Ich kann jeden nur davor warnen, dort zu arbeiten
Arbeitsatmosphäre
Hauptsächlich von Angst getrieben - Fehlerkultur, Erwartungshaltung des Managements usw, Hauptsache nicht negativ auffallen. Das, was gemeinhin so stolz als „Sparkassenfamilie“ bezeichnet wird, ist ein höchst toxisches System, in dem auf emotionaler Ebene suggeriert wird, dass sich doch alle so lieb haben und man selbst natürlich die Pflicht hat, seinen Teil zu leisten - in Wirklichkeit wird dadurch kaschiert, wie grob das Missverhältnis zwischen Erwartungshaltung und Kompensation ist
Kommunikation
Mitarbeiter werden erst informiert, nachdem Entscheidungen bereits getroffen sind und sie es ausbaden müssen
Kollegenzusammenhalt
Es mag durchaus Teams geben, die gut harmonieren. Habe ich auch kennengelernt. Die Mehrheit scheint aber aus Mobbing, Missgunst und gezieltem Gerüchte verbreiten zu bestehen, auch und besonders über Abteilungsgrenzen hinweg
Work-Life-Balance
Überstunden werden nicht über Gebühr verlangt. Dafür ist der Feierabend auch nicht viel wert, wenn man regelmäßig abends mit schlechtem Bauchgefühl nach Hause geht
Vorgesetztenverhalten
Die meisten Vorgesetzten, die ich kennengelernt habe, wurden irgendwann auf den Posten gesetzt, ohne jegliche Führungskompetenz zu besitzen oder vermittelt bekommen zu haben. Das macht sich dadurch bemerkbar, dass Druck von oben ungefiltert durchkommt, die eigene Erwartungshaltung ohne Rücksicht auf Verluste durchgeboxt wird und Unterstützung oder Förderung vergeblich gesucht wird. Bestes Beispiel: Mehrere Kollegen wurden nicht bloß gebeten, sondern es wurde erwartet, dass sie trotz Krankschreibung ihre Arbeit erledigen - nicht, weil es sonst niemand konnte, sondern weil zu viel zu tun war. Das schlimmste, was ich erlebt habe, war aber, dass ein Vorgesetzter in einem scheinbar unbemerkten Umfeld mit einem „alteingesessenen“ Kollegen über einen jüngeren Kollegen ziemlich übel hergezogen ist. Obwohl das schon einige Jahre her ist, geht mir das immer noch nach
Interessante Aufgaben
Die tatsächlich interessanten Stellen sind sehr rar, der Großteil ist Service und Beratung im Filialgeschäft. Davon wegzukommen ist schwierig, die Konkurrenz ist größer als das Angebot an Stellen
Gleichberechtigung
Die meisten Chefs haben ihre klaren Lieblinge, die sie fördern, der Rest kann sehen, wo er bleibt
Umgang mit älteren Kollegen
Da die ältere Generation noch bessere Verträge hat, ist man froh um jeden, der freiwillig in Altersteilzeit geht
Arbeitsbedingungen
Nichts wirklich tolles
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Im Zweifel wird lieber ausgedruckt, natürlich einseitig… Und man sollte für Dienstreisen am besten immer einen Dienstwagen nehmen, auch wenn die Strecke mit dem eigenen Auto kürzer wäre
Gehalt/Sozialleistungen
Mit Abstand das mieseste Gehalt der Branche, für die gleiche Arbeit wie beim Wettbewerb. Dazu dauern die Aufstiege in den Entgeltgruppen bzw Stufen ewig, auch das ist anderswo besser
Image
Früher hatte die Sparkasse mal eine Reputation. Inzwischen hat man es geschafft, sich durch am Markt völlig vorbei gehende Konditionen und auch teils sehr überhebliche Außenkommunikation komplett unbeliebt zu machen
Karriere/Weiterbildung
Die Qualität der Aus- und Weiterbildung ist gut, allerdings sind sowohl die richtig guten Weiterbildungen als auch interessanten Stellen ziemlich knapp, man muss sich schon bei den richtigen Leuten beliebt machen, um da reinzukommen. Einfach nur gute Arbeit zu leisten, reicht nicht aus