"Sozial.partizipativ.innovativ" - das "sozial" im Firmennamen müsste gestrichen werden - als AG nicht zu empfehlen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Hilfestellung und freundliche Aufnahme im Team.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Verhalten der Führungskräfte, das vergleichsweise geringe Gehalt und zum Teil die technische Ausstattung.
Verbesserungsvorschläge
Im Prinzip gegensätzliches Verhalten zu den genannten Kritikpunkten.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre zwischen den Kolleg*innen ist gut. Sobald die weibliche Führungskraft dazukommt wirkt die Atmosphäre insgesamt sehr angespannt und wenig vertrauensvoll. Es gibt von Kolleg*innen Lob für die geleistete Arbeit, nie allerdings von der weiblichen Führungskraft.
Kommunikation
Es wird "ausreichend" über Fachliches kommuniziert. Vieles an Informationen muss man sich jedoch selbst beschaffen. Privat wird sehr viel "gequatscht", was wohl auch so erwünscht ist. Allerdings wird man trotz des Einhaltens von Absprachen im Nachhinein getadelt, was höchst unverständlich und unprofessionell ist. Krankmeldungen laufen über Whatsapp-Gruppe und sind von allen direkten Kolleg*innen sichtbar (Datenschutz?!?).
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Kolleg*innen ist gut. Es wird viel an Hilfestellung gegeben und auch nachgefragt, wie es einem geht.
Work-Life-Balance
Urlaub kann jederzeit besprochen werden und wird soweit möglich gemacht. Arbeitszeiten sind im normalen Rahmen. Auf familiäre Bedürfnisse/ Termine wird Rücksicht genommen. Allerdings gibt es keine Gleitzeit, was ich persönlich als veraltet empfinde. Homeoffice wird "angeboten", allerdings nicht gerne gesehen.
Vorgesetztenverhalten
Die Zielsetzung der Führungskraft kollidiert oft mit den monatlich wiederkehrenden und wichtigen Aufgaben. "Ihre Dinge" sollen dann mit Priorität ausgeführt werden, was dann häufig nicht nachvollziehbar ist. Die weibliche Führungskraft hält sich nicht an Absprachen aus Vier-Augen-Gesprächen und antwortet bei Konfrontation mit dem Thema: "Das habe ich dir ja nicht versprochen.".
Interessante Aufgaben
Ich hatte keinen Einfluss auf die Ausgestaltung meiner Arbeit. Der Arbeitsplatz wirkte (bis auf eine Ausnahme) wie eine Ansammlung von Aufgaben, die andere Kolleg*innen über die Jahre nicht mehr selbst machen wollten und abgegeben haben. Wenn man es positiv sehen wollte, dann: "abwechslungsreiche" Aufgaben.
Gleichberechtigung
Meiner Einschätzung nach haben Frauen dieselbe Chance, aufzusteigen.
Umgang mit älteren Kollegen
Meiner Einschätzung nach werden langdienende Kolleg*innen geschätzt behandelt.
Arbeitsbedingungen
Die technische Ausstattung (Thin-Clients) ist zum Teil veraltet, was sich sehr im Alltag (in der Geschwindigkeit) bemerkbar macht. Minutenlanges Warten gehört genauso dazu, wie defekte Peripheriegeräte, Serverabbrüche und zum Teil viel zu kleine Bildschirme. Man muss aktiv nach neueren Geräten fragen und sollte Peripherie am besten selbst mitbringen, damit man vernünftig arbeiten kann.
Gehalt/Sozialleistungen
Im Vergleich zu anderen Arbeitgebern sehr niedriges Gehalt, was unzufriedenstellend ist. Sozialleistungen werden angeboten, allerdings auch hier vergleichsweise geringer, als bei anderen Arbeitgebern. Es gibt ein Pedelec-Leasing, auch hier mit geringer Beteiligung des Arbeitgebers. Insgesamt entsteht der Eindruck, dass man die geringste Beteiligung gibt, damit man zumindest nach außen hin sagen kann: "das sind Benefits, die wir anbieten".
Image
Insgesamt denke ich, dass hier in einzelnen Abteilung wirklich wichtige Arbeit an Klient*innen geleistet wird. Was das Arbeiten im Unternehmen angeht: in Gesprächen mit Kolleg*innen habe ich aber den Eindruck bekommen, dass gegenüber der Führungsebene teils sehr große Unzufriedenheit herrscht. Absprachen werden nicht eingehalten, was Mitarbeiter*innen ebenfalls verärgert. Daraus und aus dem vergleichsweise geringem Gehalt entsteht eine hohe Fluktuation innerhalb der Belegschaft, was ebenfalls wieder zu Unzufriedenheit der "übrigen" Mitarbeiter*innen führt. Für mich hat dieser Arbeitgeber tatsächlich nichts mit "sozial" gegenüber seinen Mitarbeiter*innen zu tun, da ich selbst genau gegensätzliches Verhalten durch die Führungskräfte gesehen und selbst erfahren habe (Stichwort: "Integration in Arbeit"). Das Wort "sozial" im Firmennamen ist für mich somit nicht gerechtfertigt. Darüber hinaus werden angesprochene Themen/ Kritikpunkte von der Führungskraft oft versucht, "auszusitzen".