Wirklich nicht empfehlenswert - klingt besser als es in der Realität ist
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man kann sich seine Zeit relativ frei einteilen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Art wie dem Mitarbeitern umgegangen wird, wie die SPLGs im Vergleich zu den Heimen über den Tisch gezogen werden und die 'Schuld' dafür wird nur an die Jugendämter weiter geschoben, der Arbeitgeber sieht sich hier nicht in der eigenen Pflicht (o-Ton: "Die Jugendämter wollen nicht mehr zahlen und eure Mehrarbeit nicht anerkennen, also können wir euch für eure Mehrarbeit auch nicht entlohnen")
Man bekommt auch kein Diensthandy o.ä. bereitsgestellt, um mit allen Beteiligten in Kontakt bleiben zu können, Dienstfahrten können erst ab einer Weite von 50km (!) abgerechnet werden, darunter muss es selbst gezahlt werden.
Bei einer halben Stelle wird es einem nicht gestattet, woanders eine weitere 50% Stelle anzunehmen, höchstens ein 450€ Job zusätzlich ist erlaubt.
Verbesserungsvorschläge
Faire Bezahlung (höhere Eingruppierung) mit Einrechnung von Wochenend, Feiertag und Nachtarbeit
Konzepte von Arbeitgeberseite zur Entlastung
Urlaub realisieren, oder zumindest ohne Diskussion auszahlen - das steht dem Arbeitnehmer zu!
Arbeitsatmosphäre
Solange man immer machen, was die Vorgesetzten wollen, wird man mehr oder weniger in Ruhe gelassen. Hat man Anmerkungen oder fängt an Dinge in Frage zu stellen, wird man stark unter Druck gesetzt.
Work-Life-Balance
Es gibt kein Konzept zur Entlastung seitens des Arbeitgebers, der Arbeitnehmer ist gezwungen sich jegliche Art der Entlastung selbst zu suchen, einzig ein paar Gelder werden bereitgestellt, die man aber auch nur bekommt, wenn man jemanden findet, der den Job machen will, ansonsten verfällt das Geld einfach und man hat Pech - wirklich keine gute Work-Life-Balance.
Urlaub kann in den meisten Jahren nicht genommen werden oder wenn, dann nur zu einem kleinen Teil, ausgezahlt wird er aber auch nicht.
Vorgesetztenverhalten
Sobald man etwas anbringt, was der Geschäfftsleitung nicht zusagt, wird man emotional massiv unter Druck gesetzt und es wird einem mit Kündigung bzw. Entzug der Betriebserlaubnis gedroht, wenn man sich dann mit dem Anwalt wehrt, war natürlich alles gar nicht so gemeint...
Arbeitsbedingungen
Man bekommt kaum Materialien zur Verfügung gestellt, während der Pandemie gibt es kaum ein Konzept Besprechungen online abzuhalten, es wurde für alle Mitarbeiter gerade mal 1 zertifizierter Zoom Zugang bereitgestellt, der natürlich erstmal für die Leitungen reserviert wurde.
Gehalt/Sozialleistungen
Wenn man es auf die realen Arbeitsstunden (nicht die im Vertrag) runterrechnet, landet man bei einem Stundenlohn von ca 1€, ich kann es wirklich niemandem empfehlen, vor allem gibt es auch keine Zuschläge für Feiertage, Wochenend- oder Nachtarbeit.
Für ein Standart - Erziehergehalt arbeitet man 24/7 (wenn man 2 Kinder aufnimmt, für 1 Kind bekommt man für die gleiche Arbeitszeit nur 1/2 Gehalt und darf sich nichts dazu verdienen)
Karriere/Weiterbildung
Es gibt keine Möglichkeit weiter aufzusteigen, Fortbildungen werden angeboten, ggf anfallende Übernachtungen müssen aber selbst gezahlt werden, ebenso Abendessen o.ä., sollte die FoBi über mehrere Tage gehen und natürlich muss man sich um die Unterbringung der Kinder in dieser Zeit selbst kümmern, auch hierfür hat der Arbeitgeber kein weiteres Konzept.