Kein professioneller Arbeitgeber : alles nur eine große Muppet Show
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Arbeit im Verlag ist abwechslungsreich. Wenn man den Job ohne Muppet Show machen könnte, hätte man wirklich Freude.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich finde, das Mitarbeiter nicht aufgrund ihrer Leistung bewertet werden. Es zählt nur, ob man eine gute persönliche Beziehung mit der Führung aufbauen möchte.
Verbesserungsvorschläge
Ich finde, wenn berufliches und privates besser getrennt würde wäre vieles besser. Würden Beschwerden und Kritik ernst genommen und würden fähige und motivierte Mitarbeiter gefördert, könnte Fluktuation vermieden werden. Schlechte Stimmung und mangelnde Arbeitsmoral liegen meiner Meinung nach am Führungsstil und deren Laune.
Arbeitsatmosphäre
Das Team ist praktisch führungslos. Seit Jahren lässt man vom Home Office der eigentlich Verantwortlichen die Mitarbeiter tanzen. Entweder spielt man mit, tut auf gut Freund und hat ein gutes Leben. Oder man tut dies nicht und die anderen Mitarbeiter werden aufgehetzt und man hat nichts zu lachen. Arbeitsrelevante Informationen bekommt man dann nicht mehr uvm. Beschwert man sich, passiert nichts. Man selbst passt dann wohl nicht ins Team. Ich finde, es geht nicht um Leistung und Arbeitseinsatz. Es geht täglich nur um die Laune der Verantwortlichen.
Kommunikation
Man erfährt relevante Dinge für die tägliche Arbeit nur wenn man sich mit den Verantwortlichen gut stellt. Tut man dies nicht, muss man auf den Flurfunk vertrauen.
Kollegenzusammenhalt
Auch hier gibt es zwei Lager. Die Freunde der Verantwortlichen und die Anderen. Diese zwei Lager führen täglich eine Art Krieg. Zusammenhalt gibt es. Allerdings nur in den jeweiligen Lagern. Es heißt immer man ist wie eine Familie. Jedoch gibt’s einige ungeliebte Stiefkinder.
Work-Life-Balance
Es gibt Sommerfest und Weihnachtsfeier oder Obstkorb für alle einmal die Woche uvm. Überstunden werden täglich erwartet. Man darf diese auch nicht abbauen. Es ist eine Selbstverständlichkeit. Oft gibt es abends und an Wochenenden extra Einsätze. Gibt es private Termine und man geht ausnahmsweise pünktlich ist dies ein no go und man spürt es tagelang. Es gibt dann ein Gespräche mit der Führung. Die Erwartung ist das man täglich früher da ist und länger bleibt.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzte arbeitet seit Jahren im Home Office und ist so gut wie nie vor Ort im Verlag. Alles erfolgt nur telefonisch und per Mail. Ich bin der Meinung es geht lediglich um Sympathie und Antipathie. Nicht um Leistung, Motivation, Einsatz. Beschwerden und Kritik und auch Ideen und Verbesserungsvorschläge ändern nichts und möchten nicht gehört werden und alles wird geblockt.
Interessante Aufgaben
Die Stellenbeschreibung klingt meiner Meinung besser als es ist. Der Job kann schön sein wenn nicht täglich Muppet Show wäre.
Gleichberechtigung
Ich finde, es geht nur um die persönliche Beziehung zur Führung. Tut man auf Freund, ist alles gut. Unabhängig von der erbrachten Arbeitsleistung. Wertschätzung und Empathie sind Fremdwörter.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier gilt das Gleiche wie beim Thema Gleichberechtigung. Ob man ein gutes oder schlechtes Leben in der Firma hat ist in Abhängigkeit eigenes Persönliches Verhalten und Sympathiebekundungen und nicht Leistungsbezogen.
Arbeitsbedingungen
Die Schreibtische sind sauber und werden täglich geputzt. Das Gebäude ist jedoch in die Jahre gekommen und sollte renoviert werden. Die Teppiche sind extrem verschmutzt und fleckig. Die Wände haben Macken aus vergangenen Zeiten. IT ist gut jedoch muss man betteln um alle notwendigen Programme zu bekommen. Es gibt auch eine Kaffeeküche und einen Aufenthaltsraum.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Verlag ist im Vorstand eines Vereins, der krebs- und chronisch kranke Kinder unterstützt. Es werden einige Charity Projekte durchgeführt, um Spenden zu sammeln. Andere Aktivitäten gibt es nicht. Für Umwelt wird nichts extra getan. Man hält Vorgaben und Regeln ein und tut was man tun muss.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist absolut im unteren Level. Meine Erfahrung war die, mehr zu fordern gilt als persönlichen Angriff
gegen die Führung. Das Motto ist dort zu arbeiten ist bereits eine Ehre.
Image
Der Verlag sieht das Image meiner Meinung nach besser als es wirklich ist. Als Mitarbeiter vor Ort wurde man auf negative Erlebnisse angesprochen. Leitete man dies weiter, wollte man davon nichts hören. Die Riege der Führung ist stets unantastbar und unfehlbar.
Karriere/Weiterbildung
Sympathieträger der Führung erhalten einige Annehmlichkeiten. Seminare oder Ähnliches gibt es aber nicht.