Entspricht nicht meinen Erwartungen
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Püntkliche Bezahlung
- Remote Tätigkeit möglich
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Eine absurd hohe Fluktuation.
- Permanente (gefühlte) Angst um den Arbeitsplatz und die Sinnhaftigkeit des Unternehmens, bereits in der ersten Arbeitswoche hört man von allen Seiten "der ist nicht mehr da", "die haben gekündigt", "die wurden gekündigt", "Person 1+2 haben heute die Kündigung auf den Tisch geknallt"
- Die Tätigkeiten, welche versprochen wurden, und die Realität, unterscheiden sich.
- Kommunikation stark ausbaufähig.
- Mehr Respekt gegenüber älteren.
- Emanzipieren gegenüber Kunden (es gibt GRENZEN!)
Verbesserungsvorschläge
- Verstehen, was Consulting ist
- Bodenständiger werden
- Weniger Recruiting
- Weniger "Hurra" Marketing
- Sich bewusst werden, warum so viele Leute FREIWILLIG kündigen.
- Den Mitarbeiter nicht wie ein kleines Kind behandeln.
Arbeitsatmosphäre
Geprägt durch Langeweile und ständiges Kopfschütteln. Die Situation beim Kunden war für mich intellektuell unerträglich.
Kommunikation
Innerhalb meines Teams, vorbildlich!
Innerhalb des Unternehmens eine Katastrophe, ständig musste man den Leuten hinterherrennen.
Auch ist mir die häufige Kritiklosigkeit der Belegschaft und die ständige Selbstbeweihräucherung für "irgendwelche Leistungen" bei den verschiedenen Calls, negativ in Erinnerung geblieben.
Offen, wird jeder und alles in den Himmel gelobt, hinterrücks wird gelästert.
Einen kleinen Einblick geben die zahlreichen 5/5-Sterne-Bewertungen bei Kununu. Wer nur "Hurra" jubelt, kann sich nicht verbessern und übersieht Probleme (die einfach zu lösen sind!).
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb des Teams und auch mit dem Mentor sehr gut.
Außerhalb gab es unbekannte Personen, welche durch übelsten Flurfunk, Ihre unqualifizierten Falschinformationen geäußert hatten. Die entsprechenden rechtlichen Konsequenzen musste ich mit entsprechender Dominanz verdeutlichen. Gott sei Dank, gab/gibt es einen 1st Class Mentoren und einen mir sehr lieb gewonnen Kollegen, welcher mir hier zur Seite stand.
Work-Life-Balance
Tja...zu viel "Life".
In einer typischen 40h Woche, gab es gefühlt 16 Stunden echte, produktive Arbeit. Der Rest sind inhaltslose "Meetings" beim Kunden und ewiges Warten auf absolute Basics. Der Leerlauf ist durchaus bekannt ... doch so lange der Kunde zahlt, wird nicht eingeschritten.
Vorgesetztenverhalten
Freundlich, leider kaum zu erreichen.
Negativ: Meiner Meinung nach, fehlendes Durchsetzungsvermögen gegenüber toxischen Kunden und Unwille, klare Ziele beim Kunden einzufordern. Die grundsätzliche Vorgehensweise mittels verbindlichen Lastenheftes fehlt.
Interessante Aufgaben
Beworben wurden beinahe konkurrenzlose Techniken und Erfahrungen, die Realität sah für mich anders aus.
Reines Body-Leasing, sobald man beim Kunden ist, zählt nur noch der Stundenzettel und nicht der Inhalt.
Die SECUINFRA hat meiner Einschätzung nach, den Sinn des Consultings nicht verstanden. Consulting bedeutet nicht, jeden Unsinn des Kunden mitzumachen und erst recht nicht, dessen Lakai zu sein!
Als Informatiker will ich mich stets weiter entwickeln und nicht wegen Bore-Out verblöden.
Gleichberechtigung
Naja...bei der SECUINFRA interessiert es niemanden, ob man Mann, Frau, etwas dazwischen ist oder vom Mars kommt. Alles ok.
Was nicht geht, ein ganz kleiner Kreis hat "das Vertrauen", der Rest muss sich erstmal "bewähren", empfinde ich als lächerlich.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Altersdurchschnitt ist meiner Ansicht nach viel zu jung!
Besonders das Feld der IT-Sicherheit ist aufgrund dessen Natur, die Domäne der reifen und erfahrenden Personen, nicht der jung Absolventen ohne Front-Erfahrung innerhalb der Entwicklung und/oder IT-Operatings.
Mein Input wurde innerhalb des Teams sehr geschätzt, unternehmensweit gilt offenbar "nur wer länger hier ist, dem wird vertraut". Dementsprechend stieß es mir häufig sehr sauer auf, wenn fachlich korrekte Einwände unerhört blieben. Respekt gegenüber deutlich älteren (die wissen wie man etwas richtig umsetzt), sieht anders aus.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist das, was ich haben wollte. Dieses wurde auch stets pünktlich bezahlt.
Nicht ok finde ich, dass die Hotelkosten als Vorkasse verlangt werden. Reisekosten werden zwar zeitnah erstattet, jedoch nur Bahn-Tickets und Übernachtung (ohne Frühstück).
Nicht ok finde ich, es gibt neben Hotelübernachtungen in Frankfurt am Main, noch die Option eine Mitarbeiterwohnung kostenfrei zu beziehen ... die teilt man sich dann mit bis zu 2 anderen Kollegen (auch Badezimmer, Küche, Klo). Mein eigener Anspruch an Hygiene und Privatsphäre ist bei dieser Übernachtungsoption nicht erfüllt worden.
Nicht ok finde ich, es gibt trotz vertraglicher FEHLENDER erster Tätigkeitsstätte (100% Home-Office), KEINE Verpflegungspauschale. Wer mal 3 Tage in Frankfurt am Main Frühstück, Mittagessen und Abendessen außer Haus bezahlen musste, weiß, wie sehr das ins Geld geht.
Image
Meine eigene Wahrnehmung und das, was das Marketing bewirbt ... unterscheiden sich deutlich.
Karriere/Weiterbildung
Die ersten 6 Wochen sollen als "systematische Einarbeitung" gelten. Den detaillierten Inhalt möchte ich hier nicht kommentieren, als erfahrener Experte der Informatik, befand ich mich fast 6 Wochen im Zustand des fremdschämen.
Die Weiterbildung wird bei der SECUINFRA hoch angesehen und mit unterschiedlichen Mitteln auch gefördert. Gestört hat mich hier die Qualitätskontrolle. Jeder kann auf einmal "technischer Verantwortlicher" für irgendwas sein/werden, ohne dass man kontrolliert, ob überhaupt die Basis dafür gegeben ist bzw. ob man die Details auch wirklich verstanden hat.