1 Ausbilder für einen Haufen Azubis im Softwarezentrum
Gut am Arbeitgeber finde ich
- pünktlich überwiesener Lohn
- fachliche Kompetenz des Ausbilders
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
-veraltete/defekte Laptops werden jahrelang unter den Azubis weiter vererbt
-viele Azubis für 1 Ausbilder
-Firmenchef/GL stellt manche Aussagen als allgemeingültigen Fakt hin und wirkt manchmal dadurch realitätsfern bzw weltfremd
Verbesserungsvorschläge
- neuen Azubis keine veralteten/defekten Laptops mehr geben
- Büros zeitgemäß einrichten
- Azubis nicht nur wiederholt vermitteln, dass sie für ihren Ausbildungsplatz dankbar sein sollten, sondern mehr wertschätzenden Dialog führen
Die Ausbilder
Es gibt 1 Ausbilder für bis zu 4 Azubis pro Lehrjahr. Er ist fachlich top aufgestellt und kann fast alles aus dem Stegreif an Fragen direkt beantworten. Allerdings arbeitet er in einem Kundenprojekt und macht zusätzlich weitere Sachen für die GL.
Der Ausbilder ist eines der Standbeine der Firma und mit ihm steht und fällt die Ausbildung.
Weil er den größten Teil der Zeit nicht vor Ort ist, ist er oft nur online per Slack erreichbar und da dauern Antworten manchmal etwas länger.
Spaßfaktor
Azubis sind den größten Teil der Zeit alleine im Büro und dürfen auch eigene Projekte verfolgen
Aufgaben/Tätigkeiten
Die Ausbildung ist nur zum Lernen da, du musst dir alles selbst beibringen oder darauf hoffen das deine Azubikollegen nett genug sind und Zeit haben dir Sachen zu erklären.
Wenn du gut darin bist, dir Sachen selber beizubringen und langfrisitg motiviert bist, kannst du allerdings viele Freiheiten genießen.
Es gibt eine Reihe an kleinen Übungsaufgaben und eine begrenzte Anzahl interner Projekte
Variation
Es gibt keine Abteilungen, die man kennenlernen könnte. Obwohl die Firma weniger als 30 Leute hat (mit GL), brauchen Prozesse trotzdem oft lange.
Die Ausbildung ist fast immer allein in den Büros vor Ort und hat auch kaum Kontakt zu normalen Mitarbeitern (außer beim jährlichen Teamevent).
Aufgaben sind manchmal so abwechslungsreich, dass das Gefühl entsteht, dass man die Technologie noch gar nicht richtig verstanden hat und schon was anderes lernen soll, es ist ein Mix aus kleinen Aufgaben und größeren Projekten
Respekt
In der Regel wird versucht, einen freundschaftlichen Umgang miteinander zu pflegen. Die GL spricht aber gerne von einer Familie und hat sich in der Vergangenheit auch schon mal im Ton vergriffen, was mittlerweile wenigstens zugegeben wird.
Azubis haben den Ratschlag bekommen, direkt zu sagen wenn Aussagen von ihm unangebracht sind, da dieser wohl aufgrund seiner Generation das nicht immer zu wissen scheint.
Karrierechancen
Die Firma wirbt damit, dass sie dich ausbilden um dich zu übernehmen. Wer überhaupt geblieben ist, ist nicht lange geblieben. Es gibt gerade nur 1 in der ganzen Firma, der mit seiner Ausbildung fertig ist und als Consultant noch da arbeitet.
Es sind mir keine Aufstiegschancen bekannt, außer man versucht Teil der GL zu werden. Der Rest der Mitarbeiter sind Junior und Senior Consultants und die Azubis.
Wenn du dich weiterbilden willst, musst du selber mit Vorschlägen ankommen, es gibt keine offiziellen Schulungen. Die Firma besitzt allerdings ein paar Business Udemy Lizenzen.
Arbeitsatmosphäre
Die Büros und das Gebäude allgemein sind dunkel und nicht zeitgemäß eingerichtet.
Fleckiger Teppichboden, Leuchtstoffröhren an den Decken, übelkeitserregende Gerüche von der Firma gegenüber und
Kabelsalat, so weit das Auge reicht. Außerdem ist das Gebäude nicht klimatisiert, aber auch mit den angeschafften Klimageräten ist das Arbeiten in den Sommermonaten belastend.
Azubis sind regelmäßig lauter, da sie oft allein vor Ort sind, was für manche Mitarbeiter natürlich auch Grund dafür ist, weiterhin nicht aufzutauchen.
Der Ausbilder bemüht sich alle 2 Wochen freitags vor Ort zu erscheinen.
Der Firmenchef bemüht sich spontan 1 - 2 Mal die Woche ein paar Stunden vorbeizuschauen und gut gemeinte Lebensweisheiten zu vermitteln.
Ausbildungsvergütung
Lohn wird pünktlich überwiesen. Es gibt kein Weihnachts- oder Urlaubsgeld. Ist ok, wenn du noch bei deinen Eltern wohnst und kaum Ausgaben hast.
Monatsticket wird nur übernommen, wenn du nicht mehr zu Hause wohnst und aktiv danach fragst.
Arbeitszeiten
Flexibel, kannst im Prinzip kommen wann du willst