Ein Gigant in der Branche, der vor allem durch politische Einflüsse leider scheitert.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die vielfältigen Aufgaben, das Image unter den direkten Anspruchsgruppen und der gute kollegiale Zusammenhalt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Viele Entscheidungen wurden "nach Gesicht" getroffen, nicht nach Budget oder rationalen Gesichtspunkten.
Verbesserungsvorschläge
Der deutsche Standort in Eckernförde wird zum Ende des Jahres leider geschlossen. Sollte das Unternehmen sich jedoch neu formieren - bestenfalls wieder in Eckernförde - sollten Schlüsse aus der Vergangenheit gezogen werden. Das Unternehmen darf sich nicht aufblähen und muss langsamer wachsen. Mit den richtigen Mitarbeitern, die für das Produkt und diese ehrwürdige Marke brennen.
Arbeitsatmosphäre
Die Stimmung war stets gut, selbst in Zeiten, in denen das Arbeitspensum verhältnismäßig hoch war.
Kommunikation
Es gab praktisch keine Kommunikationskanäle, diese mussten erst geschaffen werden (bspw. Newsletter). Ansonsten gab es lediglich Aushänge am Schwarzen Brett.
Kollegenzusammenhalt
Die Abteilungen haben untereinander sehr gut harmoniert. Nur zwischen dem Büro und dem handwerklichen Betrieb gab es Spaltungen und recht wenig Zusammenhalt. Einige Ausnahmen gab es, allerdings existierten ebenso einflussreiche Personen bei den Monteuren, die bewusst gegen die "Tastatur-Cowboys" geredet haben.
Work-Life-Balance
Überstunden konnte ich zuverlässig mit Freizeit ausgleichen, ich kann mich nicht über zu lange Arbeitszeiten beschweren. Nach erhöhtem Arbeitsaufkommen war es möglich, einen Ausgleichstag zu nehmen.
Vorgesetztenverhalten
Je nach Vorgesetztem schwankte das Verhalten zwischen arrogant und abschätzend bis hin zu positiven Gegenbeispielen. Letztere haben die Mitarbeiter gefördert und versucht, Kommunikation zwischen den Abteilungen aufrecht zu erhalten und hatten auch gute Worte für diese übrig.
Interessante Aufgaben
Ein Waffenhersteller bietet per se sehr spannende Aufgaben, speziell die Kommunikation für so eine interessante Branche ist aufregend. Die Lernkurve war außergewöhnlich hoch, bereiteten mich aber dementsprechend sehr gut auf meine späteren Aufgaben meiner Karriere vor.
Gleichberechtigung
Mir ist diesbezüglich nichts negatives aufgefallen.
Umgang mit älteren Kollegen
Meine Erfahrungen hierzu basieren lediglich auf Hören-Sagen - aber wenn es stimmt, ich betone "wenn", sind viele ältere Mitarbeiter ursprünglich entlassen worden, um sie mit neuen Verträgen - zu schlechteren Konditionen - wieder einzustellen. Ältere und verdiente Mitarbeiter haben meiner Erfahrung nach auch den nötigen Respekt erhalten.
Arbeitsbedingungen
Etwas anachronistisch, aber wohl auch dieser sehr konservativen Branche geschuldet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Stand nie hoch oben auf der Agenda. Als Waffenhersteller sind soziale Aktionen jedoch auch stets diffizil, da medial selbst bei positivem Engagement versucht wird, für den Hersteller einen Strick daraus zu drehen.
Gehalt/Sozialleistungen
Urlaubs- und Weihnachtsgeld gab es nicht, aber das Gehalt war durchaus gerecht und der Leistung/Berufserfahrung angemessen.
Image
Die Reputation in der Bevölkerung ist aufgrund fehlerhafter Berichterstattung und Journalismus auf niederstem Niveau sehr schlecht. Unter Sportschützen und dementsprechend Käufern der Produkte galten und gelten Schusswaffen von SIG SAUER als qualitativ hochwertig, zuverlässig und äußerst präzise.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen sind mir einmalig angeboten worden. Aufgrund der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens ist eine weitere Karriere im Hause SIG SAUER bedauerlicherweise nicht machbar gewesen.