Es ist ein Call Center aber eben ein besonderes
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ausserbetriebliche Veranstaltungen zur Stärkung der Teams und des Zusammenhalts.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Führungsschwäche und Beförderungs- und Gehaltsanpassungskultur.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Zeit für interne Kommunikation zur Verfügung stellen. Führungsqualitäten der Vorgesetzten durch entsprechende Kurse verbessern.
Arbeitsatmosphäre
klar es ist am ende des Tages ein Call Center was die Aufgaben angeht und das Unternehmen verdient sein Geld damit Termine zu generieren und für die Kunden die mühselige Arbeit der Interessentenselektion durchzuführen was auf Dauer langweilig ist und ja es wurden und werden Fehler gemacht unter denen gerade langjährige Mitarbeiter eher leiden mußten als neu hinzu gekommene. Die Arbeitsatmosphäre ist jedoch nicht so schlecht wie man aus den vielen Kommentaren von Exkollegen annehmen könnte. Klar gibt es unterschiedliche Interessengruppen, die auch nicht immer an einem Strang ziehen aber im großen und ganzen ist es eher besser als in anderen Callcentern.
Kommunikation
Das Problem bei der Kommunikation ist nicht, dass es nicht gewünscht ist seine Meinung zu sagen sondern, dass auf der einen Seite diejenigen die man ansprechen will nicht verfügbar sind und andererseits man selbst wenn am am Telefon seinen Job machen will und soll nicht die Zeit hat andauernd seinen Vorgesetzten nachzulaufen um sie zu erreichen. Wenn dann tatsächlich der Adressat der Botschaft erreichbar ist, dann funktioniert die Kommunikation eigentlich. Problematisch ist, viele Informationen Holschuld sind und deshalb eben oft ungleichmäßig verteilt sind.
Kollegenzusammenhalt
Mit der Größe des Unternehmens hat auch der Kollegenzusammenhalt nachgelassen und auch wenn's jetzt gegen den allgemeinen Konsens verstößt macht die zunehmende Zahl weiblicher Mitarbeiter das Thema Kollegenzusammenhalt oft unnötig Komplizierter als es sein müßte. Aber wenn man zum einen selbst darauf achtet, dass man seine Arbeit gut macht, dann spricht auch nichts dagegen neue Kollegen an seiner Erfahrung teilhaben zu lassen und ja Information ist eine Holschuld, wer Hilfe braucht muss auch manchmal fragen. Allerdings ist es nicht einfach den richtigen Ansprechpartner für seine Frage zu finden.
Work-Life-Balance
Was soll ich sagen 8 to 5 unter der Woche und Freitag von 8 bis 14 Uhr, aber wenn's Ausnahmefälle sind und man vorher mit seinen Vorgesetzten spricht wird auch bei Arztterminen in diesem Zeitfenster nichts gesagt und keiner drängt einen bei Krankheit doch wegen enger Personalressourcen doch bitte trotzt Krankmeldung früher wieder ins Büro zu kommen. Kenn ich auch anders.
Vorgesetztenverhalten
Kommt auf den Vorgesetzten an, leider finden hier keine einheitlichen Kriterien bezüglich des Vorgesetztenverhaltens gegenüber Mitarbeitern Anwendung. Vieles wird durch persönliche Mensch-Mensch-Beziehungen beeinflusst, wo objektiv-rationales Verhalten angebrachter wäre, aber hier sind eben aus der Historie und aus dem Call Center Geschäft heraus Quereinsteiger in Vorgesetztenpositionen gelangt die sich auf Grund Ihrer Arbeitsleistung zwar Qualifiziert hatten aber seitens der Geschäftsleitung leider nicht auf ein einheitliches Level gehoben wurden, was notwendige Werkzeuge und eine einheitliche Wissensbasis angeht. Aber auch hier im Vergleich nicht schlechter als anderswo in Vergleichbaren Branchen.
Interessante Aufgaben
Wie eingangs es ist Telefonaquise, manche Projekte sind interessanter als andere, aber natürlich ist das ganze relativ eintönig. Je mehr Projekte desto abwechslungsreicher und dass kein Telefonleitfaden verwendet werden muß, läßt einem den Spielraum die Gespräche selbst zu gestalten was es etwas besser macht, aber auch hier wer Routineaufgaben machen muss wird sich früher oder später langweilen egal in welchem Job.
Gleichberechtigung
Wie schon gesagt im großen und ganzen ja aber leider wird es durch persönliche Beziehungen schwieriger objektiv zu sein, da viele die persönliche nicht von der sachlichen Ebene trennen können.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Alter spielt bei der Ungleichbehandlung der Kollegen die geringste Rolle. Hier wäre eher die Betriebszugehörigkeit zu nennen bei der der Eindruck entsteht, dass neue unverbrauchte Kollegen bevorzugt werden.
Arbeitsbedingungen
Büroausstattung passt, Parkplatzsituation passt, Sozialräume könnten besser auch was die räumliche Trennung von Meetingräumen und Büros angeht aber im großen und ganzen gesundes Mittelmaß. Andere Umstände wurden genannt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Na ja Müll wird getrennt, es gibt eine durch den Arbeitgeber unterstützte betriebliche Altersversorgung und gelegentlich gibt's ein "Bonbon" von Vorgesetzten, ein Sommerfest und eine Weihnachtsfeier eher der gehobenen Kategorie entsprechen und gelegentliche Zuschüsse zu Teamevents oder sonstigen ausserbetrieblichen Veranstaltungen. Also alles in allem gesundes Mittelmaß.
Gehalt/Sozialleistungen
Wenn man bedenkt, dass es sich was die Aufgaben angeht um ein Call Center handelt, sind die Gehälter was die Branche angeht ok zumal keine Provisionsbestandteile enthalten sind, das mag der eine besser, der andere schlechter finden. Betriebliche Altersversorgung wurde genannt und den Kaffee und Tee gibt's auch umsonst. Ausserdem gibt es einen durch das Unternehmen gesponserten Englisch Kurs auf freiwilliger Basis in der Arbeitszeit.
Image
Kommt jetzt drauf an von welcher Seite man das ganze beurteilt. Ja das Image war schon besser besonders was das Image bei Kollegen angeht. Es ist ein Unternehmen im Umbruch und Veränderungen verunsichern Mitarbeiter. Kann und will ich mich diesen Veränderungen anpassen und bin ich neuen Aufgaben gewachsen? Was wird die Zukunft für mich und das Unternehmen bringen? Kann ich in der neuen Struktur meine Karrierewünsche erfüllen und werden Versprechen und geweckte Erwartungen eingehalten? Wie das Image draussen bei Kunden ist mögen diese Beurteilen, denn da geht' um die erzielten Erfolge.
Karriere/Weiterbildung
Es kann nicht nur Häuptlinge geben. Die Leute am Telefon erwirtschaften die Gehälter aller anderen vom Projektleiter bis zum Geschäftsleiter, auch wenn sich das wenn man sich den Umgang miteinander ansieht nicht immer wiederspiegelt. Es kann interessante Sonderaufgaben geben, die gegen die Langeweile am Telefon helfen, aber letztendlich wird wer gut am Telefon ist, dort auch bleiben, alles andere wäre allen Versprechungen zum Trotz wirtschaftlicher Unsinn. Nur wenn sich die Aufgabenstruktur im gesamten Unternehmen ändert (agiles Unternehmen, Portfolioerweiterung) können neue Aufgaben und Positionen entstehen die gegebenenfalls bei entsprechender Eignung auch durch vorhandenes Personal aufgefüllt werden können. Weiterbildung macht dann auch nur zielgerichtet auf bestimmt Aufgaben Sinn. Ansonsten findet Weiterbildung in den Unteren Ebenen nur auf Projektebene und Inhaltsbezogen durch die Kunden statt.