Intransparent, Burnout, 'top-to-bottom Management', keine Aufstiegschancen, Sexismus, keine Unterstützung bei Problemen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Viele Mitarbeiter sind so lange dabei, weil es gibt kaum einen Arbeitgeber gibt, der solche Benefits hat. Gutes Gehalt für wenig Verantwortung (im Innendienst), flexible Arbeitszeiten, 2x im Jahr ein Firmenevent, man kann im Büro oder von zu Hause arbeiten. Es gibt 30 Urlaubstage und 2 extra nach 2 Jahren Zugehörigkeit. Wasser, Säfte und Kaffee werden zur Verfügung gestellt.
Aus diesem Grund bleiben die Leute, nicht weil sie erfüllt oder glücklich sind. Sondern flexibel.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Beleidigungen vom Management und Sexismus passieren sehr oft. Bei Beschwerden heißt es "Schreiben Sie mir eine E-Mail."
- Das Unternehmen sagt ganz klar, dass man nicht mehr machen soll, als das was gesagt wird, oder man kann gehen. Es ist irrelevant, ob die Mitarbeiter glücklich sind.
- Keine Karriere möglich, ebenso keine Weiterbildung.
- Reines top to bottom Management, bei Problemen mit Vorgesetzten schutzlos ausgeliefert und es wird stets kleingeredet.
- Verhältnis zwischen Arbeitsaufwand des Innendienstes und Außendienstes ist komplett aus dem Gleichgewicht. Innendienst hat so geringfügige Aufgaben zu tun, sodass man nicht mal denken muss. Das soll man auch nicht, zeigen dass man mehr kann ist nicht gewünscht und wird auch so gesagt.
- Der Außendienst steht vor dem Burnout. Unternehmen ist in Strukturen festgefahren und möchte dies gar nicht ändern.
- Innendienst wird belächelt und nicht ernst genommen, es wird der Wert abgesprochen und man wird runter gemacht ("Was tun Sie schon? Wozu brauchen wir Sie überhaupt?"). Es gibt keine Stellenbeschreibungen, darum wird man oft rumgeschubst und soll auf Abruf dies und jenes machen je nach Laune.
Verbesserungsvorschläge
- Richtige HR-Abteilung anschaffen mit mehreren Ansprechpartnern die auch Erfahrung im HR-Bereich haben.
- Mehr Leute einstellen und die Mitarbeiter nicht in den Burnout treiben. Probleme oder Überlastung verdammt nochmal ernst nehmen!!
- Weiterbildungen anbieten.
- Boni-Systeme anbieten, damit die Mitarbeiter mal einen Anreiz haben abzuliefern. Das Unternehmen ist im Innendienst nämlich perfekt für faule Leute.
- Regelmäßig Umfragen machen, was sich Mitarbeiter wünschen und ob es den Leuten gut geht.
Arbeitsatmosphäre
Nie Lob, nur Kritik, mit Problemen wird man alleine gelassen, was es schwierig macht such überhaupt wehren zu können. Der Betriebsrat hat auch keine Lust mehr, sodass es keinen mehr gibt, weil sich keiner dafür meldet. Man klappt unter der Arbeitslast ein und es ist dem Unternehmen einfach egal. Auch Burnouts von Mitarbeitern. Bei Überlastung kommen seit Jahren nur Sachen wie "Sie müssen sich besser organisieren" oder auch vom HR "Erst wenn Sie X Überstunden haben, haben Sie tatsächlich zu viel Arbeit" und es wird ernsthaft immer schlimmer.
Kommunikation
Das intransparenteste Unternehmen in dem ich je gearbeitet habe. Informationen werden Mitarbeitern sehr spät mitgeteilt. Es gibt keine Stellenbeschreibungen, weil dann ja ein Mitarbeiter sagen könnte, dass etwas nicht in seinen Aufgabenbereich falle und es dann nicht macht. Man hat Glück wenn man seine Stellenbeschreibung vom Vorstellungsgespräch noch hat. Es gibt keinerlei Info darüber, wann und warum man für etwas ausgewählt wurde und was andere tun müssen um das selbe erreichen zu können (zB neue Verantwortungen, Stellenwechsel, Boni etc).
Es gibt einfach keine Antwort. Gehaltserhöhung braucht man grundsätzlich nicht ansprechen, wird abgeschmettert. Bei Problemen wird man alleine gelassen. Unterstützung basiert auf reiner Willkür.
Kollegenzusammenhalt
Es kommt drauf an ob man im selben Boot sitzt. Nicht wirklich vorhanden, höchstens zu einzelnen Kollegen. Keiner steht für den anderen ein, auch wenn es allen nicht gefällt. Keiner mag den Mund aufmachen.
Work-Life-Balance
Im Innendienst "zu" gut. Man hat ja nichts zu tun und die Aufgaben sind geringfügig. im Außendienst hatten Mitarbeiter entweder schon einen Burnout oder man sieht, dass es nicht mehr lange dauert. Burnout-Prävention gibt es nicht. Sehr flexible Arbeits -und Pausenzeiten. Wenn man private Dringlichkeiten hat, gibt es Verständnis. Es kommt aber auch alles drauf an, in welchem Team man ist und ob im Innen -oder Außendienst.
Vorgesetztenverhalten
Beleidigungen und Sexismus passieren oft. Es wird ignoriert und es wird einem nicht geholfen.
Interessante Aufgaben
Man soll nicht denken oder Ambitionen haben. Man soll das machen was gesagt wird, auch wenn man sich langweilt. Wenn man damit unzufrieden ist, wird klar gesagt, dass man gehen soll. Sich beweisen zu wollen ist ein Rennen gegen Windmühlen.
Gleichberechtigung
Die meisten Mitarbeiter im Innendienst sind Frauen. Es wird einem der Wert abgesprochen und man wird nicht respektiert. Selbst die Teamleiterinnen sagen das. Das ist einer der größten Punkte, warum Mitarbeiter unglücklich sind (Keine Wertschätzung +irrelevant geringfügige Beschäftigung ohne Auslastung) = keine Gleichberechtigung zwischen Aufgaben von Frauen und Männern.
Umgang mit älteren Kollegen
Da der Altersdurchschnitt höher ist und viele Kollegen schon lange da sind, gibt es keinen schlechten Umgang mit älteren Kollegen. Unternehmen ist von der Altersstruktur nicht dynamisch. Keine Praktikanten, Studenten oder Azubis. Die jüngsten Kollegen sind Anfang 30.
Arbeitsbedingungen
Die meisten arbeiten vom Home Office, kaum noch Kollegen im Büro anzutreffen. Wenn welche da sind, telefonieren diese gerne via Lautsprecher im Großraumbüro und interessieren sich nicht für andere Personen drum herum. Das Unternehmen greift hier nicht ein, E-Mails zur Arbeitsatmosphäre werden ignoriert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich sehe hier keine außerordentliche Leistung.
Gehalt/Sozialleistungen
OK
Image
Das Unternehmen ist altmodisch und unflexibel in der Arbeit. Sehr bürokratisch und langsam geht es hier voran. Prozesse wollen nicht verändert werden. Viel extremer als in anderen Firmen.
Karriere/Weiterbildung
Nicht existent. Noch nie gewesen.