Die Spaltung geht tiefer und tiefer und es wird nur Verlierer geben - meine Meinung.
Arbeitsatmosphäre
Wie kann man Atmosphäre spüren und wie kann man diese dann in ein paar Zeilen zusammenfassen? Ein Versuch mit einem ausgewählten Stichpunkt. Angst: Die eigens erstellten und oftmals völlig surrealen Auflagen dienen dazu die eigentlichen Mitarbeiter an der "Basis" zu zermürben und sie damit bewusst in eine direkte Abhängigkeit zu ihren jeweiligen Vorgesetzten zu schubsen. Was richtig uns was falsch ist, regelt - (un)natürlich die Dienstverordnung. Kein Mensch der Welt hat auch nur den Hauch einer Chance sich auf der einen Seite proaktiv für die eigene Sparkasse einzusetzen und auf der anderen Seite alle Vereinbarungen "feststellungsfrei" zu befolgen. Dadurch herrscht so gut wie in jeder Etage (außer 8./9.) Angst. Selbstzweifel gehören zum Alltag und um diese nicht zu zeigen, ziehen sich viele in ihre Büros zurück. Ein Plausch auf dem Gang galt und gilt in manchen Teams als ein klares "No-Go".
Kommunikation
Zwar plakatieren wir unschwer zu übersehen an unseren eigenen Wänden wie wir das Thema Kommunikation in unseren eigenen Reihen angehen. Aber zwischen den Glanzpostern an den weiß-grauen Wänden und der nüchternen Realität klafft ein Oxymoron. Nichts Sehen. Nichts Hören. Nichts Sagen. Wer diese Regel befolgt bekommt die Chance seine Arbeitszeit "erfolgreich" einzubringen. Wer als Chef zu dicht an seine Mitarbeiter rückt, hat versagt und damit gegen eine klare Anweisung des oberen Managements verstoßen. Die Kette der Fehler- und Druck-Kultur darf nicht zerreißen, sonst bricht vermutlich sein System zusammen.
Kollegenzusammenhalt
Wenn leise gesprochen wird, flammt ein Hauch von Kollektivismus auf. Aber nur im kleinen Kreis. Ein eigentlich bereits geschlagenes System stand vor wenigen Jahren auf einmal wieder auf. Damalige Verlierer und vermeintliche "Jawoll-nieder-mit-ihren-Palästen"-Prediger erschufen auf den selben Säulen das gleiche System in unserer Sparkasse und profitieren. Wir schreiben bald das Jahr 2020... ab und and und zuletzt gehäuft, erinnere ich mich an die späten 80er. Wer zuweit geht, wird aussortiert. Einige durften bereits gehen. Manche verlassen in diesen Tagen nach Jahrzehnten das Unternehmen und winken den Weinenden zu.
Work-Life-Balance
Gleitzeit existiert. Wer Überstunden aufbaut, darf diese beschränkt auf einen Tag pro Quartal abbauen. Manche haben Vertrauensarbeitszeit. Manche arbeiten mehr, manche weniger.
Vorgesetztenverhalten
Sehr unterschiedlich. Es klafft auch hier ein Riss. Auf der einen Seite gibt es Team-Leiter, die ihre Berater-Mitarbeiter respektieren und auf der anderen Seite gibt es minimal Höherstehende, die es genießen "Untergebene" zu haben. Dass diese Personen dann nicht mitbekommen, wenn ihre eigenen Mitarbeiter reihenweise wegrennen, ist logisch.
Interessante Aufgaben
Eigentlich schon. Wer sich in der Beraterwelt wohlfühlt, ist bei uns gut aufgehoben. Wer allerdings eher zufriedene als gewinnbringenden Tätigkeiten bevorzugt, ist fehl am Platz.
Gleichberechtigung
Zwischen Wem? X- und Y-Chromosom? Oder zwischen denjenigen, die Intellekt haben und die, den dieser verwehrt geblieben ist? Einen Frauenüberschuss haben wir. Intellekt eigentlich auch. Gleichberechtigung zwischen Querdenkern und Systemanhängern, sprich zwischen Kritikern und Ja-Sagern: ein definitives NEIN. Es wird der bevorzugt, der Aussagen so gut wie es geht, ungefiltert weitergeben kann und das ist ja auch irgendwie ein Talent.
Umgang mit älteren Kollegen
Im Schnitt sind wir bei 45 Jahren. Wer aber z.B. die Hand hebt, um in eine Alters-Freizeitphase zu gehen, ist bis zum letzten Tag raus und wird überhört.
Arbeitsbedingungen
Das letzte Mal, das Geld für neue Technik oder sonstiges (Standard)-Equipment ausgegeben wurde, ist lange her. Die "modernen" Mitarbeiter, die sich den neuen, ausgelutschten, Themen widmen dürfen, bekommen ein Diensthandy und vielleicht einen neuen Bildschirm. Aber ich glaube, dass der Besitz eines iPhones oder iPads auch stark reglementiert wird, als dass sich die Anschaffung dieser Dinger nachhaltig lohnen wird. Es ist nicht so kalt, wie draußen und im Sommer ist es u.U. etwas kühler als in der prallen Sonne.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wer Zeitung liest, kommt an uns nicht vorbei. Bei manchen Artikeln, die sich mit dem sozialen Engagement auseinandersetzen, bleiben aber vielen Fragen offen. E-Sport und Sparkasse z.B..
Gehalt/Sozialleistungen
Tarif. Aber auch hier hörte ich, dass wir als Mitarbeiter "viel zu viel" verdienen würden. Da lobe ich mir doch einmal das System. Aber selbst bei dieser Rubrik wird getrickst. Wer bis dato auf einer Stelle mit einem klassischem Gehalt sitzt, kann morgen intern verschoben werden und wacht dann anschließend mit einer niedrigeren EG auf. Alles vorgekommen. Ich sage nur: Umsetzung bestimmter (zentraler) Strategien.
Image
Intern: Neid und Profilierung führen zwangsläufig zu einer schlechten Darstellung bestimmter Einheiten - intern. Extern mag es noch stimmen. Aber wer vor unserer Halle Kunden in die Augen schaut, erntet selten ein Dankeschön. Viele haben sich abgewandt und sind mittlerweile bei anderen.
Karriere/Weiterbildung
Seminare gibt es. Von internen Semi-Profis. Weiterbildungen wie Studiengänge müssen meist selber finanziert werden.