Keine Empfehlung für Bewerbungen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Bezahlung ist besser, als bei anderen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die vielfältigen Belastungen der Mitarbeiter innen, das "unter den Teppich kehren" von Problemen. Mangelnde Wertschätzung von pädagogischem Personal und Behinderten Menschen.
Verbesserungsvorschläge
Weniger hierarchisch agieren. Mißtrauen gegen Mitarbeiter und andere Meinungen abbauen. Supervision als selbstverständlich in die pädagogische Arbeit einbauen. Wertschätzung leben und nicht nur in Prospekten bewerben. Besonders den Betreuten gegeüber.
Arbeitsatmosphäre
Die Strukturen sind sehr hierarchisch. Es wird immer von oben nach unten diktiert. Obwohl die Rahmenbedingungen oft nicht stimmen, werden die Mitarbeiterinnen dafür verantwortlich gemacht, dass die Leistungsqualität sinkt.
Kommunikation
Die Kommunikation ist mangelhaft. Entscheidungen werden kurzfristig mitgeteilt. Betreute und Team werden vor vollendete Entscheidungen gestellt. Ohne Mitspracherecht. Fachdienste kommunizieren nicht wirklich mit den Gruppen. So kann kein gutes Ergebnis für die Betreuten erarbeitet werden.
Kollegenzusammenhalt
Es wird ein familiärer Zusammenhalt beschworen. Dass es sich um ein Arbeitsverhältnis handelt wird verdrängt. Mitarbeiter kommen schnell in die Situation "Nestbeschmutzer" zu sein, wenn sie Kritik anmelden. Erwünschtes Befreundet unter den Teamkollegen verwischt oft die Grenzen zwischen Arbeit und Privatem.
Work-Life-Balance
Beim pädagogischen Personal wird eine extrem hohe Flexibilität gefordert. Man wird ständig in der Freizeit angerufen, sogar im Urlaub oder während Krankenzeiten. Die Bereitschaft ständig einzuspringen wird als selbstverständlich vorausgesetzt.
Vorgesetztenverhalten
Oft ambivalent, je nach Stimmung und Situation. Immer von oben nach unten und fordernd. Die noch verbleibenden Gruppenleiter müssen den Druck an die Teams weitergegeben.
Interessante Aufgaben
Die Arbeitsbereiche sind vielfältig. Für verschiedene Berufe.
Gleichberechtigung
Es gibt in einem hierarchischen System keine Gleichberechtigung. An unterster Stelle stehen die Betreuten, die keinerlei Mitspracherecht haben. Organe wie die Heim- und Werkstatträte der Betreuten haben keine reale Funktion.
Umgang mit älteren Kollegen
Mir ist nicht bekannt, dass älere Kollegen benachteiligt wurden. Die Gruppenleiter, die ich kenne, gehen auf Bedürfnisse ein, soweit die Rahmenbedingungen es zulassen.
Arbeitsbedingungen
Es wird viel Druck an die Arbeitnehmerinnen in den Gruppen weitergegeben. Die Ausstattung der Gruppen ist teilweise veraltet und nicht voll funktionsfähig (IT Bereich, Mobiliar). Investitionen werden zögerlich gestattet, die Umsetzung über das Jahr hinweg verschleppt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Einrichtung verfügt einerseits über eine Bioland Gärtnerei und Landwirtschaft. Andererseits werden in der Großküche viele Fertigprodukte verwendet, die Qualität des Essens für die Betreuten lässt zu wünschen übrig. Es wird nicht auf gesunde Ernährung geachtet. Diabetiker werden z.B. überhaupt nicht berücksichtigt.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter werden langsam an die Leistung angepasst. Es gibt geförderte Zusatzleistungen. Bisher wurde immer Weihnachtsgeld ausbezahlt.
Image
Das Image nach Außen wird sehr positiv transportiert. Es werden viele Feste und Aktionenen angeboten. Diese müssen aber zu großen Teilen von den pädagogischen Mitarbeitern mitgetragen werden. Da überall Fachkräfte fehlen, treiben diese Aktionen viele Teams über ihre Grenzen. Den Betreuten zum Nachteil.
Karriere/Weiterbildung
Man kann Fort- und Weiterbildung betreiben. Es gibt eigene Fortbildungsportale. In wie weit man das erworbene Wissen umsetzen kann hängt stark vom Thema ab. Wenn man mit der hierarchischen Strukturen umgehen kann und vollständig hinter den Ansichten der Institutione steht, kann man Karriere machen. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem man seine Meinung ändert und dies äussert. Nicht umsonst haben die Leitungen in den letzten Jahren so oft und teils nach kürzester Zeit gewechselt.