Wohin segelt dieses Schiff bitte?
Gut am Arbeitgeber finde ich
das Gehalt kam immer pünktlich
Arbeitsatmosphäre
man weiß original nicht, wohin die Reise geht. Seit Jahren relativ viel Fluktuation, sowohl bei den einfachen Mitarbeitern als auch in der Führungsriege. Vor nicht allzu langer Zeit wurden die Chefs wieder mal ausgetauscht, die aktuelle Strategie lautet "Sparen" - mit allen Mitteln. So hat man es zum Anlass genommen, die Hälfte der Leute loszuwerden um dann das Unternehmen profitabel zu verkaufen - und wie geht es jetzt weiter?
wenn man Lust auf ein Unternehmen hat, mit dem man sich nicht identifizieren und einfach als eine Nummer arbeiten möchte, dann ist man hier richtig. Das war vor vielen Jahren mal anders, da war man fast schon stolz und kam motiviert zur Arbeit und hatte Lust auf Veränderung und etwas zu Schaffen.
Kommunikation
Man ist bemüht, die Mitarbeiter zu informieren. I.d.R. ist man aber mit den offiziellen Informationen und Kundgebungen deutlich langsamer als der Flurfunk oder die Presse (ach, wir wurden verkauft?). Auch die Vortragsweise und Inhalte der aktuellen Führungsriege sind oft nicht nachvollziehbar und unschlüssig und werfen mehr Fragen auf als Antworten geliefert wurden. Man liebt Floskeln.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Teams ist der Zusammenhalt schon sehr gut, teamübergreifend könnte es wohl etwas besser sein, aber an sich gutes Klima untereinander. Gossip gibt es natürlich überall.
Work-Life-Balance
Arbeit ist bei den meisten Stellen genügend vorhanden, Dank eines sehr interessanten Arbeitszeitmodells (Tschüss Überstunden) macht aber fast niemand mehr, als man muss. Druck wird natürlich dennoch ausgeübt. Wenn man teamintern gut organisiert ist, sind flexible Arbeitszeiten im Rahmen der Kernarbeitszeiten und Urlaub i.d.R. kein Problem.
Vorgesetztenverhalten
Aktuell: das ist beängstigend. Stimmungsschwankungen sind an der Tagesordnung und manche Reaktionen lehren einen wirklich das fürchten. Ansonsten wird aufgrund von Fachfremde gern mit Floskeln aus Lehrbüchern argumentiert. Leider hat man auch trotz vieler Jahre Betriebszugehörigkeit keine Zeit gefunden, sich persönlich in einem kurzen Gespräch zu verabschieden.
Früher: deutlich besser. Es gab viele Vorgesetzte in den letzten Jahren und an jedem gibt es etwas auszusetzen aber früher konnte man noch offen über alle Punkte diskutieren oder gar streiten, ohne Angst haben zu müssen
Interessante Aufgaben
Kommt stark auf den Bereich an. Im Tagesgeschäft oft eintönig / Massengeschäft, in anderen Abteilung durchaus abwechslungsreich. Langweilig wird es allein deshalb nie, weil man Leistungen und Lösungen immer halbgar herbeiführen muss und man, oh wunder, mit Nachwirkungen und Nachbesserungen beschäftigt ist, für welche leider kein Budget reserviert wurde.
Gleichberechtigung
Es gibt 2 Damen und der Führungsriege, Wiedereinsteigerinnen gibt es auch, sollte passen.
Umgang mit älteren Kollegen
Mittlerweile gibt es kaum noch ältere Kollegen, manche wurden fair behandelt, andere wiederum gegangen
Arbeitsbedingungen
ein hässliches Kasernengebäude. im 5. OG gibt es ein renoviertes, super stylisches Großraumbüro mit vielen richtig unnötigen Gadgets (Tribüne, undichte Isolierkammer für Telefonate) in dem Arbeiten schlecht möglich ist. Aber der hippe Wille zählt. In den anderen Etagen hässliche Büros mit undichten Fenstern und kostenfreier Saunaatmosphäre im Sommer.
Technisch aber ok, man hat 2 Monitore, alles funktioniert in der Regel.
Viele arbeiten aus dem Homeoffice.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
man bemüht sich, hat extra einen Arbeitskreis gebildet, der sich mit sowas beschäftigen soll. Es gibt Ladesäulen für E-Autos, auf Papier soll man verzichten (wohl eher wegen der Druckkosten statt der Umwelt)..
Gehalt/Sozialleistungen
kommt auf den Bereich in der Firma an. Manche Abteilungen verdienen gut, manche schlecht. Benefits existieren nicht, es gab aber mal eine Tischtennisplatte. Die angeblichen Vorteile wie Fitnessstudio, Bistro, etc. sind in der Realität keine Vorteile, man hat einfach zufällig ein Fitti und ein Bistro auf dem Gelände. Zentrale Lage zu einer toten Stadt, nice!
Image
Mitarbeiter identifizieren sich nicht mit der Firma, es könnte jede andere Firma sein. Nach außen ist das Image noch gut.
Karriere/Weiterbildung
Wenn eine Stelle frei (gemacht) wird, dann kann man nachrutschen, vielleicht. Es gibt ein mickriges Weiterbildungsbudget, für welches man sich aber noch rechtfertigen muss. Generell kosten gebildete Mitarbeiter aber auch mehr, daher hält man Abstand.