Leider nicht mehr zu empfehlen!
Arbeitsatmosphäre
Die Freelancer können sich untereinander auf Slack austauschen und sich gegenseitig helfen. Das funktioniert sehr gut.
Leider wirkt es so, als wäre das Unternehmen nur noch auf Profit und Massenproduktion aus. Es wurden etliche neue Freelancer eingestellt, nur damit in den zwei (!!!) Sommermonaten, in denen mehr Aufträge reinkommen, kein Auftrag abgelehnt werden muss. In den restlichen Monaten des Jahres sind nicht mehr genügend Aufträge für alle vorhanden und der Frust nimmt zu. Nun hat sich die Auftragslage selbst im Sommer verschlechtert, was eigentlich vorherzusehen war (z. B. auch aufgrund der Entwicklungen in Bezug auf künstliche Intelligenz). Aber diejenigen, die die Rekrutierung vorher kritisiert hatten, wurden nicht ernst genommen und als unwissend abgetan - oder wie so oft wurde ihre Kritik "freundlich weggewischt".
Es gab mal eine Zeit, in der ich mich mit Scribbr identifizieren konnte. Da gab es z. B. wahnsinnig liebe, herzliche und authentische Quality-Managerinnen, die leider nicht mehr da sind. Inzwischen hat sich vieles zum Negativen verändert und kaum mehr etwas wirkt ehrlich und herzlich. Ich kann mich nicht mehr mit dem Unternehmen identifizieren.
Kommunikation
Wie mein Vorgänger bereits erwähnte: Die Kommunikation wirkt unehrlich und ist nicht mehr transparent. Es wird zwar immer wieder betont, wie wichtig das Unternehmen Kritik findet, allerdings wird wenig davon wirklich angenommen oder umgesetzt. Oftmals werden dringende Themen, wie die sich zunehmend verschlechternde Auftragslage oder die unnötige Rekrutierung zahlreicher Freelancer, "freundlich abgebügelt" und schöngeredet.
Und diese "Mitarbeiterehrungen" oder "-auszeichnungen" sind einfach lächerlich. Auch hier stimme ich meinem Vorgänger zu. Coffee-Talk, Emojis oder Auszeichnungen kompensieren nicht den Frust vieler Korrektoren, die sich hängen gelassen fühlen!
Kollegenzusammenhalt
Die Freelancer, die auf Slack Hilfe suchen, erhalten auch fast immer Ratschläge von ihren Kollegen. Das ist erfreulich.
Work-Life-Balance
Nun ja, einerseits kann man sich als Freelancer die Arbeit selbst einteilen. Es wird ja immer propagiert, wie toll doch die Freiheiten von Freelancern sind. Wenn man andererseits bedenkt, dass das Einkommen vorne und hinten nicht reicht, Freelancer keinen bezahlten Urlaub haben, eine teure Krankenversicherung zahlen müssen oder sich keine Krankentage nehmen können, muss man leider extrem viel schuften, wenn man von diesem Job leben möchte. Zudem ist die Freiheit nicht wirklich vorhanden, da man vor allem aufgrund der schlechten Auftragslage kaum mehr seine Arbeitstage planen kann. Wenn man sich z. B. vornimmt, Donnerstag und Freitag zu arbeiten und am Wochenende frei zu haben, dann aber keinen Auftrag am Donnerstag und Freitag bekommt, muss man wohl oder übel das ganze Wochenende arbeiten (falls dann ein Auftrag kommt), um den Verlust zu kompensieren. Beginnt man also am Morgen seinen Arbeitstag, ist es Glückssache, ob ein Auftrag von Scribbr kommt. Somit kann man den Tag nicht wirklich planen, muss extrem spontan sein und leider auch öfters mal Treffen mit Familie oder Freunden absagen. Eine gute Work-Life-Balance hat man nur, wenn man zumindest teilweise planen kann!
Vorgesetztenverhalten
Ich würde empfehlen, mal ernsthaft über Mitarbeiterbindung (ja, auch bei Freelancern!) nachzudenken und Strategien zu erarbeiten, wie man vor allem die kompetenten, erfahrenen, regelmäßig arbeitenden und zuverlässigen Korrektoren halten kann, damit diese sich nicht nach und nach eine andere Tätigkeit suchen. Es kann ja nicht sein, dass die langjährigen Korrektoren nun darunter leiden müssen, dass so viele neue Leute eingestellt wurden. Es gibt einige, die mit Herzblut korrigieren und stets sehr gute Arbeit leisten, und die sind nun verunsichert, enttäuscht und haben Existenzängste! Ist das der Dank dafür, dass man teilweise bis in die Nacht an miesen Arbeiten gesessen hat oder sich in all den Jahren abgeschuftet hat, um bei Notfällen einzuspringen?
Interessante Aufgaben
Positiv an dieser Tätigkeit finde ich die Vielfalt der Themen beim Korrigieren. Das und meine Leidenschaft für das Korrigieren sind die wenigen Gründe, warum ich überhaupt noch dabei bin.
Gehalt/Sozialleistungen
Auf seiner Website prahlt das Unternehmen damit, wie toll man doch mit diesem Job verdienen kann. Das ist aber leider nicht wahr und dient lediglich Marketingzwecken, um Bewerber anzulocken. Zum einen gibt es, wie bereits erwähnt, immer weniger Aufträge. Zum anderen behält Scribbr den größeren Teil der Einnahmen für sich, obwohl die Korrektoren hier die eigentliche Arbeit leisten.
Image
Das Image war mal deutlich besser, es verschlechtert sich offenbar zunehmend.