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seele 
Gruppe
Bewertung

Obermonteur auf Auslandsmontage Eigentlich eine gute Firma, bei der ich unter andern Umständen gern geblieben wäre.

2,6
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei seele GmbH in Gersthofen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Moderne Arbeitskleidung
- absolute Top Unterkünfte
- Top Kollegen
- Moderne Firmen- und Produktionsgebäude
- sehr interessante Projekte

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Keinerlei Wertschätzung, auch wenn man über die Norm hinaus Einsatz zeigt.
- Arbeitsbedingungen
- Gehalt
- Das sich fast alle mit denen ich sprach, nur wie eine Nummer fühlen.
- kaltes Betriebsklima
- keine Weiterbildungsmöglichkeiten

Verbesserungsvorschläge

- Wieder mehr auf Augenhöhe mit den Angestellten agieren.
- Gegen die hohe Fluktuation ankämpfen.
Den Kollegen in sämtlichen Bereichen mehr WERTSCHÄTZUNG gegenüber bringen.
- Es sind noch goldene Arbeitskräfte mit enormen Wissen in der Montage vorhanden, nur leider keiner der das Wissen übergeben bekommen kann, da es komplett an Nachwuchs fehlt. Dazu hatte ich eine Idee geäußert. Vielleicht setzt man die noch um, wenn sie denn nicht schon längst aussortiert wurde.
- Wer starke und gute Fachkräfte halten will, der sollte wenigstens im Branchendurchschnitt zahlen.
- Eine echte Work-Life-Balance schaffen
- Möglichkeit auf Firmenwagen für Obermonteure und Monteure.

Arbeitsatmosphäre

Wird durch verschiedene Umstände doch sehr getrübt. Umstände wie Fluktuation, Fehlproduktion oder Druckverteilung von oben nach unten.

Kommunikation

Soweit zwischen den Abteilungen ganz gut. Kann etwas mit den Antworten dauern, wenn doch mal wieder der eine oder andere krank ist oder gekündigt hat. Der Montageleiter, welcher mein direkter Vorgesetzter war, war so gut wie nie zu erreichen. Liegt aber teils auch daran, dass er auch überdurchschnittlich ausgelastet ist. Möchte ihm da keinen Vorwurf machen. Er war ansonsten stets korrekt.
Die Chefetage durfte nicht direkt angeschrieben werden. Dies war höchst unerwünscht.

Kollegenzusammenhalt

Die Kollegen waren fast durchgehend super angenehm. In der Montageanleitung im Büro sowie auf Baustelle war es sehr lustig und man hat stets genug Unterstützung erfahren. Leider werden die meisten Monteure mit großer Fachexpertise bald in Rente gehen. Nachwuchs fehlt. Ist aber auch nicht verwunderlich.

Work-Life-Balance

Man wird vorerst mit gutem Freizeitausgleich gelockt, lässt man doch Familie und Freunde zwischen 4 1/2 - 6 1/2 Wochen daheim. Die Realität sieht jedoch anders aus. Nach einem Turnus wird einem eine Woche Heimurlaub gewährt. Allerdings muss diese Woche vorher rein gearbeitet werden. So muss man in den 4 1/2 Wochen ca 250 h bringen. Das bedeutet fast immer Montag bis Sonnabend, teils auch Sonntags, arbeiten.
Ein paar Überstunden werden laut Vertrag der Firma gut geschrieben. Die restlichen Überstunden zwangshausbezahlt. Da hatte ich keine Wahl. Da war ich sehr erschrocken darüber. War aber mein Fehler. Stand wohl so im Vertrag. Im Prinzip hatte ich bis zu diesem Job noch nie weniger Freizeit. Und ich bin mein ganzes Arbeitsleben lang auf dem Bau.

Vorgesetztenverhalten

Wie schon von anderen beschrieben, fängt der ganze Spaß ganz oben an. Teilweise, wenn man die Chefs mal zu Gesicht bekommen hat, sehr kalt und unpersönlich. Man spürt sofort, dass man nur eine Nummer ist. Selbst als einer der Geschäftsführer auf Baustelle war und zwei Tage mit im Büro saß, gab es keinerlei Bedarf an einem Gespräch. Obwohl ich es doch versuchte, auch um gewisse Missstände oder auch Verbesserungsvorschläge, die Seele mit Sicherheit nach vorn gebracht hätten, anzusprechen, war wohl keine Zeit für uns.
Die Chefs schauen nur auf die nackten Zahlen. Das Menschliche zählt anscheinend kaum. Selbst Schicksalsschläge hatten in einem bestimmten Fall keinerlei Wertigkeit. Im Gegenteil. Es wurde sogar noch Personal abgezogen.
Projektleitung war von meiner Seite und Erfahrung her gut und hatte stets ein offenes Ohr.

Interessante Aufgaben

Die Baustellen sind natürlich top und suchen ihres Gleichen. Spannende Projekte ohne Ende.

Umgang mit älteren Kollegen

Die älteren Kollegen sind halt im wahrsten Sinne des Wortes vom alten Schlag. Leider haben diese wohl zu oft ja gesagt und werden auch jetzt noch kurz vor der Rente ganz schön in Beschlag genommen. Das allerdings konnte ich nur aus den Gesprächen mit all den älteren Kollegen heraus hören. Die Aussagen deckten sich 1 zu 1.

Arbeitsbedingungen

Ich hatte teilweise innerhalb von 36 h Tagschicht - Nachtschicht - Tagschicht.
Das war schon heftig. Ansonsten waren wir auf Baustelle teilweise unterbesetzt, da man auf einer anderen Baustelle mehr Umsatz heraus schlagen konnte.
Wenn irgendwas von der Planung oder Produktion nicht gepasst hat, dann hat man natürlich enormen Stress auf Baustelle gehabt. Man musste sich stets vor den Auftraggebern und dem main contractor rechtfertigen ohne großartig Unterstützung aus Deutschland zu bekommen. Arbeitssicherheit wird groß geschrieben, stets umgesetzt und man wird auch immer gut gebrieft.
Es wird kein Firmenfahrzeug gestellt um auf Baustelle (Inland) zu kommen. Dementsprechend muss man mit der deutschen Bahn anreisen. Da braucht man glaube ich nicht mehr dazu sagen. Arbeitskleidung ist absolut hochwertig und dem Standard nehr als genügend.
Trotz der enormen Größe der Firma gibt es keinen Betriebsrat. Dies wird vom Chef ausdrücklich abgelehnt!

Gehalt/Sozialleistungen

Das kann natürlich nur jeder für sich beantworten. Als Obermonteur war die Bezahlung unter dem Durchschnitt in Deutschland. Die Leute auf den Baustellen waren teils erschrocken davon was man verdient. Das Geld machst du nur durch die Auslöse. Aber Achtung... Wird nach drei Monaten deine Auslöse versteuert, dann sieht es schon traurig aus. Vor allem an Orten wo es 3x so teuer wie bei uns in Deutschland ist. Da verdient man als normaler Monteur auf Inlandsmontage ungefähr gleich, wenn nicht gar teilweise mehr.
Ich habe eine Gehaltserhöhung angestrebt. Nach dem ich 4 Monate darauf warten musste und vertröstet wurde, wurden mir 200€ Brutto gewährt. 2 Wochen darauf wurde Firmenintern für alle eine 3% Lohnerhöhung ausgerufen. Allerdings nicht für jene, die bereits in den letzten Monaten einer Erhöhung erhalten hatten. Da hab ich mich schon doppelt betrogen gefühlt.

Image

Das Image ist sehr gut. Unter den Angestellten gibt es dazu aber einen running Gag, der viel Wahrheit in sich trägt.

Karriere/Weiterbildung

Ich habe eher Bescheinigungen und Lizenzen verfallen lassen. Das wurde mir im Vorhinein anderweitig versprochen.
Ich persönlich habe keinerlei Schulung erfahren dürfen. Nur das was für die Baustellen im Ausland unabdingbar war

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