An die Stelle von Solidarität als Arbeitsgrundlage ist die Wirtschaftlichkeit sozialer Beziehungen getreten.
Arbeitsatmosphäre
Von Vorgesetzten gibt es nur selten lobende Worte. Im Vordergrund stehen betriebswirtschaftliche Erfolgskriterien, was gerade bei der Hilfestellung für Menschen, die an der gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft gehindert sind, bedauerlich ist und der Verantwortung im professionellen Wirken von Fachkräften in der Sozialen Arbeit nicht gerecht wird.
Kommunikation
Mangelhafte Kommunikation seitens der Geschäftsführung/Leitung. Es erfolgt keine konkrete Unterrichtung über die Lage des Unternehmens. Stattdessen werden überwiegend Sparmaßnahmen an die Basis weitergegeben.
Kollegenzusammenhalt
Die Zusammenarbeit unter den Kolleginnen ist sehr gut und von großem Vertrauen, Ehrlichkeit und Verständnis geprägt.
Work-Life-Balance
Die Leistungsdynamik von selbständigen Unternehmern, wie z.B. Freiberuflern, wird bei den Mitarbeitern, die jedoch keine selbständigen Unternehmer sind, sondern abhängig Beschäftigte, reproduziert. Das heißt, das ich mich als Mitarbeiter zu meiner Rechtfertigung nicht auf meine tatsächlich geleistete Arbeit berufen kann, sondern in erster
Linie Erfolge vorweisen muss, die betriebswirtschaftlich definiert sind.
Vorgesetztenverhalten
Es werden Aufgaben verteilt und Ziele vorgegeben, die realistisch nicht erreichbar sind. Geäußerte Überlastungen werden übergangen. Die Übernahme von weiteren Aufgaben wird gefordert, aber weder finanziell noch durch Entlastung bei der Haupttätigkeit honoriert.
Interessante Aufgaben
Die Arbeitsbelastung ist hoch, da die zugeteilten Aufgaben nicht innerhalb der Arbeitszeit zu erreichen sind. Bei Urlaub bedeutet das immer Mehrarbeit für die restlichen Kolleginnen.
Umgang mit älteren Kollegen
Die langdienenden Kollegen verlassen in der letzten Zeit gehäuft das Unternehmen.
Arbeitsbedingungen
Es gibt in der Regel keine höhenverstellbare Monitore oder Schreibtische. Die Räumlichkeiten und das vorhandene Arbeitsmaterial müssten mal wieder auf den aktuellen Stand der Zeit gebracht werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt wird pünktlich gezahlt. Es entspricht dem Haustarifvertrag und liegt 5% unter dem Entgelt des TVöD SuE. Negativ ist, dass manche Kollegen trotz gleicher Tätigkeit monatlich ca. 350€ weniger verdienen.
Karriere/Weiterbildung
Aufstiegschancen gibt es nur sehr wenige und Kriterien hierfür sind nicht bekannt. Fort- und Weiterbildungen werden vom Arbeitgeber nicht aktiv angeboten, obwohl sie zur Erhaltung der beruflichen Kompetenz und der Qualität der Arbeit unverzichtbar sind. Weiterbildungen müssen individuell beantragt werden, um eine Freistellung zu erhalten und es lässt sich kein Gewinn in Form von Höhergruppierung oder beruflichem Aufstieg daraus ziehen.