Nach der Übernahme durch Qognify hat das Klima merklich abgekühlt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
* Work-Life-Balance kaum zu schlagen
* Der eigenen Entwicklung innerhalb des Scrum-Teams steht nichts im Wege und die Teams haben einen Einfluss auf die Entwicklung (Stichwort Eigenverantwortung, Scrum)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
* Seit der Übernahme: Amerikanisches Management, starre Hierarchien und intransparente Kommunikation
* HR in Bruchsal schon fast unmündig (sehr abhängig von den Entscheidungen aus Amerika)
* Nachbesetzung von vakanten Stellen geht sehr schleppend vorwärts - dadurch müssen Aufgaben auf die Mitarbeiter umverteilt werden, die da sind (auch wenn es nicht in ihren Aufgabenbereich fällt)
Verbesserungsvorschläge
* Transparent, frühzeitig kommunizieren und die Mitarbeiter ins Boot holen anstatt sie vor vollendete Tatsachen zu stellen. Häufig verpuffen gute Aktionen des Arbeitgebers dadurch, dass sie spät umgesetzt und nicht gut kommuniziert werden. Dadurch wird manchmal ein "hey, cool" zu einem "puh, endlich".
* Personen in Führungspositionen sollten die Verantwortung übernehmen, die sie in ihrer Rolle haben und verlässliche Aussagen treffen.
* Scrum als Vorgehensmodell darf nicht nur in der Entwicklung stattfinden. Das Mindset muss in der gesamten Firma verankert sein, sodass davon profitiert werden kann.
Arbeitsatmosphäre
Arbeitsatmosphäre ist im Team meistens gut. Nach der Qognify-Übernahme ist die Atmosphäre insgesamt etwas abgekühlt.
Kommunikation
Leider ist die Kommunikation oft intransparent, nicht vollständig oder zumindest verzögert - zumeist weiß man über den Flurfunk bereits über aktuelle Ereignisse Bescheid, bevor es von "offizieller Stelle" (z.B. Vorgesetztem) ein Statement gibt. Seit der Übernahme durch Qognify fehlt auch ein Geschäftsführer, der sich für die Belange vom deutschen Teil der Firma (Ex-SeeTec) einsetzt, bzw. konkrete Auswirkungen von Entscheidungen des Managements für die Mitarbeiter in Bruchsal kommuniziert und/oder vorgibt.
Kollegenzusammenhalt
Kollegenzusammenhalt ist gut, leider nimmt die Anzahl der Kollegen ab :(
Work-Life-Balance
Vertrauensarbeitszeit, spontane Home-Office-Möglichkeit (bis zu 50% der Arbeitszeit im Monatsschnitt), Abstimmung des Urlaubs nur im Team notwendig - also viel flexibler könnte es kaum sein.
Vorgesetztenverhalten
Leider sind Themen wie Mitarbeiterführung und -entwicklung nicht im Fokus der Vorgesetzten. Die Kommunikation mit Mitarbeitern ist häufig unglücklich (sowohl vom Timing als auch inhaltlich) und trägt nicht zur Motivation bei. Zielsetzungen (bezogen auf die Entwicklung des Mitarbeiters oder zumindest des Teams) werden eher als Aufgabe der Scrum-Teams selbst gesehen.
Interessante Aufgaben
Die Produkte sind wirklich spannend und auch die Projekte, die damit umgesetzt werden. Dadurch findet sich meistens eine interessante Aufgabe.
Arbeitsbedingungen
Arbeitsbedingungen sind ausreichend. Mehrere Monitore und flotte Rechner stehen zur Verfügung. In manchen Räumen (z.B. die Entwicklungsbüros) kann das Fenster nicht geöffnet werden. Es gibt ein Großraumbüro mit 4 Entwicklungsteams und ein einzelnes Büro, das sich ein weiteres Entwicklungsteam mit dem Vorgesetzten teilt.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist okay - allerdings kommt man meist von seinem Einstiegsgehalt nicht mehr richtig vom Fleck.
Karriere/Weiterbildung
Um Karriere und Weiterbildung muss sich jeder Mitarbeiter selbst kümmern - ein (schmales) Fortbildungsbudget pro Mitarbeiter existiert zur freien Verfügung. Ein "Aufsteigen" innerhalb der Firma ist aus meiner Sicht meist nicht möglich.