Schlecht bezahlt und schlecht behandelt!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich kann leider nichts positives aus der Zeit mitnehmen. Außer dass ich eventuell was für meine jetzt erfolgreiche eigene Firma was gelernt habe. Aber das ist nicht wirklich gut im Sinne der Arbeitsbedingungen hier.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zu meiner Zeit war es fürchterlich, eine Führungsperson wie Leiter, Co-Leiter und Co. zu erreichen. Man rannte mit vielen wichtigen Anliegen oft nur noch hinterher und wurde, gefühlt, ignoriert. Als wäre man nicht Teil der Firma als Fahrer. Mehr Einfühlungsvermögen und mehr Transparenz, sowie mehr Möglichkeiten der ernsthaften Verbesserung der Kommunikation in dieser Einrichtung wären dringend nötig gewesen zu meiner Zeit.
Ich wurde als frisch gebackener Vater zu 12h Arbeitszeit von 6 Uhr früh bis 22 Uhr abends verdonnert, und das fünf Tage am Stück. Ich war gerade Vater geworden. Einen Nervenzusammenbruch am 4. Tage sowie beinahe Unfälle mit Passanten durch meine Müdigkeit waren die Folge. Statt meiner Vorschläge später, wie ein zusätzliches Leasing Fahrzeug für den Fahrer (mich), der auch kostenfrei die Arbeitszeitenpläne programmiert und eingeteilt hat, musste ich wegen Panikattacken ausgelöst durch den Job ins Krankenhaus. Das hätte im schlimmsten Fall sehr übel enden können für die Mitfahrenden Mitarbeiter.
Empathie ist ebenso wichtig für eine Führungskraft, nicht nur Härte. Etwas, was ich mit genommen habe als Chef, der ich selbst nun bin.
Verbesserungsvorschläge
Wenn ein junger Mensch sogar Freizeit zu Hause opfert für eine bessere Organisation der Fahrer und viele Ideen, Pläne und Tatendrang mitbringt... belohnt das bitte.
Arbeitsatmosphäre
In meiner Zeit oft schlechte Stimmung. Jeder Kollege war schlecht gelaunt durch die Tatsache, wie ungern sie zur Arbeit kommen. Die Personen in höheren Positionen haben einen eher abfällig Ton verwendet mir gegenüber.
Kommunikation
Es ist schwer bis unmöglich, eine Führungskraft zu erreichen. Man wird immer abgewimmelt.
Kollegenzusammenhalt
Das einzige positive aus der Sache. Je größer die Ungerechtigkeit, desto größer der kolligale Zusammenhalt.
Work-Life-Balance
Dazu gleich mehr. Die mir aufgedrückte Arbeiszeit brachte mich ins Krankenhaus (nachweislich).
Vorgesetztenverhalten
Siehe oben. Dazu wenig bis kein Interesse für das Wohlbefinden der Mitarbeiter.
Interessante Aufgaben
ABMs ohne Ende.
Gleichberechtigung
Ist okay aber nichts besonders.
Umgang mit älteren Kollegen
Nur von Hörensagen scheint es eher schlecht zu sein.
Arbeitsbedingungen
Sparen wo es geht. Das wirkt sich auch hierdrauf aus.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Lieber alte Diesel fahren, statt den Patienten und Umwelt gerechte moderne E-Fahrzeuge kaufen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das absolute Minimum. Trotz deutlich mehr Arbeit und meinem Einsatz und bekannter Lebensumstände keine Gehaltserhöhung. Musste beim Amt aufstocken meinem Kind zuliebe.
Karriere/Weiterbildung
Ich habe alles gegeben, um mich für mehr Verantwortung und neue Aufgaben zu qualifizieren. Keine Chance.