Great Place to Work... 2018
Arbeitsatmosphäre
Man ist sehr auf Erfolg und große Zahlen ausgerichtet. An sich nicht verkehrt, doch häufig werden Strategien dann doch durch Bauchentscheidungen torpediert. Der Super-Gau, mal kein Wachstum zu erzielen, führt immer wieder zu Panik-Aktionen.
Kommunikation
Wenn man nach außen hin davon erzählt, klingt es wie ein Traum: monatliche Company-Meetings, in denen von der Geschäftsführung die aktuellen Zahlen und Entwicklungen präsentiert werden, wöchentliche Gespräche unter vier Augen mit dem Vorgesetzten, verschiedenste Austauschmeetings, Reviews, Rückblicke etc.
In der Realität funktioniert die Kommunikation leider nach wie vor eher schlecht als recht. Viele der Meetings sind reine Zeitverschwendung und dienen nur der Selbstbeweihräucherung einiger weniger.
Kollegenzusammenhalt
Auch wenn es sicher immer den einen oder anderen gibt, mit dem man nicht 100% klarkommt, sind die Kollegen am Ende des Tages der Hauptgrund, warum man noch da ist. Leider kann man das nicht für das Management sagen. Hier wurde durch diverse Entscheidungen, ob absichtlich oder unabsichtlich, in jüngster Zeit viel Vertrauen verschenkt.
Work-Life-Balance
Prinzipiell gut, Gleitzeit hat sich einigermaßen etabliert und meistens kann Urlaub flexibel genommen werden.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetztenverhalten ist stark team- und abteilungsabhängig. Manche haben da Glück gehabt, mache leider nicht.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben muss man sich aktiv suchen. Wer dafür gemacht ist, findet diese auch und kann viel realisieren, muss dafür aber kämpfen.
Gleichberechtigung
Ich möchte sagen: man ist um Gleichberechtigung bemüht. Die Geschäftsführung besteht nach wie vor rein aus Männern, aber zumindest auf Teamleiter-Ebene gibt es ein paar Frauen. Ob die männlichen Kollegen pauschal mehr verdienen, kann ich nicht beurteilen.
Umgang mit älteren Kollegen
Mir ist nie etwas negatives aufgefallen, allerdings gibt es auch kaum ältere Mitarbeiter. Wenn seniorige Mitarbeiter gehen, werden die Stellen meist durch jüngere / günstigere Trainees und Juniors ersetzt, was den Altersdurchschnitt natürlich drückt.
Arbeitsbedingungen
Vor der Pandemie arbeitete man im Großraumbüro, mit entsprechendem Lärmpegel und Schreibtischmeetings, aber zumindest sieht alles hübsch aus. Home Office (bzw. mobiles Arbeiten) war sehr ungern gesehen und wurde maximal unter der Hand von Teamleitern erlaubt, solange es nicht auffällt.
Durch Corona musste nun schnell auf standardmäßigen Home Office Betrieb umgesattelt werden, was im Großen und Ganzen okay klappte. Unterstützung seitens des Arbeitgebers gab es jedoch nicht großartig, so durfte man sich seinen Monitor zumindest für zu Hause ausleihen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auch hier mehr Schein als Sein. Die wenigen Dinge, die Pixum macht, sind eigentlich Entscheidungen der Konzernmutter, mit denen man sich trotzdem gerne schmückt. Gleichzeitig wird aber Motorsport gesponsert. Was dieser mit Fotografie zu tun hat, ist mir bis heute nicht klar.
Die Mehrwertsteuer-Ersparnis von 2020 hat man versprochen zu spenden, bisher ist das erst mit einem Bruchteil passiert. Ich bin gespannt, was mit dem Rest geschieht.
Gehalt/Sozialleistungen
Sicher eines der kritischsten Themen. Die für den Großraum Köln unterdurchschnittlichen Gehälter wurden bereits lange kritisiert, immer gelobte man Besserung. Getan hat sich nichts. In diesem für alle schwierigen Jahr wurden Gehaltverhandlungen ausgesetzt und das Gehalt nur minimalst erhöht.
"Aber vielen Betrieben geht es ja schlecht, da ist das verständlich!", möchte man sagen - jedoch hatte Pixum 2020 ein Rekordjahr und konnte ein extrem gutes Wachstum verzeichnen - u.a. dank der niedrigen Personalkosten bei steigendem Umsatz.
Image
Gefühlt ruht man sich immer noch auf dem guten Image aus 2017/2018 aus. Leider hat sich intern seither viel verändert, und das fast ausnahmslos zum Schlechten.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen kann man sich erbetteln, je nach Bereichs- und Teamleiter kann das auch gelingen - wenn es nicht zu viel kostet.
Karriere passiert hauptsächlich dadurch, dass die Geschäftsführung einem wohlgesonnen ist, nicht durch Kompetenz, was sich immer wieder zeigt.