Vorsicht ist geboten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Komplexe Fälle
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
der Mitarbeiter- und letzendlich auch Patientenumgang
Verbesserungsvorschläge
Zu Anfang: zuhören
Offenheit; Vertrauen dem MA zeigen, in dem zeitnah und realitätsnah informiert wird
Arbeitsatmosphäre
Von Vorgesetzten wird die Arbeit grundsätzlich nicht geschätzt (selbst bei Überstunden und Arbeiten, die gemacht werden, obwohl sie nicht im Vertrag stehen), Kritik gibt es dafür im Überfluss, gerne im Team, in dem ein Mitarbeiter vor allen "runtergemacht" wird.
Kommunikation
Die Vorgesetzten bestimmen die Zeiten des Teams. Wenn MA Teams einfordern, werden diese ignoriert.
Indiskreter Umgang mit sensiblen Informationen (z.B. Krankheit von MA).
Teams finden abends nach der Arbeitszeit statt. Vergütet wird dafür eine TE (dafür einen Stern), Dauer ist allerdings oft über 1-2 Stunden (60 min.)
Kollegenzusammenhalt
Kollegenzusammenhakt wird von den Vorgesetzten unterbunden durch zeitliches und räumliche Trennung.
Work-Life-Balance
kein Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, kein Zuschuss für den Einsatz des eigenen PKW bei Hausbesuchen (z.B. Tankgutschein), kein kostenloses Wasser oder Kaffee (ok, die Kaffeemaschine wird bereitgestellt).
Vorgesetztenverhalten
MA Gespräche werden nicht vorbereitet (MA weiß im vornhinein nichts über den Inhalt); Überstunden werden erwartet, allerdings selbst bei Kündigung nicht freiwillig ausbezahlt; Informationen über MA (z.B. Krankheit) werden indiskret behandelt. Es wird nach Therapieeinheiten bezahlt, die Stunden voneinander auseinanderliegen können. Die "Wartezeit" dazwischen verbringt der MA unentgeltlich.
Die Arbeitsverträge sind teils rechtswidrig formuliert.
Vorgesetzte sind grundsätzlich beratungsresistent.
Gleichberechtigung
Über männliche Therapeuten wird eher abfällig gesprochen (diese sind hier in der Minderzahl.).
Umgang mit älteren Kollegen
Langjährige Mitarbeiter weren gleich behandelt wie Berufsanfänger: es gibt keine Lohnerhöhung nach Zugehörigkeit.
Arbeitsbedingungen
Notwendiges Therapiematerial wird nur nach Ansicht der Vorgesetzten beschafft, selbst wenn mehrere MA um Verbesserungen bitten.
Es ist selten klar, wann die die Vorgesetzten im Haus sind und ihre Therapieräume benötigen und wann nicht.
Es kommt häufig vor, dass spontan Therapien von Vorgesetzten übernommen werden müssen (5 Minuten Vorbereitungszeit). Die Dokumentation der Vorgesetzten zu Therapien ist mangelhaft (es gibt teils keine Aufzeichnungen außer dem Datum), was sie nicht abhält, die eigene Dokumenation ausgiebig schriftlich zu kritisieren.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hygienemassnahmen hält man in dieser Praxis für überbewertet.
Gehalt/Sozialleistungen
Es wird ein besseres Gehalt als im Durchschnitt gezahlt.
Image
Es wurden sehr vielen MA innerhalb von 9 Monaten gekündigt oder sind selbst gegangen. Alle zwei Jahre ist das Team komplett ausgetauscht bis auf freie MA und eine MA mit besonderen Aufgaben (teils Leitung).
Die Patienten müssen den ständigen Therapeutenwechsel akzeptieren.
Karriere/Weiterbildung
Hier herrscht das Motto: bring your own.
Bei einer Wochenendfortbildung gibt es entweder 50€ oder einen Fortbildungstag. Konkret heißt das bei einer Anreise von einem zusätzlichen Tag: einen Tag vor- oder nacharbeiten (z.B. für den Donnerstag), einen Fortbildungstag (Verlust von Einnahmen: 320€) in Anspruch nehmen (Freitag), einen Tag selbst von der Freizeit abziehen (Samstag), Rückreisetag (Sonntag) selbst organisieren und finanzieren. Kosten in diesem Fall für die Fortbildung (300€) selbst übernehmen, Reise- und Übernachtungskosten (200€) ebenso. Die Praxis erhält dafür eine qualifizierte MA quasi umsonst.