Ehrlicher Einblick in die Karriere eines ehemaligen dualen Studenten bei PRIME TIME fitness
Verbesserungsvorschläge
Das Management sollte komplett erneuert werden bzw. die Struktur umgebaut werden. Zu viele unfähige Leute sind seit Jahren in zu hohen Positionen und blockieren frischen Wandel und Ideen.
Arbeitsatmosphäre
Es kommt sehr sehr stark darauf an in welcher Abteilung und in welchem Club ihr arbeitet. Wenn ihr euch für PRIME TIME fitness entscheidet dann guckt euch alle Clubs an und überlegt guckt in welcher Abteilung ihr Arbeiten möchtet. Im Sales herrscht enormer Verkaufsdruck womit nicht jeder klar kommt. Zudem sollte man den Titel Sales am besten gegen den Titel Promoter ersetzen denn ihr seid nichts anderes als ein Promoter. 70% euer Zeit werdet ihr auf der Straße stehen um mit Flyern Personen anzusprechen und dabei Leads zu sammeln. Es hört sich vlt wie ein schlechter Scherz an aber tatsächlich steht ihr mind. 70% von eurem Arbeitsalltag auf der Straße und versucht verzweifelt Kontakte zu sammeln die ihr dann im Club beraten könnt. Je weniger ihr sammelt desto länger müsst ihr auch auf der Straße stehen denn ohne Beratungstermine könnt ihr ja auch nichts verkaufen. Wind und Wetter sind hier auch egal, da auch den eigenen Verkaufszielen egal ist ob es regnet oder schneit. Hier hat man es als Personaltrainer oder Member Management Angestellter etwas entspannter was den Tagesablauf betrifft nur verdient ihr hier wirklich deutlich weniger.
Kommunikation
Nach Außen wird immer schön präsentiert wie toll doch die eigene Kommunikation sei und jeder Mitarbeiter einbezogen wird. In der Praxis wissen auch die eigenen Clubmanager über die wichtigsten Entscheidungen nicht Bescheid oder werden kurzfristig informiert. Das lustige daran ist nur, dass ununterbrochen ein Meeting gehalten wird und am Ende trz nicht jeder weiß was Sache ist. Es finden jeden Tag 2 größere Meetings statt in denen der gleiche Brei immer und immer und immer wiederdurchgekaut wird. Man kann das Rad nun mal nicht selbst erfinden und nach einigen Jahren kann man den Call auf mute lassen und wenn man dran kommt trz eine passende Antwort geben… Richtige Kommunikation und gutes Zeitmanagement sehen definitiv anders aus.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt kann je nach Abteilung und Club stark unterschiedlich sein. Teilweise bestehen extreme Rivalitäten zwischen den einzelnen Clubs und es werden Mitgliedschaften hin und her geklaut damit das eigene Clubziel erreicht wird. Irgendwo kann man es den Sales nicht mal übel nehmen, da die Ziele so hoch gesteckt sind, dass es unmöglich ist ohne fiese Tricks das Ziel zu erreichen um überhaupt eine gute Provision ausgeschüttet zu bekommen. Innerhalb der Clubs in den eigenen Abteilungen hält das Team meist stark zsm. Aufgrund der besonderen Umstände und dem Verkaufsdruck dem man ausgesetzt ist, entstehen oft richtig gute Freundschaften, da man zusammen durch diese harte Zeit steht und sich gemeinsam immer wieder aufbaut.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance ist bei PRIME TIME fitness leider katastrophal. Angefangen von immer wieder wechselnden Schichtdiensten von teilweise 7-16 oder 12-21 (oftmals aufeinanderfolgend) bis zur maximalen Kontrolle im privaten Leben ist hier alles dabei. Das Hauptmedium über das hier kommuniziert wird, ist das private Handy. Reportings über die Tages-, Wochen- und Monatsperformance werden in WhatsAppgruppen geteilt und somit wird erwartet immer - ich meine wirklich immer - on zu sein. Dementsprechend ist ein Abschalten nach der Arbeit kaum gegeben, da teilweise um 23 Uhr noch Nachrichten geschrieben werden. Aus den Gruppen gehen bringt nichts, wird hart bestraft und der Arbeitswille wird direkt in Frage gesetzt.
Vorgesetztenverhalten
Das leider schlimmste an meiner eigenen Zeit bei PRIME TIME fitness waren die Vorgesetzten. Die Fitnessbranche ist eine sehr junge Branche wodurch auch die Führungskräfte fast alle Anfang bis Mitte 20 sind. Es fühlt sich an wie ein Haufen von Leuten die Manager spielen wollen aber sich wie die kleinsten Kinder verhalten. Man kann nicht seinen Mitarbeitern A sagen und selbst B machen. Absolut respektloses Verhalten und Ausnutzen der eigenen Chefposition gehören fast zu der Tagesordnung
Interessante Aufgaben
Wenn man sich als Sales gut anstellt und etwas bei den Managern einschleimt, schafft man es nach einiger Zeit selbst zum Clubmanager oder Stellv. Somit bekommt man immerhin den Einblick in einige Tätigkeiten wie ein Club zu führen ist und muss sich um Personalsachen kümmern. Jedoch muss man auch als oberster Manager immer noch selbst auf die Straße und seine Leads mit Flyern sammeln.. nur wird diese Zeit wenigstens etwas weniger je höher man kommt
Gleichberechtigung
Wie schon zuvor beschrieben oftmals durch die Willkür der Manager nicht gegeben. Im Grunde wird aber jeder mit der gleichen Tätigkeit (Abteilung) gleich gut oder gleich schlecht behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt keine - kaum ältere Kollegen. Die Fluktuation ist enorm und teilweise wechselt in einem Jahr mal das gesamte Clubpersonal
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind in manchen Clubs Menschenunwürdig.
- keine Mitarbeiterräume
- keine Pausenräume
- keine Belüftung im Büro
Für das Büro muss man jedoch nochmal weiter ausholen. Es ist teilweise eine Frechheit welchen Bunker hier als Büro bezeichnet werden. Kein Tageslicht, kein Fenster. Wenn beides vorhanden ist dann aber auf kleinstem Raum und man fühlt sie wie einer Sardinenpackung. Es gibt nur ein Studio mit einem ausreichend großen Büro. Man würde ja fast denken die Büros sind so klein, dass man mehr auf der Straße steht und Leute anquatscht….
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Viel Papierverschwendung. Mittlerweile mehr digital also Verbesserung in Sicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist für die Branche gut. Durch Provisionen lässt sich das eigene Gehalt nach aufbessern. Jedoch nimmt diese von Jahr zu Jahr ab. Um hier einen ordentlichen Anteil zu bekommen müssen schon Unsummen umgesetzt werden. Wird dann das eigene Ziel verfehlt (wie fast immer weil es so hoch ist) verdient man nochmal weniger. Früher konnte man hier im Sales aber richtig gut verdienen, da wären sogar 4-5 Sterne angebracht nur leider ist das schon länger Vergangenheit.
Image
Nach außen hat das Unternehmen einen Super Ruf und wird als Experte in der Branche angesehen. Nur leider ist die Qualität nach und nach immer weiter gesunken. Wer Qualität bezahlt möchte auch Qualität bekommen. Ein teueres Personaltraining welches am Ende eine Aushilfe macht die erst paar Wochen im Unternehmen ist spricht nicht besonders für Qualität. Es gibt aber immer noch wirklich super Trainer - nur diese sind mittlerweile Ausnahme und nicht die Regel.
Karriere/Weiterbildung
Für die Fitnessbranche ist es relativ gut. Man kann man über PRIME TIME fitness im Rahmen seines Studiums einige Fortbildungen machen und schafft es bei guter Leistung nach einigen Jahren eig sicher zu einer Führungsposition. Lächerlich ist nur, dass hier Titel einfach erfunden werden nur um Mitarbeitern das Gefühl zu geben Sie seien aufgestiegen. Hier gibt es zu lustige Beispiele die ich leider nicht nennen darf .. aber wer hier arbeitet wird schneller dahinter kommen.