Fair Trade Schokolade - leider nicht in Waakirchen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Betriebsklima innerhalb des Personals ist gut. Die Kollegen sind nett und hilfsbereit zueinander. Man kommt gut miteinander aus. Die Bezahlung ist auf den ersten Blick einigermaßen. Es gibt Mitarbeiterrabatt auf die Produkte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
** vereinbartes Bruttomonatsgehalt enthält bereits Urlaubsgeld (d.h. andere Vorschriften, an Bedingungen geknüpft) ** Klausel dass bei schlechter Leistung oder Mißverhalten Monatslohn um mittleren zweistelligen Betrag kürzbar, Strafzahlung nach Ermessen des AG sozusagen** Weihnachtsgeld, VL , Boni oder betriebliche Altersvorsorge gibt es nicht ** größte Teil des Jahresurlaubs (24 Tage) wird vom AG geplant, d.h. taggenau zugewiesen wann** keine Sicherheitsmittel (Arbeitssschuhe, Handschuhe, Helme) für Arbeiten Lasten, Leitern, Gabelstapler **in Versand, Verpackung, Konfektionierung praktisch keine ergonomisch angepassten Arbeitsplätze**Versandarbeiten täglich mehrere Stunden in garagenähnlichen Räumen bei annähernd Außentemperatur, auch im Winter**Aufwärmphasen nur ungern und dann nur im Minutenbereich **fachliche Besprechungen selbst komplexer Aufträge / Arbeiten unter Kollegen unerwünscht **sachliche Kommunikation findet also kaum statt **persönliche Beleidigungen, Beschimpfungen sind nicht ungewöhnlich, ("Trottelolympiade" z.B) **auch ohne hinreichende Beweise werden unbeliebten Mitarbeitern Fehler einfach angelastet, gern auch in deren Abwesenheit **selbst bei geringfügigen Fehlern Zwang zur handschriftlichen, unterzeichneten Stellungnahme dazu ** auch wenn mit Attest krank abwesend wird einem Mitarbeiter schon mal Falschaussage unterstellt ("die Freitag-Montag-Krankheit" ) **melden sich kranke Mitarbeiter telefonisch, sind die Kollegen aufgefordert, sie nicht freundlich zu behandeln und auch keine gute Besserung zu wünschen**kommt es wegen Krankheit oder dem regem Personalwechsel zu personellen Engpässen, müssen die verbleibenden Kollegen vollständig auch über lange Zeiträume hinweg kompensieren. Überstunden allerdings nicht erwünscht**Reinigungspersonal gibt es nicht. Die Räumlichkeiten einschließlich Büros, Flure, Waschräume, Toiletten sind von den weiblichen (!) Mitarbeitern im Wechsel zu reinigen. **Für mich alles in allem mittelalterliche Zustände nach Feudalfürsten-Art. Respekt oder Achtung vor der Person oder seiner Leistung leider Fehlanzeige. Der Mitarbeiter ist in erster Linie ein notwendiger aber äußerst lästiger Kostenfaktor, der mit möglichst viel Druck zu 150% Effizienz bei 0% Fehler gepusht werden soll. Da mag man sich schon fragen, wer sich solche Arbeitsbedingungen eigentlich bieten lässt. Oder vielleicht bieten lassen muss. Vor allem wohl weibliche bleibt zu fürchten.