Viel Potential, wenig Vision, keine Strategie
Gut am Arbeitgeber finde ich
Viele Möglichkeiten der persönlichen Gestaltung und Entfaltung, tolerante und offene Arbeitsumgebung, kurze Wege zwischen Vorgesetzten und Angestellten und breites Aufgabenspektrum
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe die anderen Detailpunkte.
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeitende fördern und Weiterbildungen als Investition in das Unternehmen ansehen, Weiterentwicklungsoptionen aufzeigen - ich wäre geblieben wenn ich einen Weg gesehen hätte. So geht es auch vielen Kolleg:innen - vor allem den Werkstudent:innen. Monetäre Wertschätzung ist wichtig, Anreize schaffen über Bonuspakete - es muss endlich verstanden werden, dass es einen Wettbewerb um Arbeitskraft gibt und dass selbstverständlich das Unternehmen mit den besseren Benefits gewinnt.
Der Umgang nach dem Einreichen der Kündigung war doch sehr geringschätzend. Es ist immer schwierig wenn Mitarbeiter gehen wollen. Das ganze aber persönlich zu nehmen und diese Mitarbeitenden sofort aus jeglicher Kommunikation auszuschließen und kaum eines Blickes zu würdigen ist doch sehr verletzend. Vor allem nach langen Jahren der Betriebszugehörigkeit.
Das Mitarbeiterfeedback sollte besser aufbereitet werden. Es ist ganz klar, dass Mitarbeitende anonymes Feedback geben - ein Feedbackunternehmen sollte das wissen. Mein Vorschlag: Fragt doch einmal konkret was ihr verbessern könnt und geht auf die Wünsche der Mitarbeitenden verbindlich und zeitnah ein (ich wette es gibt immer noch keine Klimaanlage ;))
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre lebte zum Zeitpunkt meiner Beschäftigung stets vom tollen Teamzusammenhalt und nichts anderem. Leider hat sich das Kernteam mittlerweile aufgelöst und die Atmosphäre ist durch den stetigen und schnellen Wechsel der Kolleg:innen schlechter geworden. Ich weiß von Kolleg:innen, dass viel Mikromanagement stattfindet auch wenn ich davon selbst kaum bis gar nicht betroffen war. Durch die lange Betriebszugehörigkeit hatte ich eine gute Beziehung zu Vorgesetzten und Geschäftsführung, durch Spezialisierung auf unliebsame Gebiete hatte ich weitestgehend meine "Ruhe". Das Büro selbst kann gut und gerne eine Generalüberholung gebrauchen, genauso die Technik, mit der gearbeitet wird. Ein riesen Plus ist, dass Hunde mit ins Büro durften und der Büroalltag eigentlich immer sehr lebhaft war. Seit Corona hat sich aber auch das verändert. Ich schätze es schwierig ein, die Kolleg:innen wieder dazu zu motivieren von alleine ins Büro zu wollen wenn kein Anreiz geboten wird (z.B. Arbeitsplatzgestaltung).
Kommunikation
Es gibt leider kaum bis keine klare Kommunikation - vieles wird Top Down entschieden, seitens des Produktes gibt es keine einsehbare Roadmap was das Consulting und die Kommunikation mit Kunden erschwert, neue Features werden nicht vernünftig geschult, generell gibt es wenig Verantwortung im Bereich Prozessoptimierung und Kommunikation. Hier ist definitiv Verbesserungspotential vorhanden. Positiv hervorzuheben ist, dass auch die Geschäftsführung jederzeit persönlich ansprechbar ist. Hier muss man sich nicht vor dem direkten Kontakt scheuen, sondern wird sogar dazu ermutigt. Das ist in vielen Situationen sehr hilfreich (bspw. wenn Entscheidungen getroffen werden müssen - Entscheidungsfindungen sind durch unklare Zuständigkeiten auch häufig ein großes Thema gewesen).
Kollegenzusammenhalt
Wie oben bereits geschrieben lebte die Firma lange Zeit von den tollen Kollegen und einem stabilen Kernteam, welches sich leider mittlerweile beinahe vollständig aufgelöst hat.
Work-Life-Balance
Durch Corona und die Möglichkeit des Homeoffices hat sich die Work-Life-Balance definitiv verbessert, Kernarbeitszeiten müssen aber natürlich in einer Dienstleistungsbeziehung trotzdem jederzeit eingehalten werden. Das liegt in der Natur der Sache und ist an dieser Stelle schwer bewertbar. Im Großen und Ganzen ist viel Verständnis vorhanden wenn bspw. Arzttermine während der Arbeitszeit wahrgenommen werden müssen.
Vorgesetztenverhalten
Im Grunde ist meine Beziehung in Richtung Vorgesetzten immer gut gewesen, leider fehlt es aber an jeder Ecke und Kante an klarer Führung. Klare Führung heißt an dieser Stelle nicht Mikromanagement und den Ton angeben, sondern Vertrauen herstellen und Mitarbeitende in die richtige Richtung lenken, damit sie wachsen können. Meines Erachtens wurden außerdem in der Vergangenheit mehrfach Fehlentscheidungen beim Thema Teamleads getroffen, die sich auch anhand der geringen Zufriedenheit der Mitarbeitenden und der hohen Fluktuation zeigen.
Arbeitsbedingungen
Es gibt keine ausdrückliche Möglichkeit der Gleitzeit und die Mitarbeitenden sind eigentlich immer vollkommen überlastet mit der Flut an Aufgaben und Projekten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
n.a.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist nicht entsprechend der Leistung.
Karriere/Weiterbildung
Ich habe während meiner Betriebszugehörigkeit nicht erlebt, dass Kolleg:innen weitergebildet wurden. Es war immer ein Kampf wenn man mit dieser Anfrage auf das Management zuging.