Meine Eindrücke als interner Mitarbeiter
Gut am Arbeitgeber finde ich
- echte und gelebte freie Entfaltungsmöglichkeit
- neue Mitarbeiter bekommen Zeit sich einzufinden ohne unnötigen Druckaufbau
- kein Festhalten an starren KPIs, sondern sehr flexible Arbeitsweise
- Kollegen aus der Zeitarbeit finden hier Vollprofis in ihrem Geschäft, hier kann man auch als Senior noch einiges dazulernen
- Veränderungen bzw. Neuerungen werden unkompliziert seitens der Geschäftsführung gefördert
- sehr flache Hierarchie, das Büro der offenen Türen wird gelebt
- zu den älteren, dem Unternehmen lang zugehörigen Mitarbeitern, wird eine fast freundschaftliche Beziehung gepflegt
- nur sehr rudimentäre und auf Vertrauen aufgebaute Kontrolle der Tätigkeiten der Kollegen seitens der Geschäftsführung. Leider entsteht hierbei auch regelmäßig Missbrauch
- wer mal eine Stunde früher gehen muss, der wird hier in der Regel kein "Nein" hören
- ein tolles Büro mit lediglich 2-3 Kollegen pro Zimmer bei aktueller Technik und das im Stadtzentrum, besser geht es hier kaum
- gelebte offene Türen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- kein kostenloses Trinkwasser für Mitarbeiter (abseits von Leitungswasser)
- bei teilweise sehr ungebührlichen Umgangsformen der Angestellten, wird keinerlei sichtbare disziplinarische Konsequenz gezogen
- keinerlei finanzielle Unterstützung bei Weiterbildungen
- durch die Größe bedingte nicht vorhandene Weiterentwicklungsmöglichkeit
- Weihnachtsfeier ist ein StandIn mit Bratwurst in der Hand
- Kündigungsgründe werden vermutet, hinterfragt werden sie jedoch nicht, das hinterlässt den Eindruck, dass es einem vollkommen egal ist, warum man gegangen ist. Schade, hier hätte man viele Infos für das weitere Bestehen gewinnen können.
- wird eine mögliche Kündigung mit mehr als ein paar Monaten Vorlauf unverbindlich angekündigt und die Geschäftsführung findet in der Zwischenzeit einen Ersatz, wird massiv Druck auf den Kündigungswilligen aufgebaut anstatt dankbar zu sein, dass sich die Person mit genug Vorlauf gemeldet hat und man einen Ersatz finden konnte (kündige nur mit neuem Job)
- keinerlei Provisionsmodell oder leistungsbezogene Vergütung
Arbeitsatmosphäre
Die Geschäftsführung bekommt es mit wenn man gute Arbeit leistet und lobt diese auch gebührlich. Durch vermeidbare Missverständnise und hin und wieder auch durch Sprachbarrieren kommt es dann und wann zu deutlichen Streitigkeiten im Team
Kommunikation
In einem kleinem Team wie bei puro ist es eher negativ, wenn ein neuer Kollege eingestellt wird, ohne diesen zumindest vorher dem Team vorgestellt zu haben. Natürlich kann man hier als Angestellter nur eine Meinung abgeben, dennoch kann man damit sicherlich auch Unstimmigkeiten in der Zukunft vermeiden.
Kollegenzusammenhalt
Woher soll der Kollegenzusammenhalt kommen? Dadurch, dass immer jemand den Telefonhöhrer bewachen muss (obwohl in der Regel die Chefetage ebenfalls am Platz ist), gibt es so gut wie keine Möglichkeit einfach mal zusammen Mittag zu machen. Zudem ist die Kommunikation intern geprägt von sog. Missverständnissen. Hier hätte man als Geschäftsführung auch mal deutlich und auch öffentlich Position beziehen können bzw. müssen. Es wurde nicht reagiert, obwohl hier teilweise eine von Bösartigkeit geprägte Kommunikation im Team an den Tag gelegt wurde.
Work-Life-Balance
Mit 27 Tagen Urlaub ist puro wohl eher ein unterdruchschnittlicher Arbeitgeber. Zwar wurde mal eine Möglichkeit der Schichtarbeit angekündigt (man kommt früher und darf dafür auch früher gehen), aber bei der ersten Umsetzung wurde man schrägt angeschaut und darauf hingewiesen, doch bitte bis um mindestens 17:30 Uhr zu bleiben, damit fiel diese Option wieder der Vergessenheit anheim.
Allerdings: wenn man mal früher gehen muss, sperrt sich hier niemand dagegen
Vorgesetztenverhalten
Streit? Dein Problem!
Du wurdest massiv diskreditiert? Komm damit klar!
Keinerlei sichtbare Konsequenz bei teilweise heftigen Tiefschlägen.
Interessante Aufgaben
Man bekommt die Freiheit, sich die Aufgaben zu wählen die man möchte. Natürlich muss der Ertrag stimmen, aber wenn ich mir meine Aufgaben selber wähle und diese sind nicht interessant, bin ich einfach nur selbst schuld!
Gleichberechtigung
Prinzipiell herrscht absolute Gleichberechtigung. Jeder hat die selben Weiterentwicklungschancen (soweit vorhanden).
Lediglich beim Thema Dresscode wird hier mit zweierlei Maß gemessen. Herren werden auf unprofessionelles Auftreten hingewiesen, bei Damen reicht der Pulli.
Arbeitsbedingungen
Sehr viel bessere Arbeitsräume wird man nicht finden. Trinkwasser abeits von Leitungswasser für Angestellte wäre halt eine feine Sache.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Statt unnötiger Weihnachtswerbegeschenke wird eine sehr sinnhafte Spende vorgenommen. Papier usw. wird nach Möglichkeit deutlich gespart, in der Regel wird einseitig bedrucktes Papier wieder verwendet und nochmal bedruckt.
Gehalt/Sozialleistungen
Für die Branche ein wohl durchschnittliches Gehalt im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung, im Bereich der Personalvermittlung eher unterdurchschnittlich. Abhängig vom Standort München in jedem Fall unterdurchschnittlich. Zudem nur 27 Urlaubstage, keinerlei Provisionsmodell, allerdings ein halbes Monatsgehalt als Weihnachtsgeld und ein weiteres halbes Monatsgehalt als Urlaubszuschuss möglich.
Image
puro geht sehr gut mit seinen Mitarbeitern aus der Zeitarbeit um. Hier muss man klar sagen, dass dieses Unternehmen zu den besseren der Branche gehört.
Karriere/Weiterbildung
Ein kleines Unternehmen bietet durch die größe selbst einfach nur sehr wenig Möglichkeiten in der Weiterentwicklung.
Weiterbildungen wurden in der gesamten Zeit die ich dort angestellt war (ca. 30 Monate), gar nicht gefördert oder gezahlt.