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Projecter 
GmbH
Bewertung

Sehr viel verschwendetes Potential...

3,3
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Marketing / Produktmanagement bei Projecter GmbH in Leipzig gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

An den meisten Tagen war die Arbeit mit den meistens doch recht spannenden Kunden sehr erfüllend, sodass man über Schwierigkeiten hinwegsehen konnte. Stumpfe Routine kam dabei wirklich sehr selten auf. Außerdem gab das nette Team viel Rückhalt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die propagierten Werte sollten besser gelebt werden. Zu oft leider unorganisiert, unprofessionell und teilweise respektlos.

Verbesserungsvorschläge

Eine dem schnellen Wachstum der letzten Jahre entsprechende Professionalisierung wurde leider an vielen Punkten versäumt. Dadurch geht viel Potential verloren, was sehr schade ist, da das Unternehmen eigentlich eine solide Basis hat. Etwas Selbstreflektion und wieder mehr Menschlichkeit täte gut.

Arbeitsatmosphäre

Besonders durch den Wegfall einiger wichtiger Führungspersonen hat sich die Unternehmenskultur stark gewandelt. Vom einstigen familiären Umgang ist nicht mehr viel übrig (es sei denn, man steht in der Gunst der oberen Riege). Stattdessen geht der Hang zur "flexiblen" Personalpolitik und der Führungsstil ist insgesamt autoritärer geworden. Feedbackgespräche enden auch mal mit Tränen und qualifizierte Mitarbeiter werden unnötig unter Druck gesetzt, wenn sie nicht in der Reihe tanzen. Somit war die Stimmung zuletzt besonders angespannt. Wer da bei Problemen auch mal den Finger in die Wunde legt, ist eher unerwünscht. Stattdessen wird unkritischer Gehorsam belohnt.

Kommunikation

Offenheit und Verbindlichkeit waren selten an der Tagesordnung. Transparenz bei Hierarchien oder Gehältern ist nicht vorhanden. Nach vorne wird oft etwas anderes kommuniziert, als es hintenrum dann wirklich ist. Unangenehmes wird gerne unter den Teppich gekehrt, statt sich klar zu positionieren. Die Richtung in die es gehen soll, ist nicht immer wirklich ersichtlich. In den Teams selbst funktionieren die nötigen Absprachen zur gemeinsamen Arbeit jedoch meistens.

Kollegenzusammenhalt

Größtenteils wird einander unterstützt und aufgebaut. Auch teamübergreifend ist der Zusammenhalt da.

Work-Life-Balance

Arbeitszeiten und Belastung sind im normalen Rahmen für eine Agentur. Positiv ist allerdings die recht hohe Anzahl an Urlaubstagen, die einem zur Verfügung stehen.

Vorgesetztenverhalten

Der Umgang könnte deutlich taktvoller sein. Abfällige Bemerkungen über abwesende Mitarbeiter oder schroffe Phrasen ließen einen häufiger mal ratlos zurück. Nach vorne ist aber immer alles "in Ordnung" und der lockere Umgang wird betont. Wenn es dann aber hart auf hart kommt, wie in den bereits angesprochenen Feedbackgesprächen, kann sich das Bild auch mal schnell wenden. Oft wurde sich an Nichtigkeiten hochgezogen, die weniger mit der konkreten Leistung der Person, als der Persönlichkeit zu tun haben. Auf Verbesserungsvorschläge wird teilweise eingegangen, teilweise wird aber auch nur Besserung gelobt und nach einem halben Jahr sah die Situation nicht anders aus. Entscheidungen wurden meist nicht für die Mitarbeiter nachvollziehbar getroffen.

Interessante Aufgaben

Genug spannende Projekte vorhanden, leider nur nicht für jeden. Mit den richtigen Kunden konnte es schon sehr abwechslungsreich werden. Bei der konkreten Kundenarbeit wurde immer viel Gestaltungsspielraum gelassen.

Arbeitsbedingungen

Benefits wie Getränke, Essenszulagen oder Teamevents sind ordentlich. Auch an der technischen Ausstattung wird nicht gespart, sodass man hier für ein produktives Arbeiten alles zur Verfügung hat.

Karriere/Weiterbildung

Grundsätzlich stehen gute Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung und es wird in den einzelnen Teams dafür Sorge getragen, dass jeder einen ausreichenden Wissensstand besitzt. Konferenzbesuche waren regelmäßig möglich. Das Traineeprogramm wird konstant weiterentwickelt und vermittelt inhaltlich einen guten Einstieg in das Online Marketing. Ein Kriterienkatalog für Aufstiegsmöglichkeiten ist zwar vorhanden, doch am Ende entscheiden anscheinend meist eher persönliche Faktoren und Sympathien über den Aufstieg.


Gleichberechtigung

Umgang mit älteren Kollegen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Gehalt/Sozialleistungen

Image

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Arbeitgeber-Kommentar

Katja von der Burg, Geschäftsführerin
Katja von der BurgGeschäftsführerin

Danke für dein Feedback! Es ist schade, dass wir die angesprochenen Punkte trotz zahlreicher Gespräche und Gesprächsangebote im Laufe der Jahre nicht persönlich klären konnten. Im Zuge des Wachstums des Unternehmens haben wir viel Zeit und Energie in ebenjene von dir bemängelte Professionialisierung gesteckt. Dazu gehören auch regelmäßige, anonyme 360-Grad-Feedbacks für jeden Mitarbeiter, die quer durch alle Hierarchien (vom studentischen Mitarbeiter bis zur Geschäftsführung) eingeholt werden. Wenn in einem solchen Feedback von den verschiedensten Seiten die gleichen Punkte angesprochen werden und inbesondere auch unkollegiale Verhaltensweisen, die dem gesamten Team zu Lasten gehen, dann müssen diese Punkte in einem Feedbackgespräch selbstverständlich auch thematisiert werden. Dass nicht jeder Kollege in der Lage ist, Feedback professionell anzunehmen oder darüber zu reflektieren, ist schade, aber durch die Feedback-Gebenden nur sehr bedingt beeinflussbar. Offene Worte und sachliche Kritik sind jederzeit mehr als willkommen, genauso wie die Übernahme von Verantwortung im Team und im Unternehmen. Respekt und Wertschätzung jedoch sind keine Einbahnstraße, sondern müssen gegenseitig stattfinden, auch in Richtung der jeweiligen Vorgesetzten. Wir wünschen dir viel Erfolg auf deinem weiteren Weg!

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