Der AN ist nur das Material, dass so lange ausgequetscht wird bis nichts mehr geht, dann wird neues rangeholt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Geld kommt pünktlich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
So gut wie alles. Ich möchte jeden wirklich ausdrücklich davor warnen in diesem Unternehmen einen Vertrag zu unterzeichnen, auch in dem Unternehmen in dem es jetzt aufgegangen ist. Es ist einfach nur Ausbeute und man macht sich kaputt.
Verbesserungsvorschläge
Habe ich nicht wirklich, der AN ist hier nichts wert und diese Einstellung wird sich nicht ändern.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre war stets sehr angespannt, entweder es gab von Seiten der Kunden Druck, welche nach 2 Stunden Wartezeit in der Hotline entsprechend wütend waren oder es gab Druck seitens der TLs, wenn man nach deren Meinung zu lange im Call war. Die Qualität der Arbeit spielte dabei keine Rolle, nur die Quantität und das man stets auf seine Zahlen kommt. Regelmäßige Chatnachrichten direkt auf den Arbeitsrechner, als Erinnerung das man gefälligst den Call beenden sollte. Die Arbeitsatmosphäre war so schlecht, dass das Großraumbüro welches am Anfang vollständig gefüllt war gegen Ende meiner Zeit in diesem Unternehmen auf ein Minimum geschrumpft war.
Kommunikation
Die Kommunikation, besonders die, die standortübergreifend war, war sehr schlecht. Änderungen z. B. für Schichtpläne/Wünsche wurden erst nach Monaten, wenn überhaupt, berücksichtigt.
Kollegenzusammenhalt
Einer der wenigen positiven Punkte in diesem Unternehmen, alle saßen im selben Boot.
Work-Life-Balance
Absolut nicht gegeben. Auf persönliche Umstände wurde keine Rücksicht genommen, so etwas wie ein Privatleben hatte man nicht mehr. Ich war quasi nur noch in meiner Wohnung um zu schlafen, alles andere hat sich um die Arbeit gedreht, dank sehr schlechter Schichtplanung trotz wiederholter Bitten Rücksicht auf Lebensumstände zu nehmen bei denen mir immer wieder versichert wurde, dass dies kein Problem sei. Zusätzlich dazu kam Druck auch nach offiziellem Arbeitsschluss noch weiter zu arbeiten. Dies führte gern dazu, dass man auch mal 1-2 Stunden länger blieb, weil man sich laut Aussage der TLs sich sonst ja unsozial seinen Kollegen gegenüber verhalten würde.
Vorgesetztenverhalten
gnadenlos, hinterrückts, verständnislos. Es werden gerne Leute gegeneinander ausgespielt um Druck auf den AN auszuüben. Man wird so klein gehalten wie es nur geht.
Interessante Aufgaben
Am Anfang war alles noch neu und irgendwo auch spannend, wurde aber schnell zum Alltag, selten gab es etwas spannendes oder interessantes zu tun.
Gleichberechtigung
Jeder bekommt gleichberechtigt die Chance von diesem Unternehmen ausgenutzt zu werden.
Umgang mit älteren Kollegen
Im Prinzip das Gleiche wie bei der Gleichberechtigung.
Arbeitsbedingungen
Unterste Schublade. Großraumbüro, im Sommer bei 35-40° Grad mit ein paar 10 Euro Standventilatoren die nach ein paar Tagen kaum noch für Abkühlung gesorgt haben. Ergonomie war leider auch ein Fremdwort.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nicht vorhanden. Der AN ist hier nur eine Ressource, die so lange ausgepresst wird, bis nichts mehr übrig ist und dann kommt eine neue Welle an Arbeitnehmern, die dank Unterstützung vom Jobcenter keine andere Möglichkeit haben, als dort zu arbeiten, egal wie sehr sie sich dabei kaputt machen. Ich habe Kolleg*innen gesehen, welche psychisch unter Belastung zusammengebrochen sind und langfristig krank wurden. Es ist eine Schande, dass das Jobcenter sowas noch unterstützt hat.
Gehalt/Sozialleistungen
Absolutes Minimum, der AN wird so klein gehalten wie möglich und mit Boni gelockt, welche sich als nicht erreichbar herausstellten.
Image
Anhand der Bewertungen ist das Image des Unternehmens relativ offensichtlich, die paar positiven Bewertungen sind entweder erzwungen/gekauft oder AN die wirklich Glück hatten diesem Wahnsinn entgehen zu können, das galt aber vielleicht für 5 % der gesamten Belegschaft.
Karriere/Weiterbildung
Ist quasi nicht möglich, wer es lang genug in diesem Wahnsinn aushält und sich bei den richtigen Personen gut stellt, hat vielleicht die Möglichkeit nach Jahren minimal aufzusteigen, was im Endeffekt bedeutet: ein paar Euro mehr als Mindestlohnt.