Gutes Sprungbrett aber nichts Langfristiges
Gut am Arbeitgeber finde ich
- flexible Arbeitszeiten
- Teamzusammenhalt
- gute Anbindung
- junges Team und vielseitige Aufgaben
- die Möglichkeit, am Anfang in einer WG des AG zu wohnen, um in Ruhe etwas eigenes suchen zu können
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Wertschätzung
- Gehalt und Sozialleistungen
- Verhalten der Vorgesetzten
Verbesserungsvorschläge
- etwas mehr Gehalt oder vielleicht die Möglichkeit, dass man das RMV-Ticket über den AG bezieht und der Betrag somit vom Bruttolohn abgezogen wird.
- Ehrliche und aufrichtige Kommunikation mit den Angestellten. Die Mitarbeiter sind immer das Herzstück eines Unternehmens und sollten auch als solche behandelt werden
- Mehr Wertschätzung. Es muss nicht immer gleich eine Gehaltserhöhung sein. Ein einfaches und ehrlich gemeintes Danke bewirkt manchmal schon Wunder und würde sicherlich auch dafür sorgen, dass der ein oder andere etwas länger bleibt.
Arbeitsatmosphäre
Innerhalb der Abteilungen ist die Arbeitsatmosphäre wirklich gut. Zwischen der jeweiligen Abteilung und der Führungsebene eher weniger. Lob ist Mangelware und auf Emails wird in den meisten Fällen nicht geantwortet (dies betrifft nur einen der beiden Chefs), somit ziehen sich Entscheidungsprozesse unnötig in die Länge.
Kommunikation
Die Kommunikation hat sich bei allgemeinen Sachen deutlich verbessert. Es gibt regelmäßige abteilungsübergreifende Meetings bei denen alle aktuellen Themen besprochen werden. Entscheidungen, die nur einzelne Abteilungen betreffen (Änderungen im Produkt, Personalentscheidungen) werden oft aber ohne große Ankündigungen einfach durchgesetzt.
Kollegenzusammenhalt
Der Hauptgrund, warum die meisten Leute überhaupt länger als ein paar Monate bleiben. Gerade für die Zugezongen bietet sich hier die Möglichkeit neue Leute kennenzulernen und Freundschaften zu schließen. Hierbei kommt es aber sicherlich auch nochmal auf die Abteilung an.
Work-Life-Balance
Absolut flexible Arbeitszeiten. Man kann jederzeit Überstunden auf- bzw. abbauen und somit auch mal andere Termine tagsüber wahrnehmen. Beim Urlaub gibt es Sperrzeiten (je nach Abteilung entweder im Sommer oder über den Winter). In der freien Zeit, kann man seinen Urlaub aber sehr flexibel und auch spontan gestalten.
Vorgesetztenverhalten
Ich hatte leider das Gefühl, dass sich die Vorgesetzten nur um ihre Zahlen sorgen und überhaupt nicht auf die Mitarbeiter eingehen. Wenn jemand kündigt, werden schnell neue Trainees eingestellt, die relativ schnell die gesamte Verantwortung des Vorgängers übernehmen. Das dabei jedes Mal eine ganze Menge Wissen verloren geht, scheint nebensächlich zu sein. Am Anfang werden FAM-Trips versprochen, die dann aber doch nicht stattfinden. Bei Messen und Reisen muss man darum kämpfen, alle Stunden angerechnet zu bekommen. Es werden Vertragsverlängerungen und Übernahmen versprochen, um dann kurz vorher doch zu erfahren, dass es nicht klappt.
Ein ganz großer Punkt ist die fehlende Wertschätzung. Die meisten Mitarbeiter haben ein großes Verantwortungsbewusstsein und machen Überstunden ohne Ende oder übernehmen Aufgaben, die weit außerhalb des eigenen Aufgabenbereichs liegen. Leider werden solche Leistungen oft nicht mal wahrgenommen. Ich habe nie mitbekommen, dass sich einer der Chefs für so etwas bedankt hat.
Interessante Aufgaben
Dadurch, dass man sehr schnell als Trainee die Aufgaben der Vorgänger übernimmt, ist man eigentlich von Tag 1 an fester Bestandteil des Teams. Man kann sich neben dem Tagesgeschäft auch in alle anderen Bereiche eines Reiseveranstalters einbringen, zum Beispiel Produktplanung, Katalogproduktion, Messeauftritte etc. Dies hat mir zumindest einen sehr guten Einblick gegeben, in welche Richtung ich zukünftig gehen möchte.
Umgang mit älteren Kollegen
Davon gibt es nicht sehr viele...
Arbeitsbedingungen
Das Gebäude ist leider sehr alt, was dazu führt, dass es im Sommer einer Sauna gleicht und im Winter einem Kühlschrank.
Die Computer sind relativ alt, ergonomische Arbeitsplätze nicht vorhanden. Da die meisten Mitarbeiter unter 30 sind und nach spätestens 1-2 Jahren wieder gehen, ist das jedoch verkraftbar.
Deko in den Büros ist nicht erwünscht.
In den Büros sitzen meist 4-5 Mitarbeiter. Die Geräuschkulisse ist angenehm, Musik ist ebenfalls akzeptiert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Vieles wird digital gemacht, dadurch wird nicht allzu viel ausgedruckt. Auf Mülltrennung wird halbwegs geachtet. Mehr wird aktiv jedoch nicht für die Umwelt getan. Das ist in der Tourismus-Branche natürlich immer etwas schwieriger, jedoch durchaus möglich.
Gehalt/Sozialleistungen
Dass man als Trainee in der Tourismus-Branche nicht reich wird, ist mir absolut bewusst und sollte auch jedem bewusst sein, der sich für so etwas entscheidet. Jedoch ist das Gehalt für Frankfurt absolut unterirdisch. Ohne vorher angesammelte Ersparnisse, hätte ich mir das nicht leisten können. Einige Kollegen haben sich mal für ein Job-Ticket stark gemacht, jedoch ist daraus leider nichts geworden. Andere Sozialleistungen gibt es nicht.
Karriere/Weiterbildung
Es gab ein paar Mal die Möglichkeit, an kurzen Schulungen zum Thema Reiserecht oder Krisenmanagement teilzunehmen.
Aufstiegsmöglichkeiten sind nicht vorhanden.