Der Anfang war schön, doch dann wurde es immer mehr zur unangenehmen Pflicht
Gut am Arbeitgeber finde ich
Mittlerweile wirklich nichts mehr, sonst wäre ich geblieben. Nach sovielen Jahren ist es mir schwer gefallen zu gehen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Was ich dort in Punkt Mitarbeiterumgang erlebt habe, ist wirklich mit das untragbarste was ein Unternehmen sich leisten kann. Menschen wurden gemobbt, die jahrelang loyale Mitarbeiter waren. Andere die nichts leisten werden in die höchsten Positionen gehoben und es werden unsinnige Arbeiten verlangt, dazu da ausspionieren von Kollegen. Es tut mir wirklich leid, aber so habe ich es über die Jahre erlebt.
Verbesserungsvorschläge
Kehrt zu euren alten Werten zurück, überdenkt die Geschäftsleitung und - führung. Wo ist die Menschlichkeit geblieben?
Arbeitsatmosphäre
Im Team ist es untereinander schön. Sobald Vorgesetzte dazu kamen wurde es es oft frostig. Es erschien mir so, als ob private Kontakte und gutes Verstehen untereinander nicht erwünscht sind. Viele Kollegen sind unzufrieden und meckern pausenlos. Bleiben aber dort, denn für die von Ihnen absolvierte Ausbildung verdienen sie dort mehr als irgend woanders. Obwohl es nach 2 Jahren keine weitere Gehaltserhöhungen gibt ( vom Inflationsausgleich abgesehen) bleiben sie.
Kommunikation
Es wird viel geheuchelt und alles als gut dargestellt. Ich empfand dies nicht als glaubwürdig, eher als "Heile Welt Getue". In Wahrheit laufen Dinge hinter verschlossenen Türen, von denen sich niemand Träumen lässt.
Kollegenzusammenhalt
Traue niemanden, Du weißt nie für wen er spioniert. Vorgesetzte verlangen das Kollegen bespitzelt werden. Gewünscht ist die absolute Kontrolle.
Work-Life-Balance
Leider ist diese für mich über die Jahre verloren gegangen. Mich haben meine Aufgaben bis in die Träume verfolgt. Immer Versagensängste. Ganz schwierig. Mit jedem Jahr wurde es schlimmer. Soviel Druck.
Vorgesetztenverhalten
Der Druck wurde immer nach untern weitergegeben. Schuld bei den Teammitgliedern gesucht. Es gab wenige Führungskräfte, die den Druck abgefangen haben und ein selbstständiges und effektives Arbeiten ermöglich haben. Diese sind gegangen und wurden gegangen, ersetzt durch Klone der Führung. Oberflächlich erscheint alles nett und mit flachen Hierarchien, aber die zerfällt sobald es auch nur die kleinsten Schwierigkeiten gibt. Leider muss ich bestätigen, dass vieles über den Nasenfaktor entschieden wird. Gemocht werden spielt eine große Rolle. Ich persönlich hatte immer Glück und bin nicht "schlecht" behandelt wurden. Habe es aber bei anderen Kollegen erlebt und als ungerecht empfunden.
Die Geschäftsleitung, speziell das neuste Mitglied, wirkt sehr profitorientiert und das Interesse am (kleinen) Mitarbeiter wirkte auf mich nie echt. Eine sehr spezielle Art des Umgangs, in dem ich mich regelrecht gemaßregelt fühlte. Sehr von oben herab. Dies färbte auf viele weitere Führungskräfte ab.
Interessante Aufgaben
Anfangs erscheint alles spannend und wichtig, doch mit der Zeit ist es immer das Selbe. Nur der Druck ist immer größer geworden und die Erwartungen sind ins utopische gestiegen. Kaum erfüllbare Anforderungen. Entweder man gibt den Druck nach unten weiter oder geht mit der Zeit daran selbst am Stock. Kündigen war da der beste Selbstschutz.
Gleichberechtigung
Es sind viele Männer in den hohen Führungspositionen, aber auch einige Frauen. Die Nationalitäten sind vielfältig.
Es gibt aber auch Kollegen, wie wahrscheinlich überall, Frauen für freiwild halten oder "niedrigere" Ausbildungen nicht für wichtig erachten. Diese Kollegen werden toleriert und ihr benehmen lustig empfunden. "Man solle sich nicht so anstellen!"
Umgang mit älteren Kollegen
Die meisten werden gut behandelt, so lange sie nicht lästig und unbequem werden. Aber man kann sagen, wenn jemand nicht mehr passt, wird ein Weg gefunden ihn aus dem Unternehmen zubekommen. Auf menschliche oder ethische Grundsätze wird auch ganz gerne mal verzichtet. Immerhin sind diese Trennungen für Profil finanziell nicht günstig.
Arbeitsbedingungen
Vollkommen in Ordnung. Teils etwas veraltet. Fensterputzer habe ich ein mehreren Jahren in dem Gebäude in dem ich gearbeitet noch nie gesehen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man ist bemüht, aber ich habe es immer als erbärmlich empfunden. Die Solaranlage ist die erste ernstzunehmende Maßnahme. Der Rest waren Tropfen auf den heißen Stein.
Gehalt/Sozialleistungen
Je nach der eigenen Ausbildung bietet Profil mehr, als andere Unternehmen. Leider ist für viele Berufe nach 2 Jahren, das maximale an Gehalt erreicht. Leistungsgerechte Bezahlung gibt es nicht. Das wird in diesem Unternehmen als unfair erachtet. Mit meiner Ausbildung war Profil eher im unteren Bereich angesiedelt. Kollegen die im gleichen Bereich eine andere Ausbildung genossen haben, haben das gleiche verdient und sind damit natürlich viel zufriedener. Aber genau dies wird hier genutzt um Mitarbeiter zuhalten, sie aber nicht besser zu bezahlen. Obwohl sie durch ihre jahrelange Erfahrung eine Expertise entwickelt haben. Diese ist aber sehr speziell und hat nur bei Profil einen Mehrwert.
Image
Kommt drauf an von wo man schaut. Als ich dort vor Jahren begonnen habe, weit vor Corona, war es ein tolles Unternehmen mit einer super familiären Atmosphäre. Es wurde viel für die Mitarbeiter getan, wirklich super.
Aber über die Jahre hat sich dies verloren. Viele, früher positiv, Aufmerksamkeiten schienen zur Pflicht zu werden und wurden doch recht lieblos weitergeführt. Für mich hat der Einzelne immer mehr an Wert verloren.
Karriere/Weiterbildung
Für einige Berufe gibt es ein paar Möglichkeiten, die Mehrheit bekommt interne Weiterbildungen. Die sind oft nicht mal an der Tätigkeit orientiert. In all den Jahren, in denen ich von Profil weitergebildet wurde, gab es nur wenig, was für mich beruflich wichtig war. Das meiste war Zeitverschwendung.