Typisches Start-up mit allen guten, sowie schlechten Eigenschaften.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- alle gehen respektvoll miteinander um (zumindest bis man kündigt)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Die Zahlungsmoral
- beinahe alle Prozesse, welche bürokratischer Natur sind
- man sollte auf seinem (privaten) LinkedIn Profil, ein Branding des Unternehmens in seinem Profilbild hinterlegen... und das als Arbeitsanweisung, da kann man nur den Kopf schütteln.
Verbesserungsvorschläge
- (fachlich) den Weg vom Start-up zu einem stabilen Unternehmen finden
An sich ist dieses Unternehmen für Leute perfekt, die in die frisch in die Arbeitswelt einsteigen und sich probieren wollen. Allen anderen würde ich zum jetzigen Zeitpunkt diesen Arbeitgeber nicht empfehlen.
Arbeitsatmosphäre
Unter den meisten Angestellten ist sie gut, hört man aber einzelnen Personen zu, merkt man, dass dies oft auch nur oberflächlich gelebt wird.
Work-Life-Balance
Gesagt wird, dass man arbeiten kann wie man will, gelebt wird aber etwas ganz anderes. Wenn in der Beschreibung eines Meetings sowas ähnliches steht wie "Jeder kann, keine muss! Es wäre aber schön wenn ihr euch alle die Zeit nehmt!!", außerhalb der Arbeitszeit, dann ist damit viel gesagt.
Die Flex-Arbeitszeit wird regelmäßig ignoriert. Nachrichten und Anrufe auf die private Nummer ohne vorherige Absprache NACH der Arbeitszeit.
Vorgesetztenverhalten
Generell ein bunter Haufen, man muss nicht jeden sympathisch finden, und in der ganz obereren Ebene ist alles prima. In meinem Bereich allerdings war es FACHLICH katastrophal.
Es wird sich konstruktive Kritik gewünscht, aber wenn sie kommt, werden die Ohren verschlossen. Es werden Entscheidungen getroffen, die mehr als fragwürdig sind. Entschuldigt wird das ganze dann oft mit "wir sind ein Start-up, wir machen das mal so." Ja, dann bleibt es halt für immer ein Start-up. Allgemein lief viel unter "Versuchen und Scheitern."
Sollte ich eine Aufgabe erledigen, die eine Stunde in Anspruch genommen hat, sollte dann mit dem Vorgesetzten nochmal der Ablauf ebenso eine Stunde besprochen werden. Und das fast täglich!
Es wurden zu dritt Aufgaben erledigt, die ein Fünftklässler in derselben Zeit oder weniger hätte erledigen können, ohne das ganze Drumherum. Ich kann nicht verstehen, wie man als Unternehmen nicht mitbekommt, mit welcher Sinnlosigkeit da Zeit und Geld verschleudert werden aufgrund von solchen Entscheidungen.
Aussagen vom Vortag wurden einfach vergessen, um dann wieder sprunghaft woanders zu beginnen und abstruse Erklärungen dafür zurechtzubasteln.
Interessante Aufgaben
Handwerk ist nicht mein Thema, das ist Geschmackssache. Aber die Aufgaben waren so von Sinnlosigkeit geprägt, dass es mich mehr als gelangweilt hat.
Arbeitsbedingungen
Es wurden nur teilweise Arbeitsmittel zur Verfügung gestellt. Die andere Hälfte darf man selbst zur Verfügung stellen.
Wer ein Unternehmen sucht in welchen man ohne Aufforderung ausgestattet wird, wird hier nicht fündig.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt war angemessen gut aber nicht über dem Durchschnitt. Es gibt ein paar Standard Benefits, ebenso nichts ungewöhnliches.
Ein Teil des Bruttolohnes wird automatisch gespendet. An sich eine super Sache, allerdings wäre es noch schöner, wenn man sich das Projekt hätte selbst wählen können. Und wenn es bei der Gehaltsverhandlung eine Erwähnung gefunden hätte.
Image
Bei den Kunden ein sehr gutes Image