Keine typische Agentur, mit positiven und für mich persönlich eher negativen Seiten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Büro, nette Menschen, faires Gehalt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kein richtiges Welcoming & Onboarding, der Tabakkonzern-Kunde, zusammengewürfelte Tools
Verbesserungsvorschläge
- Etwas mehr Zeit in Onboarding und Welcoming investieren
- Ehrlicher mit der Stellenbeschreibung und mit den tatsächlichen To-Dos sein
- Den Kunden hinterfragen und ehrlicher damit im Bewerbungsverfahren umgehen
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre würde ich als durchschnittlich bewerten. Das Team ist recht jung und es scheint viel gute Laune zu herrschen. Für mich persönlich hat die Atmosphäre aber auch immer wieder einen aufgesetzten Eindruck gemacht.
Kommunikation
Ich zähle zur Kommunikation auch mal das Onboarding und die Einführung ins Team. Leider war beides bei mir nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte. Teilweise wurde ich ohne Erklärungen in Aufgaben geworfen, die ich mit kurzer Erklärung deutlich schneller und stressfreier hätte lösen können. Zudem wurde mir beispielsweise nicht erklärt, welche Calls & Meetings für mich relevant sind.
Work-Life-Balance
Work-Life-Balance wirkt durchschnittlich. Es gibt flexible Arbeitszeiten (wobei die bspw durch Daily Meetings auch nur relativ sind) und selbstverständlich Home-Office.
Vorgesetztenverhalten
Auch das Vorgestztenverhalten schätze ich durchschnittlich ein. Leider gab es ab und an irritierende Aussagen, bspw wenn ich eine konkrete Frage hatte wurde mir, statt direkt zu antworten, eine deutlich umständlichere “Hilfe zur Selbsthilfe” gegeben. Das ist zwar prinzipiell nett gemeint, hat aber vor allem in der konkreten Situation einfach unnötig Zeit und nerven gekostet, ohne einen wirklichen Selbsthilfeeffekt zu erzielen.
Interessante Aufgaben
Leider wurde in der Stellenbeschreibung mit einer anderen Position geworben, als für was ich im Endeffekt eingesetzt wurde. Das kam zwar im Bewerbungsverfahren schon immer wieder ein bisschen durch, ganz klar wurde es allerdings nicht gemacht. Im Endeffekt konnte ich mich nicht damit anfreunden, stumpf Content für einen Tabakkonzern mit bewusst verzerrten oder geschönten Inhalten über Tabak zu pflegen. Dazu kommt, dass die Aufgaben immer das Gleiche sind. Jeden Monat gibt es Special Promotions & co, die allerdings einfach immer das Gleiche Produkt in anderer Verpackung sind. Das ist die mit Abstand monotonste Form von Content Management.
Gleichberechtigung
Auf Gleichberechtigung scheint Sensory ehrlich wert zu legen.
Arbeitsbedingungen
Das Büro ist wirklich sehr schick und sicher ein Ort an dem man gerne arbeiten würde. Ansonsten allerdings recht durchschnittlich. Leider sind vor allem die verwendeten Tools etwas chaotisch und zusammengewürfelt, was es etwas umständlich macht, alles im Blick zu behalten. Bei mir persönlich haben zudem zu Beginn wichtige Zugänge und Hardware gefehlt, hinter denen ich her rennen musste. Zudem wurde mir im Hintergrund druck gemacht, die Aufgaben, für die ich die Zugänge brauchte, zu erledigen. Das halte ich für unnötigen Stress, den man mit besserer Vorbereitung hätte vermeiden können. Zur allgemeinen Arbeitsweise bleibt mir noch zu sagen, dass Sensory mehr wie ein Konzern und weniger wie eine Agentur wirkt. Ich persönlich finde zwar die sehr strukturierten Abläufe nicht schlecht, bin aber ein anderes Arbeiten von Agenturen gewohnt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Zum Umweltbewusstsein kann ich nichts sagen, das Sozialbewusstsein ist allerdings miserabel mit einem Tabakkonzern als größtem Kunden. Ich habe Anfangs die Story mit dem “der Kunde ist jung, agil und hört auf uns” gekauft, allerdings ist es eben doch nur ein weiterer Großkonzern der Menschen für Profite abhängig macht und defakto tötet. Auch mir selbst das Gewissen rein zu reden mit “wir machen das Leben der Kioskbesitzer besser” funktioniert bei mir leider nicht. Im Endeffekt bekommt man als Mitarbeiter nichts von glücklicheren Kioskbesitzern und alles von tödlichen Tabakprodukten mit, die immer wieder neu verpackt werden um den Eindruck einer “Special Edition” zu wecken. Alles in Allem muss ich sagen, dass Sensory es hier gut schafft, die Tabakkonzern-Problematik im Bewerbungsverfahren gut klein zu reden, mit der Zeit holt aber jeden gesund denkenden Menschen die Realität ein und die Einsicht, dass man damit keine ehrenvolle Ziele unterstützt.
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In meinen Augen ist es nicht schön nun sagen zu müssen, mal für eine Agentur mit Tabakkonzern als größtem Kunden gearbeitet zu haben.