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Radio 
7 
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GmbH 
+ 
Co. 
KG
Bewertung

"Das haben wir immer schon so gemacht"

3,0
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Redaktionsteam ist spitze und gibt wirklich viel dafür, den Sender täglich toll klingen und wirken zu lassen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

"Das haben wir immer schon so gemacht" ist zum Tenor geworden. Neue Konzepte und Ideen werden selten in die Tat umgesetzt und gerne mal belächelt.
Es wird seitens der Geschäftsführung eigentlich nichts dafür getan, die Mitarbeitenden zu fördern oder sie bei Laune zu halten - außer einem Obstkorb alle 3 Monate ;) So verlieren früher oder später alle ihre Motivation und ihren Glauben an das Unternehmen, aber auch das scheint niemanden zu interessieren.

Verbesserungsvorschläge

Im Unternehmen gibt es noch (!) viele junge, motivierte und talentierte Personen. Warum gibt man ihnen keine Chance? Die "Strategie", alle jungen Leute gehen zu lassen und nur auf altbewährte Methoden und Leute zurückzugreifen, sollte man wirklich überdenken, denn diese jungen Menschen sind die Zukunft des Senders!

Arbeitsatmosphäre

Die Atmosphäre in der Redaktion ist meistens gut - hier verstehen sich (fast) alle super, auch auf privater Ebene. Man kann sich auf die meisten Kollegen in dieser Abteilung verlassen und gut zusammenarbeiten. In anderen Abteilungen ist das offenbar weniger der Fall, hier herrscht häufig Misstrauen und Missbilligung. Außerdem wirkt es so, als wäre die Geschäftsführung wenig an den Mitarbeitenden und an einer positiven Arbeitsatmosphäre interessiert und lässt sich so gut wie nie blicken.

Kommunikation

Früher gab es wöchentliche Meetings, bei denen das ganze Haus über Veränderungen informiert wurde. Nach Wechsel der Geschäftsführung ist das nicht mehr der Fall. Neue Informationen bekommt man einfacher über den Flurfunk mit. In den letzten Monaten haben viele Mitarbeitende das Haus verlassen (müssen) - darüber wurde seitens der Geschäftsführung nie informiert, nicht einmal bei Kollegen, die schon seit über 30 Jahren im Haus waren. Die Einführung eines neuen, modernen Kommunikationssystems wurde über ein Jahr gezogen und schlussendlich aus fadenscheinigen Gründen doch nicht durchgezogen.

Kollegenzusammenhalt

Auch hier wieder - in der Redaktion halten alle zusammen und verstehen sich sehr gut. Bei Kollegen aus anderen Abteilungen sollte man teilweise vorsichtig sein, was man sagt, manchmal wird einem das Wort im Mund umgedreht. Übles Mobbing soll in wohl des öfteren auch schon vorgekommen sein.

Work-Life-Balance

Damit konnte ich hauptsächlich gute Erfahrungen machen. Wer beim Radio arbeitet bzw. arbeiten möchte, sollte damit rechnen, dass Überstunden anfallen und man auch frühmorgens, spätabends oder am Wochenende arbeitet. Überstunden werden normalerweise in Freizeit ausgeglichen.

Vorgesetztenverhalten

Die Abteilungsleiter im Programmbereich (Chefreporter, Online-Redaktion, Redaktion) verhalten sich eigentlich immer fair und sind als Ansprechpartner immer verfügbar.
Die Geschäftsführung scheint an den Mitarbeitenden hingegen wenig interessiert zu sein. Zum Ende des letzten Jahres (2020) wurden vielen - auch langjährigen - Mitarbeitenden Aufhebungsverträge vorgesetzt, um sie so schnell wie möglich loszuwerden. Auch freiwillige Kündigungen scheinen nicht zu interessieren, mein "Kündigungsgespräch" dauerte jedenfalls 2 Minuten. Auf kritische Fragen und Bewertungen auf diesem Portal aus der Belegschaft und vom Betriebsrat wurde seitens der GF meistens mit "dazu werde ich nichts sagen" geantwortet oder die Fragen wurden ins Lächerliche gezogen.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben sind an sich meistens spannend und abwechslungsreich.

Gleichberechtigung

Ein Teil der männlichen Belegschaft lebt immer noch im Jahr 1950 - frauenfeindliche Witze und rassistische Witze werden mit "ist ja nur Spaß" abgetan. Frauen in Führungspositionen gibt es nicht - mehr muss man zu diesem Thema wohl nicht sagen.
Die restliche Belegschaft ist sonst allerdings recht gleichmäßig aufgeteilt. Es wirkt jedoch schon manchmal so, als würden männliche Kollegen bevorzugt, besonders unter den letzten Azubis war diese Tendenz extrem auffällig.

Umgang mit älteren Kollegen

Zum Jahreswechsel 2020 / 2021 haben einige ältere und langjährige Kollegen das Haus verlassen (müssen). Abschiedsfeiern, ein persönliches Dankeschön der Geschäftsführung oder überhaupt mal eine Information über ihr Gehen gab es nicht - und das hatte sicher nichts mit Corona zu tun. Schade! Ansonsten werden ältere Kollegen behandelt wie jeder andere, meist sogar bevorzugt.

Arbeitsbedingungen

Die Computer sind alt und langsam, insbesondere in der Redaktion und im Sendestudio. Videos ansehen ist unmöglich, teilweise laden Internetseiten ewig. Im Home Office arbeitet der Großteil der Belegschaft mit Privatgeräten. Die Möglichkeit, von zuhause aus zu arbeiten gab es nur während der Hochphasen der Pandemie. Nach dem ersten Lockdown durfte kaum jemand mehr ins Home Office, erst im zweiten wurde es wieder genehmigt.

Gehalt/Sozialleistungen

Weihnachtsgeld und co. sind Fehlanzeige - zumindest bei den meisten Mitarbeitenden. Azubis bekommen teilweise nichtmal Fahrtgeld bezahlt, sodass Personen, die nicht im Umkreis von Ulm wohnen, ihr Gehalt größtenteils fürs Pendeln ausgeben müssen.
Teilweise gibt es Kooperationen mit örtlichen Veranstaltungsorten, wovon Mitarbeitende profitieren können, z.B. kostenlose Tickets für Basketballspiele oder das Kino.

Image

Das Image des Senders ist überraschenderweise immer noch ziemlich gut, obwohl viele Mitarbeitende das Unternehmen derzeit verlassen, sowohl freiwillig als auch gezwungenermaßen.

Karriere/Weiterbildung

Aktuell wird niemand übernommen und auslaufende Verträge werden nicht verlängert, obwohl gerade diese Personen oft viel fürs Unternehmen geleistet haben. So vergrault man sich leider fähige und vor allem motivierte Mitarbeitende, die eigentlich gerne hier arbeiten.

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