Familiengeführtes Mittelstandsunternehmen - wenig Vertrauen, viel Kontrolle.
Arbeitsatmosphäre
Ich empfand die Atmosphäre bereits nach wenigen Wochen im Unternehmen unangenehm und äußerst angespannt.
Kommunikation
Kommunikation wurde in den meisten Fällen nur dann genutzt, wenn die Inhalte dazu geeignet waren, das Unternehmen besser dastehen zu lassen. Während meiner Tätigkeit kam es häufig vor, dass am Wochenende oder spät Abends Nachrichten an das gesamte Team geschickt wurden, um sich Luft zu machen und Unzufriedenheit über verschiedene Vorgänge und Prozesse kundzutun. Dies geschah i.d.R. recht unsachlich und mit der Androhung von Konsequenzen. Die Probleme dahinter bestanden vor allem darin, dass Mitarbeitende eingestellt und dann nicht geführt sondern allein gelassen wurden. Maßnahmen zur Optimierung wurden weder gemeinsam diskutiert, aufgesetzt oder nachgefasst.
Vorgesetztenverhalten
Die Unprofessionalität, narzisstische Charakterzüge und vor allem emotionale Unreife einiger entscheidender Führungskräfte haben mich erschrocken. Die Schuld für Vorgänge, die nicht dem gewünschten Bild entsprachen, wurde bei Mitarbeitenden, Geschäftspartnern oder dem Markt gesucht. Reflektion: Fehlanzeige. Fehlverhalten bestimmter Führungskräfte oder Mitarbeitender wurde toleriert oder unter den Teppich gekehrt.
Interessante Aufgaben
Die geplanten Projekte hatten einen hohen Innovationsgrad - daher konnte ich mich fachlich weiterentwickeln.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
In diesem Unternehmen wurden aus meiner Sicht viele Versprechen gemacht und keine Bemühungen getätigt, diese einzuhalten. Vor allem den Umgang mit Menschen empfand ich als äußerst schwierig. Von Mitarbeitenden wurde Gehorsam und Dankbarkeit erwartet. Im Gegenzug erhielt man Misstrauen und Freiheiten / Flexibilität wurden immer weiter entzogen.