Wo Praktikanten mehr arbeiten als Festangestellte
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den kollegialen Zusammenhalt und die spannenden, vielseitigen Aufgaben, die man eigenverantwortlich bearbeiten darf sowie den Freiraum bei der Arbeitseinteilung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die hohe Fluktuation und auffallend geringe Entlohnung trotz hohen Arbeitsaufwands. Die Gefälligkeiten, die man dem Vorgesetzten leisten muss, sind unmöglich.
Verbesserungsvorschläge
gute Arbeitskräfte mit KnowHow im Unternehmen halten, indem man in sie investiert, statt alle Abteilungen mit Praktikanten vollzupacken
Arbeitsatmosphäre
Durch das zuvorkommende und freundliche Miteinander ist der Bürotag recht angenehm. Eng gesetzte Deadlines in Verbindung mit sehr hoher Arbeitsbelastung erzeugen jedoch immer wieder hohen (Erwartungs-)Druck und Stress, der nicht selten über dem Normalbereich liegt. Dadurch kommt es zu Anspannungen zwischen den Abteilungen und es wird auch mal härter im Ton. Man gewöhnt sich aber daran, weil es nie böse gemeint ist und jeder Mitarbeiter um ein harmonisches Miteinander bemüht ist. Leider wird aber auch in manchen Abteilungen viel intrigiert, um sich einen eigenen Vorteil zu verschaffen.
Kommunikation
Es herrscht stets eine große Verwirrung darüber, wer was macht. Eine klare Aufgabenteilung fehlt und die Kommunikation zwischen den Abteilungen scheitert häufig. Projekte werden oft unfertig übergeben mit mangelhafter Dokumentation. Zweimal im Jahr wird auf der Betriebsfeier ein Stand der Dinge präsentiert, sonst werden die Zahlen aber streng geheim gehalten. Mitarbeiter dürfen keinen Einblick in Zahlen oder Statistiken haben. Vieles wird den Mitarbeitern vorenthalten, Entlassungen und Neuanstellungen werden so gut wie gar nicht kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
Im Team herrscht ein großer Zusammenhalt, jeder gibt sein Bestes und man unterstützt sich gegenseitig. Es ist ein eher jüngeres bzw. junggebliebenes Team, mit dem man auch nach der Arbeit noch gern etwas unternimmt.
Work-Life-Balance
Ein 8-Stunden-Tag wird normalerweise eingehalten, eine Gleitzeit wird angeboten. Überstunden werden zu vermeiden versucht, fallen aber immer wieder an und finden i.d.R. aber keinen zeitlichen oder monetären Ausgleich. Als Praktikant wird man oft für Wochenendeinsätze "genutzt", obwohl diese vertraglich nicht vereinbart sind und auch nur nach festem Bestehen darauf ausgeglichen werden. Auf die Einhaltung der Pausenzeiten wird schon geachtet, jedoch sind da alle Mitarbeiter tolerant.
Vorgesetztenverhalten
Es werden unrealistische Ziele angestrebt, da enormes Wachstum gewünscht ist, dies aber mit der niedrigen Mitarbeiterzahl nicht bewältigt werden kann. Bei Konflikten mit Angestellten wird es derweilen persönlich, oft hat dies Kündigungen zur Folge. Die Aufgabenverteilung interessiert nicht, außer es werden Fehler gemacht, dann muss der Verantwortliche schnell gefunden werden. Entscheidungen werden getroffen und widerrufen, wie es gerade passt. Dennoch gibt es auch positives Feedback und lockere Gespräche. Eine Nähe zu den Mitarbeitern wird angestrebt, jedoch oft wieder zunichte gemacht s.o.) Viele Dienste fallen an, so z.B. Mittagessen besorgen und anrichten, ein genau angeordnetes Frühstück zubereiten, mit dem Hund Gassi gehen. Oft wird das Privatleben über die eigentlichen Aufgaben gestellt (Zeitungsabo prüfen, Dinge für das private Grundstück recherchieren).
Interessante Aufgaben
Es stehen täglich vielseitige Aufgaben an, die ein hohes Maß an Organisation und selbsständiges Zeitmanagement erfordern. Vieles wird vorgegeben und ist jeden Tag ähnlich, dennoch ist kein Tag wie der andere. Wenn man mehr Eigenverantwortung für sich beansprucht, wird sie einem Stück für Stück überlassen.
Arbeitsbedingungen
ES WURDE RENOVIERT, D.H. KEINE AKTUELLEN INFORMATIONEN!
Die Büros waren zu klein für die Anzahl der Mitarbeiter, oft musste man sich Computer teilen. Die Hard- & Software war teilweise völlig veraltet. Es gab kein einheitliches Betriebssystem, viele Büromöbel waren kaputt. Auch die Räumlichkeiten hatten die besten Tage hinter sich. Dafür war der Konferenzraum geräumig und angenehm gestaltet. Es gab eine kleine Küche mit Mikrowelle, Kühlschrank und Kaffeemaschine sowie zweckmäßige Toiletten. Es fehlte aber ein Rückzugsort für die Mitarbeiter, oft musste man seine Mittagspause am Arbeitsplatz halten, weil man sonst keinen Ort zum Essen hatte.
Karriere/Weiterbildung
Eine Übernahmeoption besteht so gut wie nie, hohe Fluktuation prägt das Bild. Nach der Praktikumszeit wird man durch den nächstbesten Neuling ersetzt. Ein Interesse, das KnowHow zu behalten, besteht seitens des Unternehmens nicht.