Traineeship, in dem man nicht rotiert sondern eigentlich ein schlecht bezahlter Junior ist, der oft allein gelassen wird
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Homeoffice, man kann auch aus dem Ausland arbeiten zeitweise
- Die Teams halten zusammen, wenn es brennt (hatte sehr tolle Kollegen, die mich unterstützt haben und die ich auch Jahre später noch sehr wertschätze)
- Die Weihnachtsfeiern, Teamevents und Sommerfeste haben mir gut gefallen und hier wurde für Mitarbeiter auch mehr ausgegeben, als bei der Konkurrenz (auch wenn ich wegen Covid nicht viele erleben durfte) - weiter so :)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Ständige Neuzusammenwürfelung der Teams (teilweise dreimal pro Jahr), irgendwann nimmt man es dann schulterzuckend hin
- Ich hatte einmal in einem Jahr vier verschiedene Führungskräfte, oft so seniorig, dass Fragen stellen können und Sachen erklärt bekommen kaum stattgefunden hat. Zwei Führungskräfte sind bei mir auch über längere Zeiten ausgefallen (teilweise wegen Burnout)
- Schon recht am Anfang sehr monotone, sich wiederholende Aufgaben, die eine fundierte Grundausbildung nicht möglich machen, da man immer nur das gleiche macht. Junioren sind neugierig und wollen ihr Wissen schnell auf ein gutes holistisches Grundlevel bringen. Ich habe mich oft schlecht gefühlt, wenn ich Dinge vorm Kunden nicht wusste. Es wurde oft erwartet, dass man es halt einfach weiß, obwohl es einem nie jemand erklärt hat. Ich habe viele Dinge dann tatsächlich erst beim Wechsel zur Konkurrenz lernen dürfen.
- Bei Einstellung hatte ich mich ursprünglich im programmatischen Bereich für ein Trainee beworben, wurde dann aber direkt beim Vorstellungsgespräch für das Account Management interviewed (ich hatte nicht so viel Ahnung damals, wie das so läuft). Man hatte mir gesagt, als Trainee rotiert man dann während der 12 Monate auch drei innerhalb verschiedener Fachabteilungen (auch im Digitalbereich - mir wichtig). Das hat dann nicht stattgefunden und wurde durch eine mehrwöchige Theorieschulung ersetzt. Eine Rotation in den Fachabteilung hätte mir besser gefallen, als PPTs anschauen.
- Grds. wurde ich als Trainee eingestellt, habe aber von Anfang an als Junior gearbeitet, nur mit ca. 6T EUR weniger Gehalt pro Jahr, so wurde das mit allen Trainees gemacht. Das Traineegehalt (auch mit BWL Uni-Master) war 2020 sowieso ziemlich unterirdisch (würde das aus heutiger Sicht nicht mehr akzeptieren, war aber jung und naiv damals), kann aber sein, dass es mittlerweile nach oben angepasst wurde.
- Es gab vom Headquarter in Paris ständig Gehaltserhöhungsfreezes
Verbesserungsvorschläge
- Junioren und Trainees sollte man nicht von Anfang an so oft alleine lassen und so tun, als sei immer "ins kalte Wasser schmeißen" immer die beste Methode, das führt oft zu Frust. Junge Jobanfänger, gerade von der Uni kommend, sind oft noch unsicher und wollen keine Fehler machen und Fragen stellen können.
- Viele Themen werden von Führungskräften nicht transparent kommuniziert, das kann man besser machen
- Wenn Mitarbeiter immer und immer anmerken, was sie stört oder was sie sich wünschen (z.B. mehr Förderung), nehmt es ernst - ich hatte oft das Gefühl, Führungskräfte fallen aus allen Wolken, wenn die Mitarbeiter dann kündigen. Es wird sehr viel als selbstverständlich erachtet. Sehr gute Mitarbeiter werden oft so sehr verschleißt, dass man sich nicht wundern muss, wenn sie irgendwann zur Konkurrenz wechseln. Ich kann das nicht nachvollziehen.
- Essensgutscheine, da es keine Kantine gibt, wären auch ein schöner Benefit
- Wenn ihr die Leute ins Büro holen möchtet, übernehmt die Ticketkosten