Irgendwann war es einfach zu viel....
Verbesserungsvorschläge
Regelmäßige Einzelgespräche mit den Arbeitnehmern, um in Erfahrung bringen zu können, wie sie mit den Vorgesetzten auskommen - Und wenn es nur halbjährlich wäre, das könnte für viele sehr hilfreich sein!
Arbeitsatmosphäre
Hat man seine Arbeit stets gut gemacht, bekam man gelegentlich ein Lob (wenn auch manchmal nur indirekt); und ging mal etwas schief, waren die Vorgesetzten selbstverständlich nicht erfreut darüber - Aber großen Ärger gab es deswegen nicht! Was in der Firma gefehlt hat, waren Ansprechpartner für den Fall, dass es andere Probleme mit Vorgesetzten gab - Auf persönliche Aussprachen mit den betroffenen Personen selbst wurde von diesen kein Wert gelegt, und von anderen wurden Unstimmigkeiten (so ernst sie auch waren) verharmlost oder die Meinung des Mitarbeiters gar nicht erst angehört, was so belastend war, dass man außerhalb der Arbeitszeit nicht abschalten konnte und den Arbeitsplatz des Öfteren mit gemischten Gefühlen antrat!
Kollegenzusammenhalt
Über die Zusammenarbeit mit den Kollegen konnte man nicht klagen - Auf Ehrlichkeit konnte man allerdings nicht zählen: Vieles lief hinter dem Rücken ab, weshalb man private Angelegenheiten auch definitiv für sich behalten sollte!
Work-Life-Balance
Meistend hat man erst am Freitag erfahren, wie man am Montag Schicht hat - So war es also unmöglich, privat etwas zu planen! Dafür wurden einzelne Urlaubstage, wenn sie kurzfristig benötigt wurden, meistens ermöglicht - Zwar nicht immer mit Begeisterung, aber es wurde getan, was machbar war! Auch, was die Arbeitszeiten bzw. den Arbeitsbeginn betrifft, ist man den Mitarbeitern entgegen gekommen, wenn es z. B. auf Grund der öffentlichen Verkehrsanbindung zu Überschneidungen kam!
Vorgesetztenverhalten
Bei manchen Vorgesetzten war es gang und gäbe sich negativ und meistens unsachlich bei Mitarbeitern über Kollegen zu äußern, die gerade nicht anwesend waren, was in ihrer Position alles andere als korrekt und professionell war - In der Firma blieben solche Aussagen nie geheim, die Betroffenen fühlten sich gedemütigt, wurden unmotiviert und die Krankmeldungen häuften sich, was dann auch wieder zu detailreichen Gesprächsthemen führte!
Interessante Aufgaben
Jedem einzelnen Mitarbeiter wurden individuell die Aufgaben zugeteilt, die ihm zugetraut wurden, was ja auch verständlich war - Improvisationen bzw. eigene Entscheidungen, um Aufträge besser oder schneller abwickeln zu können, wurden allerdings nicht von jedem Vorgesetzten geduldet!
Gleichberechtigung
Bei Vorschriften und Verboten war ganz offensichtlich, dass von einigen Vorgesetzten bei den Mitarbeitern verschiedene Maßstäbe angelegt wurden: Während die einen sich z. B. mit den Pausen beliebig viel Zeit lassen durften, wurde bei anderen darauf gepocht, dass sie pünktlich zurück am Arbeitsplatz erscheinen; und das Handyverbot galt auch nur für diejenigen, die privat nichts mit den Vorgesetzten zu tun hatten - Solche Tatsachen sorgten natürlich für Unverständnis, auch unter den Kollegen!
Gehalt/Sozialleistungen
Ich kann natürlich nur von meinem Gehalt sprechen, und das war sehr bescheiden - Allerdings muss ich dazu sagen, dass das für mich persönlich völlig in Ordnung war, da mir die Arbeit an sich Spaß gemacht hat! Im übrigen war der Arbeitgeber noch nie mit der Zahlung in Verzug geraten, das Geld war immer pünktlich auf dem Konto - Manchmal sogar früher als vermutet!