Mehr Schein als Sein
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
EDIT: Leider hat mein ehemaliger Arbeitgeber hier anwaltlich anzweifeln lassen, dass ich ein ehemaliger Mitarbeiter bin. Den Nachweis konnte ich jedoch erbringen. Wie bei den anderen Bewerter*innen, werde auch ich in regelmäßigen Abständen aufgefordert, Textpassagen in meiner Bewertung zu ändern. Aktuell habe ich diese Bewertung ca. 8 mal überarbeiten müssen.
Ich finde, dass ist eine sehr traurige Vorgehensweise und bestätigt für mich, wie dort mit dem Thema Kommunikation umgegangen wird.
Verbesserungsvorschläge
Wie bereits erwähnt, wurde meine Bewertung vom ehemaligen Arbeitgeber anwaltlich angezweifelt und ich wurde mehrfach angewiesen, Textpassagen und einzelne Punkte zu ändern. Ich denke, dazu muss man nicht mehr sagen.
Liebes Muenchen.de-Team, für Euch der Hinweis: es gäbe hier auch eine Feedback-Funktion, die man nutzen könnte...
Arbeitsatmosphäre
Meiner Meinung nach war die Stimmung sehr angespannt und eher schlecht. Ich hatte nicht den Eindruck, das abteilungsübergreifend gut kommuniziert wurde. Das Arbeitspensum war in den Abteilungen unterschiedlich: während die einen kaum etwas zu tun hatten, waren die anderen am rotieren - v.a. im Projektgeschäft und in der Redaktion war meist sehr viel zu tun. Mir persönlich fehlte eine klare Positionierung bzw. Vision des Unternehmens für die Zukunft. Das Unternehmen selbst ist sehr hierarchisch, auch wenn in den Stellenausschreibungen gerne das Gegenteil behauptet wird.
Kommunikation
Projekte konnten aus meiner Sicht aufgrund fehlender Kommunikation und zu kurzen Vorlauf-/ Planungsphasen nur halbherzig und nicht durchdacht umgesetzt werden. Es gab Anfang des Jahres ein Company-Meeting, bei dem die Zahlen des letzten Jahres verkündet werden - mir persönlich fehlte es dabei immer an einer Vision für das nächste Jahr, einem konkreten Plan und Zielen, wo es hingehen soll und wie die Mitarbeiter dabei eingebunden werden sollen. Zusammengefasst: Ich empfand den Laden und die Führung als sehr unstrukturiert und planlos - ganz nach dem Motto: Heute hü, morgen hott!
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt ist in den Teams meist gut und auch abteilungsübergreifend versteht man sich (private Freundschaften, After-Work...)
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten wurden nicht erfasst, es gab Vertrauensarbeitszeit: in der Praxis wurde daraus meist 9-18 Uhr, wobei eine Stunde früher oder später schon okay war. Die Arbeitszeiten waren in den Abteilungen allerdings auch völlig unterschiedlich (entweder man hatte Glück mit dem Vorgesetzten oder halt nicht). Wortlaut des GF hierzu: "Jede Abteilung regelt das für sich selbst", was natürlich zu Frust unter den Mitarbeitern führte, wenn bei den einen Home-Office möglich oder freitags früher Schluss war und bei den anderen nicht. Überstunden fielen meist nicht an - aber klar, es gab auch Phasen, in denen man mal länger im Büro ist (ein Ausgleich ist dann individuell zu besprechen). Es gab grundsätzlich keine Home-Office-Möglichkeiten (Ausnahmen bestätigten jedoch auch hier die Regel, denn wie gesagt: von Abteilung zu Abteilung waren die Regelungen unterschiedlich. Ansonsten gab es 30 Tage Urlaub: drei-vier Wochen Urlaub waren kein Problem - spontane Anfragen aber eher nicht so gerne gesehen (das war allerdings auch wieder vom Vorgesetzten abhängig).
Vorgesetztenverhalten
Einige Positionen wurden meiner Meinung nach höchst fragwürdig besetzt, fachlich war da oft nicht viel vorhanden - Hauptsache man kann gut reden und sich präsentieren. Mir persönlich schlug keine Wertschätzung entgegen und ich bin der Meinung, dass man durchaus mal "Danke" zu seinen Mitarbeitern sagen könnte - schlussendlich sind sie es, die den Laden am Laufen halten. Zum Teil wurde die Arbeit der Mitarbeiter von Vorgesetzten als die eigene verkauft.
Interessante Aufgaben
Grundsätzlich wären interessante Themen vorhanden - meiner Meinung nach traute man sich jedoch oft nicht, etwas Neues auszuprobieren. Als Einstiegsjob für 1-2 Jahre ok, danach gibt es meiner Meinung nach keine großen Entwicklungsmöglichkeiten mehr.
Gleichberechtigung
Überwiegend Männer in Führungspositionen/Management
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt kaum ältere Kollegen. Altersdurchschnitt eher jung (25-40), einige wenige "Ältere" (45+) in höheren Positionen/Management - und die gehen natürlich gut mit sich um..
Arbeitsbedingungen
Zentrale Lage in der Fraunhoferstraße. Das Inventar war leider aus dem letzten Jahrhundert - viele hatten uralte, abgekratzte Holzschreibtische, an denen man sich die Kleidung aufschubberte. Die wichtigeren Mitarbeiter bekamen selbstverständlich eine gute technische Ausstattung (neueste Laptops, Smartphone), hochwertigere Bildschirme/Telefone, neue ergonomische Stühle oder hochfahrbare Schreibtische. Eine kleine Küche war vorhanden: es gab eine Kaffeemaschine und einen Kühlschrank, den man aber "nicht mit Essen vollstopfen sollte", es gab keine Mikrowelle. Hier war man also gezwungen, entweder immer kalt zu essen oder sich etwas zu kaufen, was natürlich auch ins Geld geht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Kein Engagement im Umwelt- und sozialen Bereich: in der Verwaltung wurde alles dreifach ausgedruckt und postalisch versendet, keine Unterstützung von Charity-Projekten oder politische Stellungnahmen.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt war unterdurchschnittlich (es wurde behauptet, man orientiere sich an den Tarifverträgen, was defacto nicht mal ansatzweise hinkommt). Es gab eine Bonuszahlung für erreichte Ziele, die unter den Mitarbeitern von Grund auf jedoch auch stark variierte (je nachdem, wer hier am besten verhandelt hatte). Keine Sozialleistungen, keine Essenszuschläge, keinen Fahrtkostenzuschuss, keine sonstigen Benefits...
Image
Präsentiert sich nach außen als "Das offizielle Stadtportal", das Sprachrohr der Stadt München. Gesellschafter sind die Landeshauptstadt München und die Stadtwerke München. Hier muss allerdings betont werden, dass es sich um eine Tochter-GmbH und kein städtisches Unternehmen handelt (daher auch keine Tarifverträge!)
Karriere/Weiterbildung
Angeblich dürfte jeder Mitarbeiter eine externe Fortbildung im Jahr machen (ca. 1-3 Tage) - davon wussten allerdings nur die wenigsten. Zudem musste es natürlich proaktiv eingefordert werden, angeboten wurde einem nichts.