Viel Ausbeutung, keine Mitbestimmung, keine Anerkennung & Verantwortung nur wenn was schief geht.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Eigentlich nichts.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich würde sagen die absolute Unbeweglichkeit in allen Bereichen ist das schlimmste.
Verbesserungsvorschläge
Es ist müßig hier etwas zu notieren. Das wurde die letzten 30 Jahre so gemacht, das wird die nächsten 30 Jahre so gemacht werden. Konstruktive Vorschläge zur Verbesserung sind unerwünscht.
Arbeitsatmosphäre
Man arbeitet so vor sich hin, mal hat man viel zu tun, mal schwimmt man ohne Aufgabe vor sich hin. Initative wird aber nicht honoriert, so dass man schnell die Lust und Motivation verliert, selbst mal Dinge anzugehen. Teils völlig unklare Prozesse erschweren teilweise die Arbeit.
Im Unternehmen hat sich eine "Schuldzuweisungs-Kultur" entwickelt, so das Mitarbeiter in den unklaren Strukturen die Verantwortung schnell und einfach von sich weisen und dem nächst Besten Mitarbeiter in die Schuhe schieben können. Stukturelle Probleme werden so auf einzelne Mitarbeiter abgewälzt und weder erkannt noch angegangen. Dies ist teilweise so stark ausgeprägt, das man für Probleme mit der Infrastuktur verantwortlich gemacht wird.
Kommunikation
Es gibt wenig Kommunikation über die Ebenen hinweg. Man soll alles von oben absegnen lassen, bekommt aber oft keine Antwort auf Anfragen. Direkte Kommunikation gibt es kaum, strategische oder langfristige Planung gibt es gar nicht. Oft werden wichtige Änderungen ganz kurz vorher oder gar nicht kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen versuchen das beste daraus zu machen, ein richtiges Team feeling kommt aber nicht auf. Es wird viel geschimpft und viel gelästert, was ich persönlich als eher anstrengend empfunden habe.
Work-Life-Balance
Ständige Urlaubssperre bei gleichzeitig oft planlosem Vorgehen, erzeugt viel Stress aber auch viel Leerlauf. Flexibilität und Homeoffice sind im Unternehmen völlig unbekannt. Entgegenkommen gegenüber den Arbeitnehmern ist dem Unternehmen Aufgrund zementierter Strukturen unmöglich. Mal zwei Stunden später kommen ist nur bei Vorleistung möglich, Überstunden ansammeln aber auch nur nach Absprache. Man muss sich das richtig erbetteln.
Vorgesetztenverhalten
Mit den meisten Vorgesetzten (es gibt sehr wenige Ausnahmen) spricht man - wenn überhaupt - mal per eMail oder Telefon. Anerkennung gibt es eher selten, Führung gibt es gar nicht. Wenn was schief geht ist man aber plötzlich verantwortlich.
Mit meiner direkten Vorgesetzten habe ich in der ganzen Zeit nur ca. drei mal gepsrochen, als diese zu mir kam, um mir ausführlich meine Arbeit zu erklären (im Sinne von deine Berfufserfahrung ist nichts wert und jetzt erklär ich dir wie man das richtig macht). Kann ich nur als maximal abwertend und demotivierend bezeichnen.
Interessante Aufgaben
Sehr viel "haben wir immer so gemacht"-Aufgaben aber auch völlig gewerkfremde Dinge, die man aber bitte sofort hinbekommen soll. Keine Absprachen in der Implementierung von Software oder Aufgabenfeldern, sondern von oben herab diktiert, teils völlig am Bedarf vorbei. Inzwischen auch sehr wenig Fachwissen in der Abteilung, absolut kein Fachwissen auf der Führungsebene.
Der Workflow z.B. bei Korrekturen erzeugt unglaubliche Mehrarbeit, ist sehr fehleranfällig und teils völlig unklar, was zu vielen fehlerhaften Produkten führt. Schon einfache Dinge - die den Angestellten helfen würden - wie ein corporate design werden abgelehnt, damit sich die Führungsebene nicht festlegen muss.
Gleichberechtigung
Gibt es nicht. Der ganze Laden ist streng hierarchisch und patriarchaal organisiert. Es sind fast alles Frauen die sich dort ausbeuten lassen.
Umgang mit älteren Kollegen
Wenn man lange genug da bleibt, steigt wohl das Gehalt. Man muss also mit dem Unternehmen altern, um daraus Vorteile zu ziehen.
Arbeitsbedingungen
Die Raumlichkeiten sind sehr groß, man hat also Platz. Die Technik ist ok, aber teils auch am Bedarf vorbei beschafft worden. Es gibt keine IT Abteilung sondern extrene Dienstleister, was oft dazu führt, dass mittelmäßige - teils nicht bedarfsgerechte - Lösungen genutzt werden.
Die sonstige Arbeitsplatz-Ausstattung ist gut.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Gibt es nicht und wird es auf absehbare Zeit nicht geben. Nicht mal der Müll wird getrennt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist sehr gering (knapp über Mindestlohn) und kann nur durch "abgesesse Zeit" steigen. Dies führt dazu das eher Berufseinsteiger eingestellt werden. Gewerkschaftliche-Mitsprache von Mitarbeiter ist absolut unerwünscht und wird im Zweifel durch Neugründung von Scheinfirmen unterbunden.
Image
Die Wahrnehmung des Image des Unternehmens ist sehr unterschiedlich. Im allgemeinen wird das Unternehmen von Mitarbeitern und Kunden eher als Altbacken und Unbeweglich wahrgenommen.
Karriere/Weiterbildung
Karriere gibt es nicht. Aufteigen im Unternehmen ist nicht möglich, da viele Führungsstellen dynastisch vergeben werden und es sowas wie Abteilungsleitung nicht gibt. Auch besondere Leistungen werden nicht honoriert und verbleiben ungesehen.
Weiterbildungen gibt es ebenfalls nicht. Eventuell bekommt man diese genemigt, wenn man sich selbst bemühlt, ich würde aber vermuten dass viel Gebettel und Überzeugungsarbeit nötig wäre.