Geeignet für echte Techies mit entsprechender Qualifikation und einer Vorliebe für technische Sachverhalte.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung unterhalb des Managements
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Gäbe es für leere Versprechen Pfand, hätte man damit einen guten und sicheren variablen Gehaltsanteil.
Es wird sehr auf Tschakka-Start-Up gemacht, aber das wird von Anfang an zügig von den uneinheitlichen Führungsstilen relativiert. Und das löscht das proXcel-Feuer, das nach Strategiemeetings eigentlich lange nachbrennen sollte, ziemlich rasch. Schade eigentlich.
Fazit: ein paar allgemeine Änderungen, sowie gleichlautende Aussagen der Führung, wären ein guter Anfang.
Abschaffung dieser wöchentlichen Fakturainquisition vor allen Teammitgliedern. Im nicht-Systembedingten Fakturaloch ist das persönliche Gespräch immer noch das beste Angebot eine ehrliche Antwort zu erhalten.
Klar, die Führung schleppt die Einsatzmöglichkeiten an. Aber wenn ein nicht-Guru-Kollege eine Möglichkeit sieht, seine Tätigkeit eher in Richtung seiner Stärken zu entwickeln, sollte man das Vorschussvertrauen haben, dass er das schafft. Tun sich Unebenheiten auf, kann das Management glättend eingreifen. Aber das alles nur über das Management zu laufen hat, demotiviert für neue Wege (wir erinnern uns an die Tschakakultur) komplett.
Verbesserungsvorschläge
Leute in Positionen setzen, die ihrer Qualifikation entsprechen oder diese entsprechend qualifizieren, würde viel Anfangsfrust reduzieren. Ich habe mich lange durchgekämpft und ITIL ist kein Wunderheilmittel. Techies vom Markt abgreifen, nicht Leute vom Film. Angemessene Einstiegsgehälter bezahlen und gerade im ersten Jahr einen Gurukollegen zur Seite stellen.
Arbeitsatmosphäre
Man steht sehr unter Druck. Faktura ist wichtig.
Kommunikation
Mitarbeiter sind plötzlich weg. Es wird kein Wort darüber verloren.
Man könnte aus der Motivation der Abgänge aber lernen, wo vielleicht Änderungsbedarf besteht, wenn dieser Grund öfters Anlass zur Kündigung gibt. Und das scheint so.
Kollegenzusammenhalt
Die Basis und Guru-Kollegen helfen sich gegenseitig.
Work-Life-Balance
40 h/Woche, Mehrarbeit wird meist nicht vergütet, wird aber erwartet. Es gibt kein offizielles Gleitzeitsystem. Da muss man schon selbst rechnen. Rechtlich unter einer bestimmten Gehaltsklasse fraglich.
Vorgesetztenverhalten
Kommt auf die Person an. Von freundschaftlich bis ignorant. Vom einen fühlt man sich bei jedem Satz mit einer dezenten Spitze angegriffen. Ein anderer respektiert nur Mitarbeiter mit ‚Guru-Status‘. Ein anderer wiederum gibt Dir das Gefühl, ehrlich willkommen zu sein.
Interessante Aufgaben
Je nach Zuordnung. Manche saufen ab in Arbeit, andere bieten freie Kapazitäten an.
Arbeitsbedingungen
10 Stunden-Tage betrachtet man als Optimum, wird aber nicht jedem vergütet. Im wöchentlichen Teamcall wird bei Leistung unter 40 Fakturastunden schon forsch nachgefragt, wenn kein Grund wie Feiertag oder Urlaub im Vorfeld bekannt war, an den sich die Teamvorgesetzten daran erinnerern . Darüber hinaus werden die geleisteten Stunden in zweifacher Form von allen vor allen dargestellt. Sind beide Darstellungen nicht identisch, liegt es an einem Systemfehler. Da dies aber vor dem Teamcall vermutlich nicht geprüft wird, gibt es einen entsprechend scharfen, aber unberechtigten Kommentar. Ein kurzer Zahlenabgleich von 2 min Dauer würde hier schlechte Teamstimmung und Unsicherheit gegenüber den Teamleitern vermeiden und den Mitarbeitern das Gefühl des Spießrutenlaufs und der Bloßstellung als faul nehmen. So ein Verhalten baut nur unnötige Angst auf und widerspricht dadurch der ausgerufenen Unternehmenskultur.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Fixum ist bescheiden, kann aber durch variable Anteile gesteigert werden.
Image
Ein paar Musketiere haben am Anfang durch überdurchschnittliche Leistung ein sehr gutes Standing erarbeitet. Daran wird der Rest, also auch die neuen Mitarbeiter, mit bemessen.
Allerdings sind Einarbeitungsphasen von 1-2 Jahren als normal anzusehen. Da gilt: hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott. Mit Glück, bekommst Du einen Kollegen in der Nähe, der diese Einarbeitung schon hinter sich hat und aus Kollegialität auf deine Fragen eingeht.
Karriere/Weiterbildung
Grundschutzpraktiker oder gar GS Berater ist besonders bei Letzterem ein Adelstitel.
Aber bevor man so weit kommt, sollte man erstmal eine vernünftige Einführung in die Zielfunktionalitäten einer Riesenplattform, einschließlich Jira und Confluenceschulungen bekommen.