Leider nicht zu empfehlen!
Arbeitsatmosphäre
Nach wenigen Jahren ist die anfänglich Begeisterung verflogen und die Desillusionierung beginnt. Bei Projekten wird man im Vorfeld nicht nach seinem fachlichen Rat gefragt, sondern soll die Anforderungen der Kunden nur noch umsetzen, egal wie. Geht dann die Umsetzung erwartungsgemäß schief, so wird ein enormer Aufwand betrieben um irgendwie eine Lösung anzubieten. Natürlich durch den gleichen Entwickler/Berater.
Erlebt man dies häufiger arbeitet man dann nur noch nach Vorschrift, nimmt die Entscheidungen hin und kann sich so bequem einrichten. Diese Arbeitseinstellung ist häufig anzutreffen, trübt aber weiter nicht die Arbeitsatmosphäre, da sich alle einig sind. FRUSTRIEREND!
Kommunikation
Es wird eine offene Kommunikation betrieben, d. h. es werden Ideen und Vorschläge der Mitarbeiter eingesammelt, besprochen und dann verworfen. Dieser Vorgang wiederholt sich in regelmäßigen Abständen, so dass immer ein Fünkchen Hoffnung bleibt, es würde sich doch noch etwas grundlegend ändern.
Kollegenzusammenhalt
Eine solidarische Leidensgemeinschaft.
Work-Life-Balance
Das Arbeitsaufkommen ist wie in einer Beratungen üblich stark schwankend. Allerdings gilt für Mitarbeiter, die besonders von den Kunden geschätzt werden, dass sie mit Arbeit überhäuft werden. Nur wenn von ihnen starker Protest kommt, wird reagiert.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten sind meist alteingesessene fachliche Berater, die entsprechende Führungskompetenzen besitzen. Sie tun das beste entsprechend ihrer Fähigkeiten. Das führt häufig leider sowohl intern als auch extern zu massiven Problemen.
Zudem sind sie mit ihrer Arbeit häufig überfordert. Die Belastungen aus der Projektarbeit als auch der notwendigen Mitarbeiterführung und -entwicklung führen zwangsläufig zu Zielkonflikten, bei denen der Mitarbeiter regelmäßig auf der Strecke bleibt.
Interessante Aufgaben
Sehr viele herausfordernde Tätigkeiten. Auch neue Themen werden angegangen, wenn sie sich verkaufen lassen.
Als Mitarbeiter kann man sich neuen Tätigkeiten und Themen stellen. Ist man erfolgreich beim Kunden, feiert sich die Führungsriege. Erfolglosigkeit wird mit Mißachtung und Herabsetzung bestraft.
Gleichberechtigung
Ist gegeben. Nur der Vorstand hat mehr Rechte.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt viele Kollegen, die älter als 45 sind. Das bindet sie an das Unternehmen.
Arbeitsbedingungen
Fahrtzeiten sind Arbeitszeiten. Bei Beratungen eher ungewöhnlich.
Achtung Vertrauensarbeitszeit!
Überstunden aus Werktagen können genommen werden, aber es gibt eine Anwesenheitspflicht von mehreren Stunden pro Tag.
Hohe Fluktuation bei Neueinsteigern.
Ein Betriebsrat ist vorhanden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sozial ist was Arbeit schafft.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist deutlich unterdurchschnittlich. Es ist deshalb notwendig, mit einem „normalen“ Gehalt einzusteigen. Ansonsten bleibt man lange auf einem niedrigen Gehaltslevel. Gehaltssprünge sind eher die Ausnahme. Es kann ein freiwilliges 13. Gehalt geben. Zusätzlich ist eine Gewinnbeteiligung möglich, die aber bisher sehr gering oder ganz ausfällt, abhängig von der Unternehmensentwicklung.
Ein Dienstfahrzeug kann Vertragsbestandteil sein.
Image
Nach außen: Alleskönner, Allesmacher
Nach innen: Mehr Wollen als Können.
Karriere/Weiterbildung
Eine Karriere ist aufgrund der flachen Hierarchie kaum möglich. Nur ein selbstloser und moralisch flexibler Untergebener kommt oben an.
Weiterbildungen werden i.d.R. am Anfang gewährt, darauf sollte man sich später aber nicht mehr verlassen. Bei neuen Themen, meist bei konkreten Kundenanfragen, werden Schulungen bezahlt (mit einer Rückzahlungsvereinbarung). Die Mitarbeiterentwicklung steht nicht im Vordergrund. Allein die Projektverwendbarkeit zählt.