Qual dort zu arbeiten - rückblickend schlechtester Arbeitgeber - grauenhaftes Vorgesetztenverhalten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wenn mir etwas einfallen sollte, werde ich es nachholen hier publik zu machen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Im Grunde wirklich alles! Alle Arbeitgeber rückblickend betrachtet, und inkl. Studentenjobs komme ich auf über 20 Arbeitgeber, war die Promos wirklich die schlimmste Erfahrung, die ich beruflich erlebt habe. Da ich nicht glaube, dass sich trotz des vielen Wassers, welches in der Zwischenzeit die Havel/ Spree runtergeflossen ist, wirklich viel oder grundlegendes geändert hat, kann ich nur jedem abraten, diesen AG als nächsten in Betracht zu ziehen.
Verbesserungsvorschläge
Patriarchat abschaffen, Arroganz verbannen, veraltete Strukturen raus, die dort als "Führungskompetenz" verstanden werden. Nur weil jemand in logischen Schleifen denkt, SAP jahrelang quasi inhaliert hat, machen diese Kompetenzen noch lange keine Führungsfigur, der man Einsteiger anvertrauen darf.
Arbeitsatmosphäre
Lob? Nur untereinander innerhalb der Führungsriege, dort stetig gegenseitiges Schulterklopfen und Beweihräuchern von Erfolgen. Jedoch bräuchten besonders die Einsteiger Lob oder konkrete Verbesserungsvorschläge, statt "du mußt dies, du mußt das, du mußt jenes!" ohne ernsthafte Hilfestellung oder Lösungsalternativen. Selbstredend alles am besten Vorgestern fertig. Verständnis für spezielle Lebensumstände waren zumindest zu "meiner Zeit" ausschließlich das persönliches Pech des Mitarbeiters und auch klar so kommuniziert! Wissen und Berufserfahrung fallen nunmal nicht vom Himmel! NULL Wissenstransfer, keine aktive Einarbeitung, dafür Druck aufbauen und sich dann wundern, dass eben nicht das gewünschte Ergebnis kommt. Die zuvor berichtete fehlende Wertschätzung, um nicht zu sagen "gnadenloses Runtermachen mit dem Ziel die Persönlichkeit des Mitarbeiters massiv und nachhaltig zu beschädigen" mehr als einmal erlebt. Seelische Körperverletzung.
Kommunikation
Nervige, langweilige, langatmige Projektmeetings mit Inhalten, die per Dekret jeder interessant zu finden hatte, egal wie einschläfernd sie inhaltlich waren oder vorgetragen wurden. Und nein, es ist nicht elementar für jeden wichtig über alle technischen Details informiert zu werden. Zeitverschwendung par exellence vs. Zeitdruck und Workload auf der anderen Seite.
Aktive Infobeschaffung ("Holschuld") statt -weitergabe ("Bringschuld") dann aber außerhalb der Meetings.
Kollegenzusammenhalt
Mäßig bis unterirdisch. Bürokollegin hatte schlicht keine Zeit und zuviel Druck von oben um mir brauchbare Hilfestellung zu geben (oder sie hat dies nur vorgegeben um einen einfacheren Tag zu haben).
Die in Vorbewertungen mehrfach beschriebenen Lästereien über Kolleginnen kann ich genauso bestätigen wie -zumindest teilweise- die wiederholten Versuche jüngerer männlicher Kollegen (perfekte Blender in für die Blenderwelt) sich mit den Federn erfahrener Kolleginnen zu schmücken und das Wissen dieser geschickt abzugreifen um nach oben hin zu glänzen. Mir wird jetzt noch ganz übel bei den Gedanken einiger dieser "Kollegen".
Vorgesetztenverhalten
Ein Stern noch zuviel, zumindest für meine Vorgesetzten. Anders sah es im RE-FX Fachbereich aus, wo Unterstützung und Wertschätzung wenigstens ansatzweise vorhanden waren und auch mal ein nettes Wort fiel und man bei der Frage "wie gehts Dir?" auf den ehrlichen, originären Inhalt abzielte und nicht "wie viel Aufgaben kann ich dir noch überhelfen?"..
Interessante Aufgaben
Wer interessante Aufgaben sucht, sollte sich eine Inhouse-Position suchen und nicht bei einem SAP-Beratungshaus anheuern. Da ist man nunmal bspw. der FI-AA Mensch: vorwärts, rückwärts, seitwärts und notfalls nachts um halb 3 geweckt im Halbschlaf Fachfragen beantworten können, dafür aber eben auch nichts anderes.. vollkommener Fachid...pst..
Gleichberechtigung
Quotenfrauen täuschen darüber hinweg, dass Frauen dort echte Karriere machen könnten. Diese sind schon so lange im Unternehmen, dass man die damalige Situation nicht verallgemeinern kann. Einige sorgen aktiv dafür, dass keine Geschlechtsgenossinnen "hoch" kommen, wäre dann wohl als Konkurrenz zu sehen?
Umgang mit älteren Kollegen
Bisherige Leistungen und Kenntnisse wurden nicht wertgeschätzt und ignoriert. Außer sie waren hilfreich und vorteilhaft im Projekt. Dann gerne, aber als selbstverständlich vorausgesetzt.
Gilt natürlich nicht für die alteingesessen.
Arbeitsbedingungen
Konzentriertes Arbeiten war im Office unmöglich, da meine mir zugeteilte Kollegin und Bürogenossin derart laut sprach, dass sie im Grunde gar kein Telefon gebraucht hätte: der Kunde am anderen Ende der Republik hätte sie auch so verstehen müssen/ können.
Gratis Getränke waren bei all meinen beruflichen Stationen Standard, finde ich daher nicht herausragend. Laptop war ok, Spezialakku für längere Laufzeit (= Arbeiten!) ohne Stromanschluss war vorteilhaft. Sonst normale Ausstattung, 2er Büros, funktional eingerichtet.
Gehalt/Sozialleistungen
Entgegen der vielfachen negativen Kommentare hab ich wohl recht gut verhandelt.
Überstunden wurden leider von & für alle(n) ohne Ende vorausgesetzt, aber weder extra vergütet noch über ein Arbeitszeitkonto erfaßt um sie abbummeln zu können. Hab's dann schließlich selbst in die Hand genommen und -nach der inneren Kündigung- für Ausgleich gesorgt. Sozialleistungen? Gab einen Zuschuss zur privaten Altersvorsorge. Mobiles Arbeiten auf dem Weg zum Kunden: selbstverständlich, aber bitte zusätzlich. Keine Flexibilität hinsichtlich Arbeitszeit oder Arbeitsort. Lachhaft.
Image
Viel zu gut. Sehr effektive Blender unterwegs, die ein besseres Image verbreiten. Insider aus der Branche wissen jedoch Bescheid und winken bei dem Namen "Promos" nur noch ab. Gold-Status hin oder her..
Karriere/Weiterbildung
Nichts, was in den negativen Bewertungen der Vorposten nicht schon stand. Keine Weiterbildung, keine Einarbeitung (trotz eines sogenannten Mentors/ Mentoring-Programms), Fachliteratur ggf. im Büro vorhanden, aber bitte erst nach Feierabend in der Freizeit nachschlagen oder Wissen fürs Projekt aneignen.