Täuschung über den eigentlichen Arbeitsplatz, Klage wegen fehlendem Restgehalt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Lage und das Betriebsklima im 5*S- Hotel, in dem ich zunächst eingearbeitet wurde, gefielen mir sehr gut!
Die parkartige Anlage des 4*-Hotels, in dem ich dann arbeitete, war auch sehr schön!
Die Verpflegung war sehr gut, auch die Weiterbildung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- (Ent-)täuschung über den eigentlichen Arbeitsplatz. Ich habe vom Einsatzort erst nach der Einarbeitung erfahren, der nicht so komfortabel war (innenliegend ohne Fenster und Klimaanlage)!
- die Ausnutzung eigener Stellung und familiär-partnerschaftlicher Bindungen von einigen KollegInnen/MitarbeiterInnen zur Anschwärzung und/oder Vorteilsnahme, statt Fairness, offener und ehrlicher sowie direkter Kommunikation und Empathie (Cliquenbildung)
- schlechte bis fehlende Kommunikation
- unbezahlte Überstunden,
Überziehung der Arbeitstage an einem Stück über den vertraglich und gesetzlich festgelegten Rahmen hinaus (10-Tage-Woche ohne freien Tag)
- Restgehalt musste ich erst einklagen
Verbesserungsvorschläge
Künftige MitarbeiterInnen sollten da zur Probe eingearbeitet werden, wo auch ihr künftiger Arbeitsplatz ist!
Eine bessere und respektvollere Kommunikation mit neuen, zudem älteren MitarbeiterInnen wäre gut, erst recht bei Problemen, damit eine vertrauensvolle Zusammenarbeit gewährleistet ist und ein besseres Betriebsklima herrscht!
Klare Arbeitsanweisungen vorab geben!
Der einstellende Person sollte auch nach der Kündigung noch zu einem klärenden Gespräch bereit sein!
Eine Antwort zur Gehaltsklärung und -nachzahlung durch die Personalabteilung könnte ggf. Klagen verhindern!
Man sollte auch vorzeitig ausgeschiedene KollegInnen und MitarbeiterInnen (noch) respektvoll und freundlich verabschieden und behandeln!
Mehr miteinander, statt über andere KollegInnen reden und sich beklagen!
Ein freundliches Wort und etwas mehr Verständnis können mehr helfen, bewirken und motivieren als Gerede hinter dem Rücken mit anderen Kolleginnen!
Arbeitsatmosphäre
In höherer Kategorie zur Probe gearbeitet in sehr gutem Klima. Am eigentlichen AP in einem anderen Haus, war das dann leider nicht mehr so!
Kommunikation
Die Kommunikation war zunächst gut und freundlich, wurde von einigen jüngeren KollegInnen aber mit der Zeit auch schnippisch und erheblich!
Von der Leitung wurden Aufgaben und Regelungen nicht immer klar und eindeutig kommuniziert!
Als ich nach einer Weiterbildung das Gelernte anwandte, wurde dies z. T. von der Direktion wieder geändert, so dass ich mich in meiner Arbeit boykottiert fühlte, statt von vornherein auf evtl. Ausnahmen hinzuweisen!
Als ich bei der GL um ein klärendes Gespräch nach meiner Kündigung bat und mich von meinen Kolleginnen freundlich verabschiedete, bekam ich nicht mal eine Antwort! Auch, als ich rine Gehaltsnachforderung geltend machte, erhielt ich weder von der Direktion noch der Personalabteilung eine Antwort und musste erst den Klageweg beschreiten, um mein Geld zu kriegen!
Kollegenzusammenhalt
Kommt drauf an, welche KollegInnen zusammenhalten. Leider habe ich auch Mobbing miterlebt und respektloses Verhalten älteren MitarbeiterInnen gegenüber. Über eine Kollegin wurde derbe hergezogen, statt das direkte Gespräch zu suchen und empathisch zu sein und auch mal zu fragen, wie es ihr geht!
Work-Life-Balance
Lange Anfahrt und Schichtarbeit. Da blieb nicht so viel Freizeit. Je nach Dienst war vormittags oder nachmittags mehr oder weniger Zeit.
Mit Wochenendarbeit und 10-Tage-Schichten ist der Erholungseffekt nicht gerade positiv!
Vorgesetztenverhalten
Erst freundlich, bemüht, aber dann ignorant und unfair.
Die Pausenregelung war z. B. schwierig. Darauf wurde zwar immer wieder hingewiesen und drauf geachtet, aber die Umsetzung war im Arbeitsstress gar nicht immer so möglich. Und als ich sie dann endlich mal nahm in ein paar freien Minuten während einer längeren arbeitsintensiven Stosszeit, hab ich gleich einen heftigen Anpfiff gekriegt, statt Verständnis!
Interessante Aufgaben
Da ich Quereinsteigerin war, waren die Aufgaben für mich zunächst alle swhr interessant.
Leider entsprach meine Stellenbeschreibung auf Dauer aber nicht dem, was ich die ganze Zeit tat und tun sollte und der Gästekontakt blieb ganz aus!
Gleichberechtigung
In den höchsten Führungspositionen sind nur Männer!
Arbeitsbedingungen
Bei Einarbeitung sehr gut, nach dem Wechsel in ein anderes Haus, schwierig.
Ein Arbeitsraum ohne Fenster ohne Belüftung und Klimaanlage/Ventilator, in dem sich alles abspielte und sich auch andere KollegInnen aufhielten. Sich da noch zu konzentrieren, war sehr schwierig, vor allem als ungelernte Fachkraft!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wurde auf Mülltrennung geachtet.
Gehalt/Sozialleistungen
Meine Gehaltsvorstellungen wurden zwar erfüllt, entsprachen aber nicht dem, was ich dort zu leisten hatte. Zudem kam es zu vielen Überstunden, von denen man 10 h/ Monat umsonst arbeiten musste!
Eine ehemalige Auszubildende erzählte mal, dass sie nach ihrer Übernahme nicht das zugesicherte höhere Gehalt erhalten habe!
Mir wurde anfangs ein Personalzimmer angeboten, was ich zunächst ablehnte. Als es ein großes Event auf der Insel gab, mussten einige MitarbeiterInnen aus ihren Personalzimmern ausziehen, da diese dann Gästen zur Verfügung gestellt wurden.
Image
Angeblich sehr gute Gästebewertungen, wobei ich mich nicht darauf verlassen würde, da es ja leider auch immer wieder zu Betrugsfällen kommt!
Das Image ist m. E. je nach Haus intern schlechter als öffentlich bekannt!
Karriere/Weiterbildung
Ich habe an einer zertifizierten Weiterbildungsmöglichkeit teilgenommen eingenommen und fand diese sehr gut und hilfreich!