Toxische Führungskultur, weiße patriarchale Dominanz und viel Selbstbeweihräucherung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich habe nach langen Ringen mit Vorgesetzten gekündigt und bin jetzt in Therapie wegen Depressionen.
Verbesserungsvorschläge
Denken Sie dieses Institut neu!
Arbeitsatmosphäre
Ich habe in mehreren Fachgebieten gearbeitet und die Führungskultur war oft toxisch und gekennzeichnet durch Mikroagressions. Es gibt kein Entwicklungsmöglichkeiten, die Führungskräfte sind nicht geschult und regieren selbstgefällig von oben herab. Eine Führungskräfteevaluation gibt es nicht. Kollegial kann die Arbeitsatmosphäre gut sein, allerdings sind die Rahmenbedingungen erdrückend.
Kommunikation
Könnte bessere sein nach innen wie nach außen. Man verliert sich oft in Selbstverherrlichung und Selbstbeweihräucherung. Insbesondere die Personalreden. Frauen werden oft nicht angesprochen und gendern mit : oder * ist auch nicht erlaubt, den weißen heteronormativen Männern ist noch nicht klar, dass Gender ein Spektrum ist.
Kollegenzusammenhalt
Oft sehr gut, die erdrückende Arbeitsatmosphäre eint und man unterstütz sich gegenseitig.
Work-Life-Balance
Gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie, flexible Arbeitszeiten und Home-Office.
Vorgesetztenverhalten
Toxisch, manipulativ, intransparente Kommunikation, Personalregistratur und Vorgesetzte legen die Entgeltordnung nach eigenem Gutdünken aus. Ich endete meine Tage oft wütend und enttäuscht.
Interessante Aufgaben
Die Projekte klingen oft sehr interessant, aber hinter der Arbeit stehen 90% Verwaltungsaufgaben, wie Beschaffung, Erstellung von Kooperstionsvertägen, Aktenpflege, Archivieren oder im Lagedienst Emails sortieren.
Gleichberechtigung
Hoher Frauenanteil am Institut, allerdings kaum in Führungspositionen. Diversity gibt es nicht, LGBTQIA+ Menschen sind quasi nicht existent, werden aber emsig beforscht und von der weißen Deutungshoheit dargestellt. Die internationalen Projekte reflektiert die neokoloniale Rolle kaum jemand, ein empowerment findet nicht statt, im Gegenteil fast 50% der beantragten Personalkosten gehen in die eigene Tasche des Instituts und werden für weiße Wissenschaftler:innen verwendet, die unreflektiert die Subjekte des globalen Süden beforschen über diese Sprechen wie Produkte ihrer geistigen Ergüsse, dadurch wird dann Evidenz erzeugt.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kolleg:innen sind oft in Machtpositionen und missbrauchen diese auch. Jüngere Kolleg:innen sind häufig befristet angestellt und verlassen das Institut in der Regel nach 2-3 Jahren.
Arbeitsbedingungen
Zum Teil waren die Büros in den Kellern oder in einer umgebauten Kantine, kaputte Lüftungsanlagen und kontaminiertes Leitungswasser. Man kann nur an bestimmten Wasserhähnen Trinkwasser abfüllen. Keine adäquaten Pausenräume oder Mitarbeiterküchen. Konzepte einer Aktivpause sind völlig unbekannt. IT Infrastruktur funktioniert sehr gut und man bekommt eine zeitgemäße Ausstattung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Viele Dienstreisen, international Projekte werden in der Regel von Berlin gesteuert und die Reisekosten machen einen Bärenanteil der beantragten Mittel aus, neben den hohen Personalkosten. Die eigentlich Begünstigten hat man schon lange aus dem Blick verloren.
Gehalt/Sozialleistungen
Bezahlung nach TVÖD-V, eigentlich sehr transparent. Aber die Personalregistratur hat ihr eigenen Interpretationen der Entgeltordnung und man bekommt häufig nicht die Entgeltgruppe die einem zusteht. Die Führungskräfte sind nicht ausreichend geschult in der Erstellung der Arbeitsplatzbeschreibung und so werden viele Mitarbeiter in niedrige Gruppen manipuliert.
Image
Man sollte den Namen ändern und die kolonialen Verbrechen des Robert Koch adressieren.
Karriere/Weiterbildung
Keine Aufstiegsmöglichkeiten für langjährige Mitarbeiter:innen, keine supportive Führungskultur, Weiterbildung gibt es nicht, insbesondere wenn man nicht im
Vorfeld schon die entsprechenden Mittel mit beantragt. Es gibt nur Schulungsangebote für Behörden-Tools wie DMS, nach dem Motto „ich kann Behörde“.