Der Aktienkurs beschreibt die Unternehmensentwicklung perfekt!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Gehalt (also fixer Anteil, Boni ist nicht mehr vorhanden) wird regelmäßig gezahlt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Keine wirklichen Entwicklungsmöglichkeiten und kein wirklicher "Technologie"-Fokus. Jedes andere Unternehmen in diesem Umfeld macht so gut wie jedes Themenfeld besser.
Verbesserungsvorschläge
Sagt die Wahrheit, versucht euch auf das "Technology" im Namen zu besinnen und Geld folgt dem Purpose, nicht Purpose dem Geld. Auch wenn man es sich ganz viel auf Folien schreibt.
Arbeitsatmosphäre
Es wird ausschließlich von oben nach unten nur durchgegeben. Es gibt faktisch keine Freiräume oder Entwicklungsmöglichen. Jede Idee muss man zur Idee des Managements machen, welche sich dann gegenseitig mit Lob überschütten. Strategische Richtungswechsel sind an der Tagesordnung. Frei nach dem Motto "Einfach alles so oft ändern, damit keiner mehr nachkommt und dann ist die Arbeitsebene ja schuld, weil sie nicht nachkommen". Das bekommt man dann auch knallhart zu spüren. Draußen steht "Customer First" groß im Marketing. Intern wird absolut gar nicht danach gehandelt und auf Projektebene muss das komplett ausgebadet werden.
Kommunikation
Die Kommunikation ist sehr unstrukturiert und adressatengerechte Kommunikation ist null vorhanden. Wichtige Änderungen werden von heute auf morgen angekündigt.
Kollegenzusammenhalt
Auf Arbeitsebene in den einzelnen Teams ist der Zusammenhalt schon da und man unterstützt sich gegenseitig.
Insgesamt kommt es aber auch sehr auf die Bereiche an. Durch die Spaltung in Public und Private-Teil hat man im Grunde für eine von oben angeordnete Spaltung des Unternehmens gesorgt. Auch Bereiche wie Sales, PS, Security arbeiten kaum miteinander - es endet alles im Kleinkrieg. Vom Management kommt dann "Ja, wir müssen jetzt mal mehr zusammenarbeiten". Tolle Idee!
Ein Zusammenhalt von "oben nach unten" ist gar nicht vorhanden. Es wird von oben immer nur nach unten durchgehauen und am Ende des Tages denkt man sich "Was kann ich eig. überhaupt?".
Work-Life-Balance
Wenn es nach dem Management geht, gibt es den "Life"-Part nicht. In Präsentationen schon aber in der Realität bleibt davon nichts mehr.
Leute aus dem Urlaub in unnötige Managementmeetings reinzubeordern oder kranke Kollegen zu stören ist an der Tagesordnung. Immer mit dem Leitgedanken (der auch oft durch das Management ausgesprochen wurde) "Das Business muss ja laufen".
Vorgesetztenverhalten
In über drei Jahren wurden mir nicht einmal realistische Ziele oder gar Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt. Von konstruktivem Feedback bzw. Feedback allgemein kaum zu schweigen. Vorgesetzte schieben ausschließlich alles von oben nach unten durch und alles wird auf die untere Ebene abgewälzt. Regelgespräche finden kaum statt - man ist ja immer so beschäftigt. Es ist das komplette Gegenteil von modernem Leadership. Selbst Simon Sinek würde hier seine Endgegner finden.
Interessante Aufgaben
Das hängt sehr vom Projekt ab! Teilweise gibt es super spannende Projekte mit Kunden aus allen Bereichen in denen man sich verwirklichen kann. Das ist aber definitiv nicht die Regel.
Die Rackspace gibt sich nach außen sehr als Technologieunternehmen - davon bleibt oft eher nichts übrig. Hier gibt es ein starkes Gefälle zwischen den USA und EMEA.
Gleichberechtigung
Insgesamt ist der Frauenanteil eher gering. Ist aber sicher auf branchenbedingt. Den Frauenanteil im Management würde ich als überdurchschnittlich hoch einschätzen. Ansonsten ist das Unternehmen sehr divers aufgestellt und jedem werden gleiche Chancen ermöglicht. Unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Alter o.ä.
Umgang mit älteren Kollegen
Siehe Gleichberechtigung im allgemeinen. Sehe hier keinen größeren Raum für Verbesserung aktuell.
Arbeitsbedingungen
Insgesamt ist Hardware und bereitgestellte Tools schon auf einem aktuellen Stand. Hardware wird aber meist eher nach 3-4 Jahren ausgetauscht, wenn man sich aktiv drum kümmert. Hier wurde in letzter Zeit stark eingekürzt. Dedizierte Budgets für HomOffice-Mitarbeiter gibt es nicht. Es gibt dann eine Schulung zum Thema Arbeitsstättenverordnung - dies durch passendes Equipment umzusetzen bleibt einem dann selbst überlassen.
Bei bereitgestellter Hardware ist dann aber bei einem Notebook auch Schluss. Bitte keine zusätzliche Hardware wie Tablets etc. erwarten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man verwendet die Notebooks ja 3-4 Jahre. Das muss genug für die Umwelt sein.
Die Rackspace in den USA versucht sich schon sehr stark für die lokale Gemeinschaft einzusetzen und dies bezieht sich nicht nur auf die eigenen Mitarbeiter. In EMEA ist hingegen nichts zu sehen. Auch hier ein sehr starkes Gefälle.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist schon eher überdurchschnittlich. Aufpassen sollte man bei Boni. Diese sind nicht an eine persönliche Zielerreichung oder ähnliches gefunden. Die grundsätzliche Firmenperformance spiegelt sich im Aktienkurs. Daher bleibt vom Bonus oftmals nicht viel über. Hier sollte man also auf keinen zu hohen Split bei den Gehaltsverhandlungen achten.
Weitere Leistungen (die der Staat zum Bsp. während Corona ermöglicht hat) gibt es nicht. Urlaubs- und Weihnachtsgeld gibt es auch nicht. Sonstige Prämien für high-performer gab es früher, wurde auch alles gestrichen.
Image
Der Satz "Hier klappt überhaupt noch was" ist intern an der Tagesordnung. Von oben wird immer wieder ein großer Trommelwirbel gemacht aber durch die Unternehmenskultur kommt unten nicht mehr viel an.
In der Außenwirkung in EMEA sind die Konkurrenten eher auf der Tagesordnung und Kunden können diese direkt einordnen. Bei Rackspace gehört meist eine große Erklärung und Einordnung dazu. Das Portfolio erscheint dann schon recht rund. Die Lieferqualität, insbesondere in EMEA, ist dann aber sehr verbesserungswürdig. Hier fangen dann einzelne Experten die gesamte Region auf.
Karriere/Weiterbildung
Siehe Vorgesetztenverhalten. In über drei Jahren wurde faktisch niemand befördert in meinem Umfeld - außer im Management. Die Management-Kollegen haben jede Gelegenheit genutzt um sich noch tollere Titel zu geben.
Generell geben die Rackspace University Kollegen sich echt Mühe und stellen ein breites Angebot zum self-learning bereit. Hier wird in den USA das Thema aber auch viel strukturierter getrieben als in EMEA. Es gibt innerhalb der Rackspace ansonsten noch einige Interessensgruppen bei denen der Austausch gefördert wird.