Größte Enttäuschung! Aufopferung+Engagement wird nicht gedankt- Wertschätzung beruht auf reinen inzestuösem Machtgehabe!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Produkte, das Image der Marken als solches, das Sozialmanagement bzgl. Mitarbeiter-Goodies und Konditionen. All das tröstet jedoch nicht über die täglichen "Dolchstöße" hinweg.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Alles was das Thema der persönlichen Belange angeht. Ob Sympathie, Empathie, ein freundliches und respektvolles Miteinander oder lediglich Vertrauen in Kollegen und Mitarbeiter sowie insbesondere das Thema Dankbarkeit für die Arbeit sowie Aufopferung, die hier viele in den Zeiten des Umbruches an den Tag gelegt haben. An dieser Stelle muss ich dich enttäuschen so wie ich enttäuscht wurde - denn hier wirst du leider nichts von all dem finden.
Verbesserungsvorschläge
Wie die Ärzte bereits so schön gesagt haben "zu spät, zu spät". So muss man sagen, ist das Kind hier bereits in den Brunnen gefallen.
Ein erster Schritt wäre sicherlich und insbesondere eine neu-besetzte Management-Ebene, eine effizientere Kompetenz- und Positionsvergabe, fundierte Entscheidungen basierend auf Marktgegebenheiten, Kundenwünschen und Zukunftsvisionen und nicht nach Bauchentscheidungen à la "heute habe ich mal Lust auf Currywurst, naja auch wenn ich hier arbeite muss man ja nicht son vegan Mist mögen". ;-)
Arbeitsatmosphäre
An sich eine gute Partie, wenn nicht der Wandel und Fortschritt sowie gerecht-besetzte Kompetenzen im Wege stehen würden. So sollte man hier ganz genau darauf achten, mit wem man sich "anlegt" (andere würden sagen: einfach Hinunterschlucken statt Gegenanreden) oder in einem guten Verhältnis steht. Vergleichbar mit einem Fitzek-Roman, ist hier garantiert keine Verbindung und Wendung wie man es vermutet. Fragen über Fragen bleiben einem am Ende, wenn man rückblickend sich fragt, ab welchem Punkt genau ging es bergab und wen hat man überhaupt verprellt?
Kommunikation
Obacht - Eigene Meinungen und Ideen sind zwar nett und gelten in gewöhnlichen Firmen als Standards, jedoch nicht hier! Hier werden auch die Positionen und Hierarchie-Ebenen surreal durcheinander gewirbelt und landen formlos und schwebend an den falschen Enden. So können gewisse Positionsbesitzer urplötzlich Entscheidungen fällen, die es normalerweise in anderen Unternehmen niemals geben würde. Glauben und Vertrauen schenkt dir hier keiner, da wird plötzlich alles zu einem Malen-nach-Zahlen-Bild, jedoch leider ohne Zahlen und Sinn.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt in allen Abteilungen - wie vermutlich überall - natürlich auch hier sympathische und emphatische Kollegen, die einem den Rücken stärken und füreinander da sind. Jedoch ist diese Anzahl an Kollegen eher ein marginaler Part in einem sonst so gut-aufgestellten, mittleren Unternehmen mit knapp 100 Mitarbeitern. Doch in Acht solltest du dich vor denjenigen nehmen, denen du es am wenigsten zutraust, da hilft es auch nicht, wenn du ein angeblich sooo gutes Verhältnis hattest. Aber wie schon oben beschrieben, hier ist nichts wie es scheint. Daher hilft hier nur auf Karma zu vertrauen und den Gedanken, dass man sich immer zweimal im Leben trifft.
Work-Life-Balance
Sehr gut - Ob flexible Arbeitszeiten, ein frühes Gehen am Freitag nach dem Motto "ab eins macht jeder seins", Massage-Termine zur Mittagspause oder am Nachmittag (selbst hier übernimmt die Firma 50% der Kosten), spontane sowie private Termine und freie Tage für Verpflichtungen und/oder Feiertage. Selbst Facharzt-Termine können nachgereicht werden, um dies dennoch für die Arbeitszeit geltend zu machen.
Vorgesetztenverhalten
Problematisch wäre noch lachhaft ausgedrückt - da sind wir wieder bei der irrationalen Vergabe von Kompetenzen und Vertrauens- sowie Logiklücken, die so groß wie Schneelawinen sind. Die meisten Teamleiter können weder miteinander noch herrscht hier in Meetings ein angenehmes, motivierendes Kommunikationsklima. Am Schärfsten wird es dann, wenn die Geschäftsführung zu Rate gezogen wird, da möchte man sich fragen, welche Unternehmensentscheidungen werden hier basierend auf welchen argumentationslosen Hüllen getroffen? Ein erstauntes Mund-auf-Raunen geht dann mal wieder durch die Reihen, wenn es wieder Zeit wird, Reden zu schwingen. Viel Gerede ohne Sinn und Verstand!
Interessante Aufgaben
Breites Aufgabenfeld, interessante und modern-verpackte Methoden, die leider rückschrittlich ebenso nach der Bemessungsgrundlage der Mitarbeiter und deren Positionen sowie Tagesmeinungen getroffen werden.
Gleichberechtigung
"Transparenz" klingt in einer Powerpoint-Präsi immer ganz gut. Tja schade ist nur, dass es die leider nicht gibt. Zwar erhalten hier alle - unabhängig vom Ausbildungsgrad, Alter und Berufserfahrung - anfänglich erst einmal die gleichen Chancen. Jedoch ist das was danach passiert, das was man umgangssprachlich als absoluten Fail bezeichnen würde. Immer ein netter Plausch zwischendurch oder etwaige "Deals" und deine Chancen könnten hier jedoch steigen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ob Belästigungen, Streitigkeiten, Kindergarten-Verhalten, Auseinandersetzungen, Mobbing oder respektlosen Verhalten - Hier gibt es die volle Bandbreite einer schlechten Daily-Soap. Witzig ist nur, dass hier eine entsprechende Gegenmaßnahmen als unnötig erachtet werden. Aber unter den Teppich kehren ist eben anspruchsloser und entspannter und zum Glück ist dieser ja auch sehr groß.
Arbeitsbedingungen
Gut im Sinne von Sauberkeit und Ordnung, neusten Projekten (Jobrad), einer moderaten Ausstattung bzgl. Hard- und Software z.B. einer modernen Telefonanlage, Betriebshandys, einer verfügbaren Kantine zum gemeinschaftlichen Mittagessen, einem Raucher-Bereich und Co.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier könnte noch einiges mehr passieren, insbesondere mit dem Status des ach so tollen, klimafreundlichen Unternehmens. Dennoch wird hier von Digitalisierung wenig gehalten, sodass das Papier welches täglich im Eimer landet noch 100 Kindergärten mehr mit Mal-Papier versorgen könnte. Aber zumindest ist der Gedanke, z.B. für das integrierte Job-Rad da und der zählt doch eben auch ;-)
Gehalt/Sozialleistungen
Fair und überdurchschnittlich gut. Doch auch hier kommt es lediglich auf dein Verkaufspotential an oder persönliche Beziehungen.