Ein schöner Oldtimer
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der familiäre Umgang miteinander ist super.
Man macht die Welt gemeinsam zu einem besseren Ort.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Rapunzel kommt aus einer Zeit, in der Bio noch "neu" war und steht deswegen heute an der Spitze vom Markt.
Allerdings ist diese Zeit nun Jahrzehnte her. Heute steht Rapunzel fest wegen seinem Image und dem breiten Sortiment auf dem Markt, lebt aber trotzdem noch von seinen alten Werten.
Das bedeutet konkret, dass Rapunzel als Arbeitgeber den Anforderungen vom heutigen Arbeitsmarkt nicht gerecht wird. Viele Prozesse, Systeme und Strukturen sind einfach nicht mehr zeitgemäß.
Oft wird einem intern der Eindruck vermittelt, dass Fluktuation kein Problem für Rapunzel ist da sich jeder nur wünschen würde hier zu arbeiten.
Der Abgang ist erschreckend hoch (deutlich höher als die Branche) und wird schön gesprochen. Zu einer Änderung führt dies trotzdem nicht.
Viele Mitarbeiter kommen nicht aus Legau.
Die Verkehrsanbindung zu Legau ist extrem schlecht und kaum zu erreichen mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Verbesserungsvorschläge
Führungspositionen extern besetzen, um neue Ideen/ Gedanken in das Unternehmen zu bringen.
Grundlegend als Arbeitgeber attraktiv werden: mobiles Arbeiten, Home-Office, Überarbeitung Gewinnbeteiligung, Mitarbeiterbenefits einführen.
Generell etwas an der Mentalität bzw. Herangehensweise von Problemen und Themen, die Arbeitnehmer betreffen, ändern, um mittel- bis langfristig qualifiziertes Personal zu halten.
Gute Mitarbeiter gehen so schnell wie sie gekommen sind.
Arbeitsatmosphäre
Generell herrscht ein gutes Betriebsklima. Es wird viel miteinander gescherzt und gelacht und die Kollegen sind nett zueinander.
Kommunikation
Es gibt im Schnitt zwei Betriebsversammlungen im Jahr, wo über die Entwicklung berichtet wird. Allerdings werden hier Informationen schmackhaft gemacht.
Generell kommen viele Informationen (im Alltag) zu spät an, werden falsch oder gar nicht übermittelt.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Abteilungen/ den Teams ziehen die Kollegen an einem Strang. Darüber hinaus ist die interne Zusammenarbeit/ Kommunikation oft anstrengender als mit den externen Partnern (Vertrieb, Einkauf, etc.). Das ist teilweise aber auch den veralteten Strukturen geschuldet.
Work-Life-Balance
Auf den ersten Blick hört sich das Modell einer 37,5 h/Woche mit Gleitzeit nach der perfekten Work-Life-Balance an, jedoch hängt man intern noch an alten Werten fest und geht nicht mit der Zeit mit.
Das bedeutet konkret: Home-Office für Mitarbeiter wird generell abgelehnt, ist aber für Führungskräfte teilweise möglich.
Weitere Mitarbeiterbenefits wie z. B. Wellpass, mobiles Arbeiten mit Laptops, usw., die heutzutage bereits zum Standard gehören, gibt es bei Rapunzel auch nicht.
Vorgesetztenverhalten
Viele Führungskräfte sind seit Jahren im Unternehmen und fachlich super qualifiziert. Menschlich fehlt es dann leider oft an Professionalität, da oft sehr subjektiv gehandelt wird.
Das ist der Unternehmensstruktur geschuldet, weil diese Vorgesetzten oft in die Position "reinrutschen".
Wenn man es sich mit seiner Führungskraft verscherzt, hat man keine einfache Zeit im Unternehmen.
Führungspositionen werden SEHR selten extern besetzt.
Interessante Aufgaben
Hier gibt es riesiges Potential nach oben, aber man hält an altbewährtem fest. Starre und veraltete Prozesse/ Strukturen in Kombination mit einer schon fast abneigenden Haltung gegenüber neuen Ideen.
Gleichberechtigung
In alle Ebenen des Unternehmens extrem großer Frauenanteil.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen sind seit Jahren im Unternehmen und werden sehr geschätzt.
Arbeitsbedingungen
Veraltete IT-Systeme, generelle Abläufe/ Prozesse laufen teilweise doppelt und dreifach und auch sehr fragwürdig, sehr starre Strukturen/ Vorgaben im gesamten Unternehmen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier macht Rapunzel so schnell niemand was vor.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist leider keine Stärke von Rapunzel.
Oft wird mit der Gewinnbeteiligung geworben, aber auch dieses Modell ist mittlerweile veraltet.
Rapunzel ist in den letzten Jahren stark gewachsen (Mitarbeiter haben sich verdoppelt) und das Modell der Gewinnbeteiligung Bedarf einer grundlegenden Überarbeitung um diesem Wachstum gerecht zu werden.
Somit zwar gut gemeint, aber nicht wirklich effektiv. Im Schnitt trotzdem noch (viel) schlechter als die Branche.
Berufliche Vorqualifikationen und akademische Abschlüsse haben oft kein bis wenig Einfluss auf das Gehaltsniveau.
Image
Das Image von Rapunzel auf dem Markt selber ist hervorragend.
Rapunzel gilt als Bio-Pionier.
Das Image von Rapunzel in der Umgebung ist mittlerweile eher schlecht bis neutral (als Arbeitsgeber).
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen bei Rapunzel gibt es nicht.
Lediglich kostengünstige Schulungen für Soft Skills, die einen fachlich kaum weiter bringen, werden angeboten. Auch dieses Angebot sinkt; es gibt langjährige Mitarbeiter die diese Schulungen noch nie besucht haben.
Karriere bei Rapunzel ist schwierig bzw. nahezu unmöglich.
Interne Führungspositionen werden sehr selten extern besetzt. Bedeutet im Umkehrschluss, dass im Regelfall nur langjährige Mitarbeiter eine Führungsposition bekommen, wenn diese frei wird (Rente, Kündigung, etc.).
Die Strukturen sind sehr starr und diese möchte man nicht ändern.
Wer hier Karriere machen möchte, muss die Zähne zusammenbeißen, lange dabei sein und etwas Glück haben, damit er aufsteigen kann.