteilungsabhängig. Im Marketing sicherlich interessant sich auf neue Kundengruppen und neue Themen zu fokussieren. In der Technik geht es darum eine veraltete Softwarelösung irgendwie am Leben zu erhalten, weil man sich dagegen sträubt hier grundlegende Veränderungen und Erneuerungen anzustoßen.
Gleichberechtigung
Bei der Gleichbehandlung von Männern und Frauen steht Pixum sicherlich ganz weit vorne und auch "bunte Ausreißer" werden gerne aufgenommen und können sich frei entfalten. Das ist richtig klassen.
Anders sieht es aus, was Aufgabenbereiche und Abteilungen angeht. Mitarbeiter im Technologiebereich dürfen sich über deutlich mehr Aufmerksamkeit, mehr Freiheit und mehr Möglichkeiten freuen, als das in anderen Abteilungen der Fall ist. Nennt sich dann intern "Special Talent" und bedeutet eigentlich nur, dass für Positionen, die am Markt schwer zu besetzen sind manche der internen Regeln nicht (oder nur bedingt) gelten. Ist nachzuvollziehen, erzeugt aber bei allen, die nicht als "Special Talent" gelten gerne man Frust.
Arbeitsbedingungen
Hardwareausstattung ist super und auch das Büro in Rodenkirchen ist top ausgestattet. Allerdings ist im Großraumbüro gerne mal der Lärmpegel etwas höher, was konzentriertes Arbeiten nicht immer fördert.
Home Office und mobiles Arbeiten werden bei Pixum immer noch als Bakterien gesehen, die man eigentlich gerne komplett loswerden möchte. Egal, wie man es formuliert, egal wie man versucht die "tolle Office Kultur" zu überhöhen, man merkte vorne und hinten, dass mobiles Arbeiten nur akzeptiert wird, weil man keine Wahl hat und sonst noch mehr Mitarbeiter abwandern würden. Wer 100% Anwesenheit im Büro favorisiert, für den ist Pixum genau richtig. Für alle anderen ist noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Volle Punktzahl, hier und da übertreibt man es auch gerne mit der Nachhaltigkeit.
Gehalt/Sozialleistungen
Marktüblich.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung ist gerne gesehen - so lange sie nicht innerhalb der Arbeitszeit passiert.