keine typische Kanzlei
Arbeitsatmosphäre
Es war ein sehr ruhiges, fachliches und sachliches Umfeld. Im Vergleich zu anderen Kanzleien gibt es weniger Trubel, daher konnte man stets in Ruhe arbeiten... muss man aber auch mögen. In Summe hat es mir von der Atmosphäre sehr gefallen, man kann aber nicht wirklich umfangreich Netzwerken.
Kommunikation
Man konnte Probleme immer direkt mit seinem zuständigen Partner besprechen und klären. Es gab aber kaum große Besprechungsrunden mit allen Mitarbeitern.
Kollegenzusammenhalt
Da in vielen kleinen Teams gearbeitet wurde konnte man sich für seine täglichen Probleme nicht untereinander aushelfen. Es gab daher nie groß die Möglichkeit einen umfangreichen Zusammenhalt für die tägliche Arbeit aufzubauen. Bei allen anderen allgemeinen Themen wie Telefonansprache, Pakete, Küche, Empfang etc. haben alle (auch die Partner) mitgeholfen. Üblicherweise gab es zwei Firmenfeiern pro Jahr (Betriebsausflug und Weihnachtsessen).
Work-Life-Balance
Es wurde mir nie Zeitdruck oder Umsatzdruck gemacht. Für Probleme innerhalb eines Auftrags hat sich immer der Partner zuständig gefühlt und nie die Verantwortung abgeschoben. Dies sorgte dafür, dass man sehr selten Probleme mit in den Feierabend genommen hat - insoweit gab es auch keine Probleme bei Krankmeldungen oder Abwesenheiten wie Urlaub oder Fortbildungen. Im Rahmen der Vertrauensarbeitszeit bin ich im Schnitt (je Monat) nie über die Sollarbeitszeit gekommen. Arbeitsbeginn und Arbeitsende wurde eigenverantwortlich auf Basis von ca. 8 Stunden je Tag geplant und auch die Pausen konnten frei gewählt werden.
Vorgesetztenverhalten
Ich habe mich immer gefördert und gefordert gefühlt. Für Mehrarbeit wurde sich bedankt. Eigene Arbeitsergebnisse von mir wurden vom Partner auch immer gezielt hervorgehoben und nicht einfach "vereinnahmt".
Alle Partner am Standort waren immer seriös und ruhig in Körpersprache und Stimme - es gab nie einen scharfen Ton oder eine laute Ansprache oder offenen Streit. Diese Ruhe ging auch nicht bei Fehlern oder Stress verloren.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren fachlich Anspruchsvoll, es gab auch immer die Möglichkeit diese fachlich mit dem Partner zu besprechen und zu hinterfragen.
Gleichberechtigung
Es waren für mich keine Unterschiede erkennbar, es waren auch auf allen Bereichen Frauen und Männer vertreten.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang war immer sehr seriös und respektvoll.
Arbeitsbedingungen
In einem Büro saßen maximal zwei Personen. Es gab in jedem Zimmer eine Klimaanlage und elektrische Jalousien. Technik und Arbeitsmittel konnte man in Absprache mit dem Partner frei wählen. Es gab Kaffee, Süßigkeiten, Wasser in Glasflaschen und Snacks wie Kekse und Obst.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gab hierzu meines Erachtens kein Konzept, aber aufgrund der Größe am Standort ist es nicht negativ aufgefallen.
Gehalt/Sozialleistungen
Meine Gehaltsforderungen zum Einstieg wurden erfüllt und im weiteren wurden Mehrarbeiten auch fair und nachvollziehbar finanzielle entlohnt. Nettolohnoptimierungen wurde allerdings nicht aktiv angeboten.
Image
Von Freunden und Familie wurde der Arbeitgeber immer als seriös und fachlich eingeschätzt. Ich hatte auch den Eindruck das die Mandanten die Partner sehr schätzten... es gab zumindest während meiner Anwesenheit keine nennenswerte Veränderung in der Mandantenstruktur. Manche Partner haben für andere Steuerberater als "Second Opinion" gedient, hier wurde man teilweise mit eingebunden und entsprechend respektvoll behandelt auch wenn man kein Berufsträger war.
Karriere/Weiterbildung
Ich konnte alle meine Weiterbildungsziele erreichen und wurde stets unterstützt.